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    Deadtime Stories

    Deadtime Stories


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Horror
    Regie:
    George A. Romero
    Darsteller:
    George A. Romero
    Sam Redford
    Barret Hackney
    Patrick Jordan
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    76 Minuten
    Kaufstart:
    1. Dezember 2011
    Label:
    MIG


    Der Meister des Zombiefilms, George a. Romero kommt allmählich in die Jahre und will uns im Zuge dessen gleich mehrere spannende Gruselgeschichten erzählen. Als hervorragender Geschichtenerzähler präsentiert er uns damit drei kleine Horrorstreifen, die uns den Tod alle auf eine besondere Art und Weise zeigen wollen. Beginnen soll es dabei mit „Valley of the Shadow“, in dem eine Frau im tiefsten Dschungel nach ihrem verschollenen Ehemann sucht. Dumm nur, dass sie ausgerechnet dort auf einen bestialischen Einheimischen stößt, der das Abenteuer zu einer Jagd auf Leben und Tod macht. Direkt danach bekommt es ein einsamer Mann plötzlich mit einer mysteriösen Gestalt aus dem tiefen Meer zu tun, die es gemäß eines alten Mythos mit den männlichen Befreiern aufnimmt. Als Meerjungfrau müssen somit nur ihre Knochen befreit werden und schon kann sie sich auf einen blutigen Rachetrip begeben. Zu guter letzt geht es zurück in die Vergangenheit, damit sich ein erfahrener Arzt mit dem Hilferuf einer Mutter auseinander setzen kann. Er trifft auf einen jungen Mann, der sich prompt als Vampir fühlt und das Leben seiner Umwelt schnell zur Hölle macht…

    Kritik:
    Wir kennen ihn aus den verschiedensten Horrorfilmen, von „Land of the dead“ bis hin zu „Stephen King’s Stark“. Längst gilt er als Legende des Zombiefilms, der sich für die Anfänge des Genres verantwortlichen zeichnen kann: George A. Romero. Der in die Jahre gekommene Meister des etwas trashigeren Horrorkinos will uns nun, kurz vor Weihnachten, einige aufregende Kurzfilme präsentieren, die mit wenig Mitteln auskommen, um doch eine möglichst große Wirkung zu erzielen. Dabei hat er selbst allerdings nur eines mit den Filmen zu tun: Er liefert uns eine kleine geschichtliche Einführung als Erzähler zwischen den einzelnen Filmen – mit den Streifen selbst hat er nämlich gar nichts zu tun, denn er präsentiert uns lieber kleine Independent-Kurzfilme.

    Eine Chance für die Kleinen
    Die Macher der Streifen dürften unterdessen wohl niemandem bekannt sein, lediglich in „Housecall“, dem dritten Film der Kurzfilm-Reihe übernimmt Romero tatsächlich selbst die Rolle des Arztes. Dementsprechend mag die Qualität der einzelnen Filme tatsächlich sehr durchwachsen und vor allem unterschiedlich ausgefallen sein. Besonders der erste Titel, „Valley of the Dead“ wird wohl nur den weniger anspruchsvollen Horrorfans gefallen, denn die Story ist dermaßen dünn, dass sie sich kaum zu erzählen lohnt. Schnell stellen wir fest, dass wir lediglich hohles Dschungelgemetzel zu sehen bekommen und das sieht nicht einmal ansehnlich aus. Mit wenigen Effekten sehen wir es dem kurzen Streifen sofort an, dass es sich um einen Low-Budget-Streifen aus eher wenig namhaften Händen stammt, der auch stilistisch nicht gerade sonderlich mitreißen kann. Da bekommen wir schnell den Eindruck, die Kamera würde einfach nur draufgehalten, um einen möglichst günstigen Horrorstreifen zu produzieren.

    Sympathische Ideen mit Klischees
    Etwas besser sieht es da schon beim zweiten Titel namens „Wet“ aus. Hier bekommen wir erstmals eine etwas ausgefallenere Idee geboten, bei der ein junger Mann am Strand plötzlich mysteriöse Knochen ausgräbt und damit die Verkörperung einer lange verschollenen Meerjungfrau wieder ermöglicht. Auf unerklärliche Weise kommt es dabei zu einem Rachetrip einer jungen hübschen Frau, die es ganz besonders auf jenen abgesehen hat, der sie seinerzeit noch vergraben hat. Zwar können auch hier die Effekte nicht gerade sonderlich überzeugen, doch die Umsetzung dieser Geschichte hat mit den klassischen Effekten ohne Computeranimationen dennoch einen gewissen Charme. Mit einem sympathischen Hauptdarsteller kann so zumindest eine kurzweilig spannende Geschichte für Genrefans präsentiert werden. Das ist von einem herausragenden Film zwar noch weit entfernt, macht aber einen brauchbaren Eindruck.

    Stil der Vergangenheit
    Sehr außergewöhnlich zeigt sich unterdessen der letzte Titel namens „Housecall“, in dem auch George A. Romero einmal selbst in eine der Hauptrollen schlüpfen darf. Als Arzt Dr. Marsten erzählt er uns hiermit eine Vampirstory, die es inszenatorisch durchaus stilvoll in sich hat. Somit wird hier erstmals nicht die gesamte Bildfläche ausgefüllt, sondern lediglich ein kleines viereckiges Bild in der Mitte geboten, das uns möglichst wenig von der Umgebung zeigen möchte und damit dank der eingefangenen Impressionen einen umso beklemmenderen Eindruck hinterlässt. Dazu kommt der klassisch unaufwändige Stil eines alten Schwarz-Weiß-Streifens, der „Housecall“ zu etwas ganz besonderem macht. Auch in diesem Fall gilt: Genrefans werden ihren Spaß daran haben, auch wenn wir nicht von einem hochqualitativen Streifen sprechen können. In diesem Sinne: Drei kleine Independent-Kurzfilme mit viel Charme.

    Fazit:
    Horrorlegende George A. Romero präsentiert uns drei sympathische Horror-Kurzfilme mit Stil, die jedoch inszenatorisch keine großen Sprünge machen. „Deadtime Stories“ ist also eher eine Kurzfilm-Sammlung für Genrefans.