Nachdem der bösartige Lord Voldemort den berüchtigten Elderstab aus dem Grab von Dumbledore gestohlen hat, hat der dunkle Lord eine bisher unerreichbare Macht angenommen. Doch während auf Hogwarts bereits Severus Snape das Kommando übernommen hat, überlegt Harry Potter längst einen ausgeklügelten Plan, gegen die dunklen Mächte des Feindes vorzugehen. Lediglich eine Option scheint dem jungen Zauberer da noch zu bleiben: Er muss alle Horkruxe, die drei Heiligtümer des Todes, ausfindig machen und unter allen Umständen vernichten. Nur so kann er seinen größten Feind seiner Kräfte berauben. Dumm nur, dass ausgerechnet Harry selbst eines dieser Heiligtümer in sich zu tragen scheint…
Kritik:
Lange Zeit haben die Fans das große Finale herbeigesehnt. Doch nachdem bereits die erste Hälfte vor vielen Monaten erzählt wurde, dürfen wir uns nun endlich auf das endgültige Ende freuen, in dem alles danach aussieht, als würde Harry Potter sich unter qualvollen Umständen selbst opfern müssen, um das Böse ein für alle mal zu vernichten. Doch bis dahin steht ihm noch ein packender Kampf bevor, der nicht nur Potter-Fans begeistern wird.
Der Krieg gegen die dunklen Mächte
Insbesondere die Fantasy-Fans, die zuvor wenig mit dem kindischen Look von Harry Potter und Hogwarts anfangen konnten, erfreuen sich bereits seit mehreren Teilen an der wesentlich düstereren Optik der neueren Potter-Streifen. So ist es kaum verwunderlich, dass auch der zweite Teil von „Heiligtümer des Todes“ in diesem sehr dunklen Stil mit einer tollen Atmosphäre inszeniert wurde. Fast gänzlich wurde der Film in einer düsteren Umgebung gedreht, in der die gruselige Atmosphäre durch Nebeleffekte unterstützt und die beeindruckenden Feuer- und Lichteffekte hervorragend zur Geltung kommen. Die Magie und die spektakulären Kämpfe erscheinen da in einem besonders tollen Look. Eines sind wir bisher allerdings ganz und gar nicht gewohnt gewesen: „Harry Potter“ erlangt in seinem packenden Finale mit kleinem Kriegsszenario beinahe die Ausmaße eines „Herr der Ringe“ und schickt riesige Gegnerhorden in die Schlacht um Hogwarts. Elfen, riesige Monster und Drachen dürfen da mit überzeugenden CGI-Animationen auf Angriffskurs gehen und zerlegen die Zauberschule in Schutt und Asche. So wird das Finale nicht nur zu einem wahren Augenschmaus für jeden Fantasy-Cineasten, sondern bietet auch noch die größte Action, die wir je in einem Potter-Film gesehen haben.
Hetzjagd gegen den Lord
In gewisser Weise mag das durchaus auch auf Kosten der Story geschehen, denn die ist erstaunlich simpel ausgefallen. Tatsächlich geht es also nur noch um die Suche nach den wertvollen Horkruxen und die Jagd nach Lord Voldemort, der zur gleichen Zeit die Schule attackieren lässt, um Potter aus dem Weg zu räumen. Damit beginnt eine aufregende und spannende Hetzjagd zwischen den beiden übermächtigen und ebenbürtigen Gegnern, die letztendlich alles entscheiden wird. Gleichzeitig geraten allerdings persönliche Gefühle, Charaktere, als auch komplexe Storywendungen schnell in den Hintergrund, sodass sich der Film inhaltlich fast ausschließlich auf die Action und den packenden Endkampf konzentriert. Der ist dafür allerdings so ausführlich gestaltet worden, dass Actionfans hier wahrlich auf ihre Kosten kommen. Außerdem erfahren wir einige interessante Hintergründe über Severus Snape und Dumbledore, die so manchen Zuschauer, welcher die Bücher noch nicht kennt, tatsächlich überraschen wird. Irgendwie wird dabei allerdings auch auf eine gekonnte Ironie nicht verzichtet.
Rätseln in Hogwarts
Es war aber bekanntlich schon immer von Vorteil, zumindest diverse Potter-Vorkenntnisse zu haben, wenn wir die neueren Filme der beliebten Fantasy-Reihe ansehen. So wird es natürlich auch im Teil 2 von „Heiligtümer des Todes“ nicht anders sein, sodass es gerade bei den Dialogen und den mystisch klingenden Begriffen von Vorteil ist, zu wissen, wovon die Protagonisten da gerade sprechen. Kennt man sich mit „Horkruxen“ und dergleichen nicht so sehr aus, kann es zunächst schwer fallen, sich im Potter-Universum tatsächlich zurecht zu finden, denn das Finale hält sich noch mehr damit zurück, entsprechende Erklärungen zu liefern – liegt die Konzentration schließlich an einer ganz anderen Stelle. Da ist es dann auch optimal, den ersten Teil des Zweiteilers bereits gesehen zu haben, denn abgesehen von der Anfangsszene fehlt ansonsten jegliche Vorgeschichte. Man kann den Streifen zwar durchaus auch einzeln ansehen und muss den Vorgänger nicht noch frisch in den Erinnerungen haben, aber grobe Kenntnisse über die Handlung sollten dennoch nicht fehlen. Damit ist „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ vor allem eine gelungene Fortsetzung zum ersten Teil geworden und liefert den Fans ein würdiges und spektakuläres Action-Finale.
Fazit:
Auch das Finale des beeindruckenden Fantasy-Spektakels bleibt seinem neuerdings sehr düsteren Stil treu und liefert uns einen würdigen und beeindruckenden Endkampf.