Mitten in der Wildnis Afrikas aus dem Masai Mara Nationalpark in Kenia erleben wir die Geschichte mehrerer Familien von Wildkatzen, die allesamt versuchen, in der Steppe zu überleben und ihre Jungen zu beschützen. Da wäre einerseits die junge Löwin Mara, die an der Seite ihrer starken und klugen Mutter heranwächst und trotz möglicher Ausschlussverfahren aus dem Rudel, endlich zu jagen lernen muss. Der Alltag ist schließlich sehr gefährlich und das potentielle Futter womöglich sogar größer, als sie selbst. Doch ihr wahrer Feind wartet bereits am anderen Flussufer, denn der Anführer eines feindlichen Rudels hat es darauf abgesehen, ihren Rudelführer zu töten und das Gebiet zu übernehmen. Doch das könnte zugleich auch den Tod ihrer Mutter bedeuten. Unterdessen bekommt es Gepardin Sita, die ihre fünf neugierigen und naiven Jungen zu beschützen versucht, mit gefräßigen Hyänen zu tun und steht vor einer mindestens ebenso großen Bedrohung. Im ständigen Wechsel zwischen absoluter Trockenheit und kaltem trostlosen Regen steht ihnen allen ein Kampf um Leben und Tod bevor…
Kritik:
Der Kampf in der freien Natur faszinierte schon oft zahlreiche Menschen. Begeistert schauen sie seit je her dabei zu, wie die Tiere in freier Wildbahn der Nahrungskette gerecht werden und sich mit strategischen Vorgehensweisen auf die Jagd nach ihrer Beute begeben, um ihren kleinen Nachwuchs zu ernähren. Mit „Im Reich der Raubkatzen“ nimmt uns Disney Nature mit auf eine Reise ins ferne Afrika, wo wir vor realen spektakulären Landschaften die echten Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten können.
Strategie meets Action
Schnell wird deutlich: „Im Reich der Raubkatzen“ ist zwar eine echte Dokumentation, doch der Aufwand, den die beiden Regisseure bei diesem Streifen betreiben, ist außergewöhnlich hoch. Das hören wir bereits, wenn das natürliche Verhalten der Tiere mit hochwertiger Filmmusik untermalt ist, die ohne jeden Zweifel auch aus einem Hollywood-Actionfilm stammen könnten. Zudem beweisen die Macher ein überaus gutes Händchen für tolle Perspektiven, die die aufregende Jagd nach neuem Frischfutter überaus strategisch und spannend gestalten. Der Erzähler bringt dabei mit sachlicher und deutlicher Stimme rüber, welche Strategien die Tiere ausnutzen, um ihre Feinde einzukreisen, sich von hinten anzuschleichen oder all ihre Kraft nutzen, um den Gegner gnadenlos zu vernichten. Das hat schon gewisse Aspekte eines Actionfilms, denn auch ohne Menschen und Schießereien haben die Gewaltszenen unter Tieren einen wirklich tollen Effekt.
Doku wird zur Kunst
„Im Reich der Raubkatzen“ beweist darüber hinaus eine unglaubliche Geduld bei der Kameraführung. Wie langsam und gewählt sich die Tiere auch fortbewegen, oder handeln, die Kamera bleibt ruhig und zielgenau bei den Tieren und hat diese stets im Visier, um sie genauestens zu beobachten. Doch auch, wenn gerade einmal wenig geschieht, wird diese Dokumentation wirklich nicht langweilig, da es den Machern gelingt, eine überaus spannende und nachvollziehbare Story zu erzählen. Ebenso vorteilhaft ist zudem der stetige Wechsel zwischen Löwin Mara, dem Rudelführer Fang und der Gepardenmutter Sita, die allesamt ihre eigene interessante Geschichte zu erzählen haben und den Film insgesamt auflockern. Ein ständiger Szenewechsel schafft Auflockerung und hält den Zuschauer jederzeit bei Laune. Die Auswahl der Bilder ist darüber hinaus ebenso gut gelungen, denn Scholey und Forthergill spielen nur allzu gerne mit kontrastreichen Szenen, schwarzen Konturen und tollen Hitzeeffekten. So macht dann auch eine Doku sehr viel Spaß.
Fazit:
Eine Doku, die uns in das faszinierende Wildnis-Leben von Raubkatzen einführt und dabei mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen so spannend inszeniert wurde, als handele es sich um einen Hollywood-Thriller. Unterhaltsam und informativ zugleich!