Jack Cates hat mal wieder mächtig Probleme am Hals: Als Polizist geht er auf der Jagd nach dem Drogenboss „Iceman“ einmal mehr mit zweifelhaften Methoden vor und steht kurz davor, seine Marke abgeben zu müssen. Nach einem Vorfall, bei dem er einen vermeintlich unschuldigen Mann in Brand setzte, hält man ihn schließlich nicht mehr für fähig, seinen Dienst ordnungsgemäß auszuführen. Nun hat er lediglich 48 Stunden Zeit, bis gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet wird – und in diesen Stunden muss er nicht nur seine Fähigkeit als Polizist unter Beweis stellen, sondern auch den Verbrecher dingfest machen. Dumm nur, dass ihm dabei ausschließlich der Gefängnisinsasse Reggie Hammond helfen kann, welcher in der Lage ist, den „Iceman“ zu identifizieren. Doch der hat ganz andere Dinge im Sinn…

Kritik:
Endlich ist sie da: Die Fortsetzung zu Walter Hills Action-Klassiker „Nur 48 Stunden“ mit Eddie Murphy und Nick Nolte erstmals auf DVD. Obwohl der Streifen bereits über zwanzig Jahre auf dem Buckel hat, dürfen wir nun endlich das geniale Schauspieler-Duo erneut in ihren Hauptrollen erleben. Warum der Streifen erst jetzt auf einer runden Scheibe erscheint? Das liegt an einer 20-jährigen Platzierung auf dem Index – ob wir es glauben mögen, oder nicht.

Freiheit vor dem Index
Tatsächlich hat es „Und wieder 48 Stunden“ sogar geschafft, nach der kaum nachzuvollziehenden Indizierung, eine geringe FSK16-Freigabe zu erhalten. Unseres Erachtens nach ist das angesichts des doch recht harmlosen Gewaltanteils auch wesentlich eher angebracht, denn nicht nur Blut mag hier dem Alter entsprechend etwas künstlich ausschauen, sondern auch die Action nicht gerade den Zuschauer schockieren. Kein Wunder, lässt sich der Streifen mit seinen lockeren Sprüchen von Eddie Murphy schließlich eher in Genre der Actionkomödien einordnen und selbst ein „Beverly Hills Cop“ scheint seinerzeit brutalere Szenen zu bieten zu haben. Selbst in der nun erschienen Uncut Edition ist „Und wieder 48 Stunden“ also vergleichsweise unspektakulär – aber dennoch nicht weniger sehenswert.

Geniales Duo
Nun, die Story um einen Drogenboss, der ein paar Auftragskiller auf den lieben Eddie Murphy ansetzt, mag zwar recht dünn erscheinen und für jeden Zuschauer schnell verständlich sein. Ein Meisterwerk dürfen wir daher also nicht erwarten. Doch die Qualitäten der beiden Hauptdarsteller sprechen einmal mehr für sich. Die Kombination aus ernsthaftem, aber dennoch coolen Nick Nolte und dem ständig grinsenden, schnelle Sprüche klopfenden Eddie Murphy kann jeden Fan begeistern. Immerhin war Murphy in den 1990er Jahren am Höhepunkt seiner Karriere und kann dies auch schauspielerisch genau so umsetzen. Egal, ob er sich auf seine megasüße und humorvolle Art über seinen Kameraden aufregt, oder gerade seinen Mitmenschen mit schrägem Gesang auf die Nerven geht – er bietet jederzeit eine geniale Auflockerung des Films und einen tollen Kontrast zu Nick Nolte, der hier perfekt in die Polizeirolle hinein passt. Insgesamt ist die Geschichte um den suspendierten Polizisten, der die Wahrheit um den Drogenbaron aufdecken soll, allerdings dann doch zu dünn gestrickt, um uns tatsächlich vom Hocker zu hauen. Das Release des „Und wieder 48 Stunden“-Klassikers richtet sich also speziell an Fans der beiden Hauptdarsteller, die hier ordentlich auf ihre Kosten kommen. Dieser Streifen sollte also in keiner Eddie Murphy-Sammlung fehlen.

Fazit:
Schnelle Sprüche, spannende Action und ein geniales Hauptdarsteller-Duo: „Und wieder 48 Stunden“ ist auch nach seiner Entfernung vom Index noch ein unterhaltsamer Streifen, den kein Eddie Murphy-Fan verpassen sollte.