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    Gamer

    Gamer


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Action
    Regie:
    Mark Neveldine
    Brian Taylor
    Darsteller:
    Gerard Butler
    Michael C. Hall
    Amber Valletta
    Logan Lerman
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    4. Juni 2010
    Label:
    Universum Film


    Die meisten Todeskandidaten in amerikanischen Gefängnissen wünschen sich vermutlich eine zweite Chance, um doch noch die Zukunft miterleben zu können. Die Marketing-Spezialisten eines privaten Fernsehsenders haben sich nun nach dem erfolgreichen „Society“-Projekt eine innovative Spielidee ausgedacht, mit der die Todeskandidaten um Leben und Tod spielen können. Mittels ins Hirn eingepflanzter Technologien dürfen sie nun in einem Onlinespiel als reale Spieler antreten und sich in einem Ego-Shooter von bezahlenden Spielern steuern lassen. Kabel gilt dabei als der Meister des Spiels und hat bereits seit der ersten Runde jedes Match gewonnen. Gesteuert von Simon macht er auf brutale Weise jeden noch so starken Gegner platt und muss willenlos mit ansehen, wie seine Kameraden auf blutige Weise ums Leben kommen. Dumm nur, dass Kabel unbedingt aus dem Spiel entkommen muss, um seine Familie zu retten. Nur die Untergrundbewegung „Humanz“ scheint da noch eine mögliche Rettung…

    Kritik:
    Computerspiele sind allseits beliebt und vor allem bei Fans von Ego-Shootern wohl auch im Multiplayer-Modus sehr beliebt. Doch während unsere Politiker immer wieder Verbote für sogenannte „Killerspiele“ fordern, versucht uns „Gamer“, den Unterschied zwischen fiktionaler virtueller Umgebung und der realen Welt zu verdeutlichen. Denn hier dürfen erstmals reale Menschen in einem Ego-Shooter mitspielen…

    Der lebende Avatar
    Die Idee ist so einfach, wie schockierend: Menschen bekommen eine neuartige Technologie in ihr Gehirn eingepflanzt, mit der sie innerhalb der Spieleumgebung nicht mehr in der Lage sind, ihren eigenen Körper zu steuern. Mittels Übertragung durch das Internet, dürfen so nun erstmals Menschen dafür bezahlen, andere willenlose Menschen zu steuern. Ganz egal, ob in einem Ego-Shooter, oder zur Auslebung seiner sexuellen Fantasien – der willenlose menschliche Avatar ist nicht in der Lage, sich dagegen zu wehren. Zu Beginn kommt dabei eine gewisse unterschwellige Kritik an „Second Life“ auf, denn das für den Film erfundene Spiel „Society“ präsentiert dem Spieler bereits ein solches Spielprinzip in einer „Second Life“-ähnlichen Spielumgebung. Die Figuren des Spiels lassen sich dafür bezahlen, sich von anderen Menschen steuern zu lassen, während oft hässliche Menschen mit sozialen Defiziten dafür bezahlen, diese Avatare nach Lust und Laune zu steuern und dabei ihren perversen Fantasien freien Lauf zu lassen. Was sich so krank anhört, scheint da vor allem eine Weiterentwicklung der „Surrogates“ zu sein, die wir bereits mit Bruce Willis erleben durften. Hier sind es eben keine Roboter mehr, die sich dem Willen des Spielers beugen. Doch während das alles nach Kritik für Computerspiele aussieht, führt uns „Gamer“ damit nun einmal den Unterschied zwischen Fiktion und Realität vor Augen – und zieht ein Verbot für Killerspiele damit quasi ins Lächerliche.

    Der reale Ego-Shooter
    Etwas krasse geht es dann bei der neuesten Spielidee zu Gange, denn nun dürfen Gefängnisinsassen, die ohnehin bereits zum Tode verurteilt wurden, in einem Ego-Shooter gegeneinander antreten – natürlich ebenso willenlos von zahlenden Spielern gesteuert. Das allerdings dürfte dann eine Nummer heftiger zur Sache gehen, als zunächst „Society“, denn in „Slayer“ werden sich echte Menschen auf brutale Weise niedermetzeln und dabei das Blut und die Eingeweide nur so spritzen lassen. Recht heftig sind da natürlich die Actionszenen ausgefallen, die in den Kampfszenen des Ego-Shooters besonders überzeugen. Kaum eine Verschnaufpause gibt es da, wenn die Gewalt wohl in etwa die Ausmaße eines „Call of Duty“ annimmt. Fahrzeuge explodieren, Köpfe werden zertrümmert und Gebäude zerstört. Umso brutaler wird es dann, wenn „Gamer“ oft und gerne zur Nahaufnahme greift und dabei die Tötungsszenen aus nächster Nähe präsentiert. Da dürfen wir also besonders detailliert zusehen, wie die Körperteile der Mitspieler auf abartigste Weise abgetrennt werden. Damit ist der Streifen sicherlich kein Film für Menschen mit schwachen Nerven, denn Actionfans werden hier so richtig auf ihre Kosten kommen.

    Fazit:
    Äußerst brutaler und innovativer Actionfilm, der uns die Idee eines Ego-Shooters mit realen Menschen präsentiert und damit eine gewisse Medienkritik gleich mitbringt. Sehr sehenswert.