• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Eden of the East

    Eden of the East


    Land/Jahr:
    J 2010
    Genre:
    Anime
    Regie:
    Kenji Kamiyama
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    88 Minuten
    Kaufstart:
    23. September 2011
    Label:
    Universum Film


    Im fernen Japan hat sich die Gesellschaft längst zum Negativen verändert und nur wenige Menschen scheinen die Möglichkeiten zu haben, ihr Land in eine bessere Richtung zu leiten. Nur die zwölf Auserwählten Selecao, die in einem geheimnisvollen Spiel, ganze 10 Milliarden Yen erhalten haben, um damit ihre Heimat zu retten, verfügen über die notwendige Macht, die Dinge in Bewegung zu setzen. Dumm nur, dass sie nach einem Attentat mittels Raketenangriff gerade eben noch einer Katastrophe entkommen sind und von nun an als Terrorverdächtige gelten. Da gibt es nur noch einen Ausweg: Akiras Vergangenheit aufdecken und ihn als möglichen Sohn des Premierministers zu identifizieren. Doch diese Mission wird leichter gesagt, als getan…

    Kritik:
    Nach einer nun mehr elfteiligen Serie und dem ersten Spielfilm, dürfen wir nun endlich die zweiten Film der beliebten „Eden of the East“-Animereihe bewundern und werden prompt erneut in eine Welt voller politischer Intrigen und Sozialkritik entführt, die mit ihrer komplexen Story durchaus punkten kann. Damit wird der Film ein reiner Spaß für Kenner der Serie, die sich am Rätsel um Akiras Vergangenheit erfreuen. Doch gelingt es auch Neueinsteigern, von der komplexen Story gefesselt zu werden?

    Ein politisches Spiel
    Interessant und außergewöhnlich ist für eine Animeserie dieses Kalibers auf jeden Fall die komplexe Story mit politischem Inhalt. Mehrere junge Menschen, beziehungsweise Kinder, erhalten die Möglichkeit, mit einer hohen Summe an Geld, die Menschheit zu verändern und das Land in die richtige Richtung zu leiten. Während die alten kapitalistischen Politiker kaum noch das Land voran bringen können und ihre Macht partout nicht an die jüngere Generation abgeben wollen, werden zwölf Kandidaten mit gezielter Manipulation dazu gebracht, die Entwicklung des Landes zu erzwingen. Dabei entsteht eine nachdenkliche spannende Geschichte um die Drahtzieher einer politischen Verschwörung, die auch persönliche Hintergründe bei den Charakteren hat und nun erstmals die Vergangenheit der Hauptfigur aufklären dürfte. So spannend diese Story allerdings auch sein mag, hat sie dennoch ein großes Problem: „Eden of the East“ ist alles andere, als einsteigerfreundlich. Da haben dann besonders Neulinge besonders große Probleme, sich mit der Story und der Umgebung tatsächlich zu recht zu finden, da sie hier gänzliches Neuland betreten und der Film auch nicht gerade mit Erklärungen um sich wirft. Die Hintergründe des Raketenangriffes bleiben dabei ebenso unklar, wie die Funktion der nummerierten Lastwagen, die offensichtlich ein potentielles Eigenleben entwickeln. Während also Kenner bereits von Beginn an genau wissen, wovon der Film tatsächlich handelt, müssen Neulinge bis zum Ende durchhalten, um zumindest die Grundkonstruktion der Geschichte verstehen zu können. Das sorgt natürlich dafür, dass der Film nicht jeden von Beginn an mitreißen kann, wenngleich die Story für jedermann zumindest interessant erscheint und die Neugierde wecken kann. Dafür sorgt schließlich der kontroverse Inhalt um Terrorismus zur Verbesserung der Welt und geht damit auf klaren Konfrontationskurs gegen Medien und Regierungen.

    Politik statt Action
    Ein weiteres Problem mag natürlich auch die Inszenierung selbst sein, die man klar als ruhig und langsam bezeichnen, denn Hektik suchen wir hier vergeblich. Das sorgt dann zugleich auch dafür, dass Dialoge meist sehr gewählt und deutlich ausfallen, ohne jedoch allzu viele Emotionen zu zeigen. Für den Mainstream-Zuschauer, der auf die klassischen Herzschmerz-Szenen steht, ist das auf den ersten Blick befremdlich, während andere Storyliebhaber eben genau das lieben werden. So oder so senkt das die Einsteigerfreundlichkeit zusätzlich, da schlicht keine packende Action vorhanden ist, die den Zuschauer schnell mitreißen und an den Film fesseln könnte. Es benötigt also für den Einsteiger eine gewisse Überwindung, die Story durchgehend konzentriert zu verfolgen. Ein weiterer Grund also, wieso man zuvor eine Sichtung der Serie in Betracht ziehen sollte.

    Davon abgesehen hat „Eden of the East“ allerdings auch Qualitäten, die uns sofort positiv ins Auge fallen. So ist die grafische Aufmachen stets sehr professionell gelungen und auch die Figuren können ihrerseits schnell begeistern. Insbesondere die weiblichen Charaktere können da mit ihrem Japan-typischen niedlichen Aussehen punkten, während die Hauptfigur Akira entsprechend cool daher kommt. Gemeinsam passen sie außerdem perfekt in die minimal futuristische Welt des fernen Japans, die mit ihren interessanten technischen Errungenschaften ein interessantes Fantasieuniversum schafft. In diesem Sinne: Kennern der Serie steht hier nichts im Wege.

    Fazit:
    Neulinge dürften es mit dieser Serienauskopplung zwar zunächst schwer haben, doch Kenner der Serie kommen hier voll auf ihre Kosten und erfahren erstmals die spannende Vergangenheit der Hauptfigur.