Dylan Hunt, Captain der Andromeda Ascendant, hatte immer nur einen Wunsch: Er wollte das Universum friedlich vereinen, um gemeinsam gegen die dunklen Bedrohungen der Galaxie bestehen zu können. Als einziger Mann gelang es ihm, das intergalaktische Commonwealth wiederzuerwecken und eine riesige Flotte aus verschiedenen Zivilisationen aufzubauen. Doch das Weltenschiff der Magog, welches das gesamte Commonwealth erneut auslöschen könnte, ist nicht mehr weit entfernt und ausgerechnet jetzt, benötigt er umso dringender, die Route der Zeitalter, um die dunklen Mächte des Abyss zu besiegen. Dumm nur, dass er dabei immer mehr Feinde in den eigenen Reihen vorfindet, allen voran den verschwörerischen Kollektoren. Der innere Zerfall des Commonwealth könnte damit unausweichlich werden…
Kritik:
Im Grunde genommen, hatte die Geschichte um das Sternenschiff „Andromeda“ immer ein höheres Ziel, als einfach nur simple Abenteuer einer Crew zu liefern. Es sollte politische und gesellschaftliche Hintergründe haben, bei der Vision und der Ideologie eines vereinten Universums. Nun jedoch scheint doch alles immer mehr darauf hinaus zu laufen, dass wir auf den Endkampf eines einzelnen Mannes zusteuern, wenngleich das Commonwealth auch deutlich mehr zum Thema wird. Obwohl vieles nach wie vor gleich geblieben ist, müssen wir uns doch mit der einen oder anderen Veränderung anfreunden. Sowohl optisch, als auch inhaltlich. Für manchen Fan sicherlich gewöhnungsbedürftig.
Neues Crewmitglied – neue Ziele
Die ungewöhnlichste Veränderung mag da wohl das Ausscheiden von Tyr Anasazi sein, der als kräftiger Nietzscheaner immer wieder für Sympathien und die passenden Kampfeinlagen sorgte. Ohne ihn, war in den vergangenen Staffeln kaum an brauchbare und brachiale Action zu denken, schließlich galt er grundsätzlich als das stärkste Crewmitglied. Stattdessen allerdings bekommen wir ihn nur noch in einer Gastrolle innerhalb zweier Folgen zu sehen, in denen er längst zum Anführer der Nietzscheaner aufgestiegen ist. Mit neuem Look, aber immer noch interessantem Charakter, kann er da natürlich sofort punkten. An seiner Stelle finden wir dann allerdings den anderen Nietzscheaner Telemachus Rhade, der zwar ebenso viele Sympathien angeln, dafür aber bei weitem nicht für eine derartige Action sorgen kann. Von nun an muss also Dylan selbst vermehrt zur Kampflanze greifen, was zwar durchaus spannende Zweikämpfe zu bieten hat, aber leider auch nicht mehr die gewohnten Ausmaße liefert.
Insgesamt werden die Nietzscheaner da natürlich auch für die Story der Half Season völlig uninteressant. Da haben wir in der Vergangenheit doch noch ganze Staffeln gesehen, die sich überwiegend um die nietzscheanischen Machtkämpfe drehte, spielen sie hier plötzlich überhaupt keine nennenswerte Rolle mehr. Stattdessen geht es um in die einzelnen Abenteuer, die sich von Folge zu Folge unterscheiden. Als zusammenhängende Hintergrundgeschichte dient da lediglich noch die „Route der Zeitalter“, welche von großer Bedeutung beim Kampf gegen den Abyss sein soll. Das sorgt allerdings zugleich auch dafür, dass sowohl der Anfang, als auch das Ende der Half Season einige zusammenhanglose Folgen hervorbringen. Insgesamt wirkt die Serie damit zwar immer noch sehr spannend, aber dennoch deutlich ideenloser, als in den vorangehenden Staffeln.
Mit High-Tech gegen die Aliens
Natürlich gibt es da auch noch einige andere Veränderungen, die nicht allesamt positiv ausgefallen sind. Zunächst wäre da natürlich eine deutliche Verbesserung der Animationen, sodass insbesondere die Weltraumkämpfe nun wesentlich schärfer und detaillierter ausgefallen sind. Matschige Animationen gehören damit allmählich der Vergangenheit an, sodass wir eine beeindruckende Außenansicht der Andromeda genießen können, die jeden Science-Fiction-Fan zufrieden stellt. Gleichzeitig sind es allerdings die neuen Musikeinlagen, die nicht jedes Gemüt erfreuen wird. So wurde die Musik der Serie an vereinzelten Stellen leicht angepasst, weshalb diese nun an den unpassenden Stellen ein wenig zu fröhlich wirkt, obwohl wir die ursprüngliche düster-atmosphärische Akustik doch wesentlich mehr mochten. Solange wir allerdings die klassische Andromeda-Soundtrack-Musik zu hören bekommen, bleibt die Stimmung ganz beim Alten und der Fan dürfte nichts auszusetzen haben. Abgesehen wohl vom etwas gewöhnungsbedürftigen neuen Look des Slipstreams, der nun wesentlich künstlicher wirkt, als zuvor. Über diese Kleinigkeiten dürfen wir allerdings hinweg sehen.
Sympathieträger auf Abenteuer
Trotz gewissen Veränderungen dürfen sich Fans der Serie allerdings an der insgesamt dennoch hohen Qualität erfreuen und bekommen weiterhin spannende Folgen zu Gesicht. Wenngleich die Story also nicht mehr so zusammenhängend ausgefallen ist, so werden wir doch immerhin mit aufregenden und mitreißenden Einzelgeschichten begeistert, die sowohl Action, Gesellschaftskritik, als auch Politik zu bieten haben. Langeweile kommt also keine auf und dank der guten alten Crewmitglieder, bestehend aus Dylan, Trance, Harper und Rommie bekommen wir weiterhin sympathische Charaktere geboten, die uns zu jeder Zeit überzeugen können und dem Zuschauer die Möglichkeit bieten, sich sofort in die geliebten Figuren hineinzuversetzen. Da ist also Spaß für jeden Science-Fiction-Fan garantiert.
Fazit:
Season 4.1 der beliebten Science-Fiction-Serie „Andromeda“ überrascht zwar mit diversen Änderungen, die nicht allesamt positiv erscheinen, doch mit den spannenden Abenteuern und den sympathischen Charakteren kann sie weiterhin begeistern.