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    Che: Guerrilla

    Che: Guerrilla


    Land/Jahr:
    USA / ESP 2008
    Genre:
    Biografie / Drama
    Regie:
    Steven Soderbergh
    Darsteller:
    Benicio del Toro
    Franka Potente
    Matt Damon
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    126 (+121) Minuten
    Kaufstart:
    11. Dezember 2009
    Label:
    Senator


    Die kubanische Revolution ist vorüber, die Anhänger Che Guevaras haben gesiegt und allmählich kehrt auch wieder Frieden in das Land ein. Doch die Ziele haben sie noch längst nicht erreicht, ganz besonders nicht in anderen Ländern. So gilt es also auch, für bessere Arbeitsbedingungen und medizinische Versorgungen in Bolivien zu sorgen. Doch um dies umzusetzen, reicht es dieses Mal keineswegs aus, mit den eigenen Männern zu kämpfen, sodass Che natürlich auch die Unterstützer der kommunistischen Partei benötigt, um seine Guerilla aufzubauen. Dumm nur, dass diese die bewaffneten Kämpfe keineswegs unterstützt und Che sich so fortan selbst neue Rekruten suchen muss und dabei auch nicht vor den Parteimitgliedern halt machen kann. Doch dabei stößt er nun auf wesentlich stärkere Gegenmaßnahmen, als noch in Kuba…

    Kritik:
    Für seine Ziele zu kämpfen, lohnt sich immer. Das wusste auch Che Guevara, Kopf der kubanischen Revolution. Während wir im ersten Teil namens „Revolucion“ noch die kubanische Revolution miterleben durften und sahen, wie Che im Dschungel von Kuba, neue Männer rekrutierte, macht er sich nach seinem Aufenthalt in Kongo, nun auf nach Bolivien, um auch da für die gerechten Ziele, wie bessere Arbeitsbedingungen und eine ausreichende medizinische Versorgung zu kämpfen. Dabei geht der Film ähnlich vor. Auch „Che: Guerrilla“ spielt größtenteils in einem Wald-/Dschungelgebiet, indem wir die Männer mit ihren grünen Uniformen beobachten können, wie sie auch heute noch neue Rekruten suchen. Doch dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied: Es wird politisch. Statt übermäßig viel Zeit mit den Kämpfen zu verbringen, kommt nun die kommunistische Partei Boliviens mit ins Spiel, dessen Unterstützung Che dringend benötigt. So bekommen wir also weit mehr Einblick in die politischen Hintergründe, die auch für den geschichtlich eher uninteressierten Zuschauer verständlicher sind. Allerdings geht der Film keineswegs so genau auf die Geschehnisse ein, dass diese allein bereits lehrreich genug wären. Dennoch ist der Einstieg dieses Mal deutlich besser gelungen, sodass „Che: Guerrilla“ auch ohne vorherige Sichtung des ersten Teils angesehen werden kann und für alle wesentlich interessanter ist. Auch verzichtet der Film nun endlich auf die merkwürdige Mischung aus Dokumentations- und Abenteuerstil und entwickelt sich eher zu einem reinen, aber geschichtlich korrekten Abenteuerfilm. Auch die ständigen Zwischensequenzen, in denen wir den realen Che sehen können und Hintergründe erklärt werden, sind nun endlich verschwunden und die Hintergründe wurden selbsterklärend in die Handlung selbst hinein verpackt. So werden wir nun auch nicht mehr ständig aus dem Film herausgerissen und können uns besser auf die Charaktere konzentrieren. Leider allerdings macht „Che: Guerilla“ auch teilweise dieselben Fehler, wie sein Vorgänger und lässt Che selbst ebenso farblos erscheinen, wie er auch in „Che: Revolucion“ erschien. Dafür allerdings macht der zweite Teil nun stilistisch einiges besser, was sich sowohl in besseren darstellerischen Leistungen, als auch in einer angenehmeren Kameraführung auswirkt. Die Übergänge wirken insgesamt etwas weicher, die Darsteller noch einen Tick authentischer. Hinzu kommt außerdem ein etwas flotteres Erzähltempo, was insbesondere durch mehr Abwechslung zustande kommt. Denn durch die tieferen politischen Hintergründe, den gelegentlichen Szenenwechsel in die Stadt und die allgemeine Situation im Lager von Che, zieht sich der eigentliche bewaffnete Konflikt nicht mehr ganz so in die Länge. Natürlich entwickelt sich dabei noch lange kein Tempo, wie in einem Actionfilm, sodass die zweite Hälfte des Films dann dennoch gelegentlich einige Längen hat. Das ist allerdings schon deutlich eher zu verschmerzen, zumal man sich bei vorhandenem politischen Interesse auch etwas mehr in die Rahmenhandlung vertiefen kann. Trotz alledem gilt aber auch beim zweiten Teil: Man muss sich unbedingt für die Story um Che Guevera interessieren, um nicht nach einiger Zeit das Interesse an diesem Film zu verlieren, da ansonsten auch hier irgendwann die Langeweile aufkommt.

    Fazit:
    „Che: Guerilla“ hat zwar immer noch mit einigen Schwächen zu kämpfen, die wir auch im ersten Teil bereits ertragen mussten, doch der Film konnte sich zugleich auch deutlich verbessern, sodass die Story interessanter wird, die Inszenierung abgerundeter wirkt und auch das Erzähltempo ein wenig verbessert wurde.

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