Nachdem das ferne Afrika von den Amerikanern im Krieg überrannt wurde, scheint nichts mehr so, wie es einmal war. Die meisten Menschen sind längst ums Leben gekommen, oder haben sich in untote Zombies verwandelt, die nunmehr Jagd auf ihre Mitmenschen machen. Leider muss allerdings auch Lt. Brian Murphy dies feststellen, als er nach einem Flugzeugabsturz plötzlich inmitten der Horden feindlicher Zombies landet. Da heißt es nur noch eins: Durchkämpfen und so schnell wie möglich das Land verlassen. Dumm nur, dass er dafür zwingend die Hilfe des desertierten Soldaten Daniel Dembele benötigt, der schon lange auf der Suche nach seiner Familie ist. Doch mangels Wasser und guten Überlebenschancen steht ihnen fortan ein Kampf um Leben und Tod bevor…
Kritik:
Spätestens seit dem Release der erfolgreichen „The Walking Dead“-Reihe sind die Zombiefilme wieder auf einem erneuten Höhenflug. Da mag es nur naheliegend sein, dass es auch die kleinen trashigen Produktionen erneut ins Heimkino schaffen und uns mit „The Dead“ nunmehr ein weiterer aktueller Low-Budget-Streifen zu begeistern versucht.
Klassischer Zombietrip
Ganz typisch für Savoy Film fällt da natürlich sofort ins Auge, dass es sich um einen Trash-B-Film der besonders klassischen Art handelt, der sich auch gezielt an die Fans älterer Horrorfilme richtet. Mit geringem Aufwand und wenigen Effekten wandeln da die recht unspektakulären und schräg wirkenden Afrika-Zombies durch die Steppe und machen sich über alles her, was sich ihnen in den Weg stellt. Da dürfen sich zumindest Horrorfreunde schnell freuen, denn Goreszenen und blutige Eingeweide sehen wir hier desöfteren. Da zerplatzen also gerne einmal ein paar Köpfe, während anderswo die Knochen aus den Beinen herausschauen. Dennoch kann man „The Dead“ kaum als sonderlich brutal bezeichnen, denn die Inszenierung selbst ist dabei so altbacken, dass sie nicht gerade den Eindruck eines ultrabrutalen aktuellen Horrors erweckt. Sofort dürfte der Zuschauer da erkennen, dass es sich lediglich um Masken handelt und auch die Anzahl an Komparsen scheint nicht allzu hoch. Verwundert wird da also manch einer feststellen, dass uns doch immer wieder die gleichen – bereits erschossenen – Zombies begegnen. Da sieht man allerdings auch, dass hier versucht wurde aus einem geringen Budget trotzdem einen soliden Streifen zu machen. Zwar gelingt das nicht immer, doch an gewissen Stellen kann „The Dead“ durchaus seine düstere Atmosphäre entfalten.
Schwache Story – starke Atmosphäre
Eines können diese B-Zombiefilme allerdings bekanntlich meist recht gut: Eine gute Atmosphäre aufbauen. Das soll schließlich auch „The Dead“ mit seiner packenden Musik und dem insgesamt dreckigen Look gelingen. Immerhin sind hier nicht nur die sandigen Wüsten und dreckigen Ödlandgebiete entsprechend „heruntergekommen“, sondern auch das Quellmaterial hat dank einem Grundrauschen und diversen Flecken ebenfalls einen uralten und damit irgendwie stylischen Look. So werden wir dann doch schnell an die alten 70er Jahre Horrorfilme erinnert, sodass Jugenderinnerungen bei manchem Zuschauer sicher schnell wach werden. Schade ist dann allerdings, dass es dem Film wiederum nicht gelingt, diese Atmosphäre auch dauerhaft aufrecht zu erhalten, da ihm auch hierbei der Wiederverwertungseffekt einen Strich durch die Rechnung macht. Denn nach 100 Minuten gleichbleibenden Soundtrack wird auch dieser zwangsläufig irgendwann einmal langweilen. Dass die insgesamt zudem recht dünne Handlung ohne jegliche Überraschungsmomente dann nun auch niemanden mehr vom Hocker reißen wird, sollte also schnell klar sein. Schade, denn Potential hätte „The Dead“ allemal gehabt.
Fazit:
Klassischer Low-Budget-Zombiestreifen, der sich stilistisch sehr an die Fans der alten 70er-Jahre-Horrorfilme richtet. Leider kann die unspektakuläre und dünne Handlung aber trotz der einigermaßen guten Atmosphäre kaum mitreißen.