Auf der Suche nach Zhu |
Land/Jahr: USA 2010 |
Genre: Animation |
Regie: - |
Darsteller: - |
FSK: ab 0 Jahren |
Dauer: 70 Minuten |
Kaufstart: 6. Oktober 2011 |
Label: Universal Pictures |
Das Leben eines Hamsters ist nicht immer leicht, besonders dann nicht, wenn das kleine Tierchen von seinem Besitzer missverstanden wird. Das muss auch die kleine süße Pipsqueak feststellen, die nach einem Streit mit ihrem Mädchen traurig und enttäuscht zurückgelassen wird. Als sie sich auch noch für ungeliebt hält, beschließt sie kurzerhand, von ihrem Zuhause wegzulaufen und reist durch eine Sternschnuppe ins Zhuniversum. Dort finden all die zurückgelassenen Hamster ein neues Zuhause, in dem sie mit vielen Freunden ihre großen Abenteuer erleben können. Dumm nur, dass sie dort auch andere, nicht ganz so vertrauenserweckende Gestalten vorfinden werden. Von einem Stinktier ausgetrickst, machen sie sich fortan auf die Suche nach dem legendären Zhu und tappen prompt in eine Falle…
Kritik:
Bei manchen Animationsfilmen passt der Begriff „flauschig“ bekanntlich recht gut. Im Falle von der „Zhu Zhu Pets“ ist dies allerdings besonders der Fall, denn die kleinen niedlichen Hamstertierchen sind an Süßheit kaum zu übertreffen. Da dürfen sich also vor allem die jüngeren Zuschauer freuen, wenn sie sich gemeinsam mit den Tieren auf eine spannende Abenteuerreise begeben. Dennoch machen die Hamster nicht alles perfekt, was schnell offensichtlich wird.
Klingelton-Hamster auf Abenteuerkurs
Eines dürfte definitiv bereits auf den ersten Blick deutlich werden: „Auf der Suche nach Zhu“ richtet sich scheinbar eher an die jungen weiblichen Zuschauer. Optisch bietet der Film nämlich alles, was Mädchen so lieben: Viel Glitzer, extrem niedliche Tiere und eine übertriebene Farbenvielfalt. Dunkle Szenen suchen wir daher meist vergebens, sodass insbesondere das „Zhuniversum“ mit seinen vielen knalligen Farben optisch zwar durchaus etwas hermacht, aber auch stark übertrieben erscheint. Das mag dann zwar niedlich aussehen, doch Stimmung und Atmosphäre kommt so nur selten auf.
Da dürften dann besonders die männlichen Zuschauer umso mehr gequält werden, wenn sie feststellen, dass die Macher des Filmes ebenso gut aus der Werbebranche stammen könnten. Die Tiere nämlich versuchen ganz in Disney-Manier, die vielen bedeutenden Situationen mit emotionalen Liedern zu untermalen. Leider wirkt das neben dem kitschig-bunten Look auch noch dank einer quitschend hohen Stimme eher, wie die Klingelton-Werbung auf diversen Musiksendern. Die Hamster können sich demnach also leicht zu Schnuffel und den anderen nervigen Gestalten gesellen, die uns den Fernsehabend vermiesen.
Kreative Hamsterwelt
Dabei hat „Auf der Suche nach Zhu“ durchaus auch positives Potential, was sich in der Kreativität und der Vielfalt der Welt zeigt. Außergewöhnlich wurde da nämlich die anderen Tiere gestaltet, die – abgesehen vom Stinktier und der Schlange – allesamt eben jenen Hamstern ähneln. Völlig egal, ob Säbelzahntiger, Yeti, oder einfach nur ein Jaguar – sie alle, sehen aus, wie Hamster. Wenn der Jaguar dann plötzlich mit zwei Schneidezähnen im Hamsterlook daher kommt, kann das ganz schön schräg und zugleich witzig aussehen. Da hat der Film dann den Witz bekommen, der ihm an jeder anderen Stelle eher fehlt.
Statt auf Humor setzt der Film nämlich eher auf Spannung und eine aufregende Abenteuerreise. Speziell die Entdeckungstour und der spätere Showdown gegen den „Bossgegner“ können jederzeit Spannung aufbauen und hätten das Potential gehabt, den Film stark zu verbessern. Immerhin bietet die Story viele interessante Punkte und kann mit seinen Anspielungen auf bekannte Filmhelden, wie „Tarzan“, hin und wieder eine Hommage an die gute alte Zeichentrick-Ära bieten. Für einen „kleine Mädchen-Abend“ ist der Film also bestens geeignet.
Fazit:
Hamster, soweit das Auge reicht: Mit einem spannenden Abenteuer, aber recht kitschiger Optik können die „Zhu Zhu Pets“ bei ihrer Suche nach Zhu besonders die Mädchen im jüngeren Alter begeistern.