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    Working Mum

    Working Mum


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Douglas McGrath
    Darsteller:
    Sarah Jessica Parker
    Pierce Brosnan
    Greg Kinnear
    Christina Hendricks
    Kelsey Grammer
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    86 Minuten
    Kaufstart:
    22. März 2012
    Label:
    Universal Pictures


    Für viele Frauen ist es nicht gerade einfach, Familie und Karriere unter einen Hut zu kriegen – besonders dann, wenn zuhause nicht nur Ehemann, sondern auch noch zwei Kinder auf die Heimkehr der geliebten Mutter warten. Das muss auch Kate Reddy täglich feststellen, seitdem sie wegen ihres anspruchsvollen Jobs fast doppelt verplant ist. Doch als sie dann auch noch für ein besonders zeitintensives Projekt ausgewählt wird, das regelmäßige Reisen nach New York erfordert, gerät ihr Privatleben immer mehr in eine Krise. Nur noch mit viel Hilfe, zahlreichen Checklisten und einem extrem spontanen Chaosmanagement ist sie da in der Lage, ihr Leben halbwegs zu bewältigen. Dumm nur, dass der neue Business-Partner so unglaublich charmant und gutaussehend, aber der eigene Partner von dem Dauer-Stress nur noch genervt ist…

    Kritik:
    Karriere und Beruf – genau das sollen Frauen heute vereinbaren können und nichts davon soll zurückstecken müssen. So hätten es zumindest gern die Politiker, die von der kompletten Gleichberechtigung träumen und daher Frauen immer mehr zur Karrieremenschen machen wollen. Leider wird dabei nur allzu gerne vergessen, dass Kinder mindestens ebenso zeitintensiv und anstrengend werden können – und da ist es dann doch problematisch, wenn der Tag eher 48 statt nur 24 Stunden haben müsste.

    Karrierefrau mit Chaosmanagement
    Eine solche Mutter soll nun Sarah Jessica Parker darstellen, die mit Beziehungsproblemen und Liebesleben sowieso schon genügend Erfahrung sammeln konnte – immerhin wurde sie einst mit „Sex and the City“ erst so richtig berühmt. Sie steht unter Dauerstress, versucht ihr viel zu sehr verplantes Leben zu bewältigen und übernimmt dabei die Rolle einer Frau, die vorne und hinten einfach nur noch überfordert ist. Doch obwohl man ihr wegen des Alters inzwischen kaum mehr die Rolle einer jungen Karrierefrau mit Kindern abkauft, spielt sie ihre Rolle der gestressten Allround-Frau doch sehr glaubwürdig und authentisch. Da hilft ihr auch Pierce Brosnan als perfekter Business-Partner nur allzu gerne, indem er an ihrer Seite einfach eine charmante Figur abliefert.

    Situationskomik ohne Tempo
    Nun bleibt natürlich die Frage, ob „Working Mum“ nun eigentlich eine Komödie, oder doch eher ein Drama sein möchte. Insgesamt plätschert die überwiegend ernsthafte Story ohne Tempo und ohne Turblenzen vor sich hin, erzählt sich doch einfach mitten aus dem Leben. Das ist realistisch, lässt die großen Gags aber jederzeit missen. Immerhin: Humor dürfen wir dennoch erwarten, denn Sarah Jessica Parker gelingt einfach eine sympathische Situationskomik, wenn sie sich wegen den Läusen ständig an den Haaren kratzt, oder voller Chaos und Planlosigkeit in die verrücktesten Fettnäpfchen tritt. Das mag von der Story her funktionieren, liefert auch tolle Darsteller mit, aber beim Unterhaltungswert werden wir einfach enttäuscht. Da fehlt das „gewisse Etwas“, das uns mitreißend und motiviert. Anders gesagt: Die Geschichte plätschert vor sich hin, ist inszenatorisch relativ langweilig ausgefallen.

    Kinder an die Macht
    Problematisch mag einfach sein, dass sich „Working Mum“ zu sehr auf die Karrierefrau fixiert, dabei aber die Familie zu sehr in den Hintergrund rückt. Hier ist Sarah Jessica Parker einfach zu sehr auf Egotrip, trotz ihres fürsorglichen, liebenswerten Charakters. Eines muss man schließlich sagen: Für große Komödien mit riesigen Lachanfällen war sie allein noch nie wirklich geeignet. Da hätte man also lieber ihren Filmmann Greg Kinnear und den Kindern die witzigen Szenen überlassen sollen, doch als trotteliger Lebensgefährte ohne eigene Ansprüche fehlt da einfach die Intensität in manchen Szenen – und auch die Kids können den Humor weder auflockern, noch vermehren, da man ihnen kaum die Möglichkeit gibt, die Rollen zu entfalten. Da wäre dann auch auf emotionaler Sicht mehr möglich gewesen, hätte man den Konflikt mit ihrem Ehemann bei Vernachlässigung des Privatlebens noch mehr ausbauen können, doch als „treu-doofes“ Schäfchen lässt er seiner Frau wohl alles gewähren. Als richtige Identifikationsfigur taugt Greg Kinnear also nicht, wohl auch auf Grund des Drehbuchs, dem die beiden Stars Parker und Brosnan scheinbar zu wichtig sind.

    Fazit:
    Gelungene und realitätsnahe Story um die Vereinbarung von Karriere und Familie, dessen Inszenierung aber ohne Tempo vor sich hin plätschert und die großen Gags missen lässt. Immerhin: Situationskomik finden wir zu genüge.