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    Big Mama’s Haus 3

    Big Mama’s Haus 3


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    John Whitesell
    Darsteller:
    Martin Lawrence
    Brandon T. Jackson
    Portia Doubleday
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    108 Minuten
    Kaufstart:
    19. August 2011
    Label:
    20th Century Fox


    Im Berufsleben läuft für FBI-Agent Malcolm Turner alles richtig, doch im Familienleben sieht dies gänzlich anders aus. Dafür ist insbesondere sein Stiefsohn Trent verantwortlich, der statt Bildung eher seine Musikkarriere im Sinne hat. So will er also prompt das College hinwerfen und lieber einen Plattenvertrag unterschreiben. Dumm nur, dass er ausgerechnet bei einem Einsatz seines Vaters dabei ist und einen grausamen Mord mit ansehen muss. Aus der unschuldigen Familienidylle entwickelt sich also prompt ein Undercover-Einsatz, bei dem Malcolm und Trent als Frauen verkleidet, in eine Mädchenschule infiltrieren müssen. Nur dort können sie die nötigen Beweismittel finden – doch die Täter sind ihnen längst auf der Spur…

    Kritik:
    Vor einigen Jahren durfte Martin Lawrence in der Rolle der „Big Mama“ einen gewissen Kult-Status erlangen. Nun sind wir jedoch bereits beim dritten Teil der Reihe angelangt und da fragen wir uns natürlich, ob die vielen Gags nicht allmählich aufgebraucht sind. Doch immerhin: Der Film kann mit einigen kleinen Neuerungen punkten. Ob das jedoch reicht, bleibt fraglich.

    Big Mama – im Doppelpack
    Auf den ersten Blick mag „Big Mama’s Haus 3“ natürlich ein interessantes Hauptdarsteller-Duo mitliefern. Denn statt Lawrence allein in der Rolle der übergewichtigen Frau zu präsentieren, darf sich auch Brandon T. Jackson als solche verkleiden und an seiner Seite auftreten. Das bringt natürlich zunächst einige neue Gags mit, speziell dann, wenn sich beide ein wenig streiten. Die klassische Vater-Sohn-Beziehung bringt da natürlich reichlich Situationskomik mit und kann den Zuschauer immer wieder zum Schmunzeln bringen. Zudem gibt’s auch noch eine weitere Neuerung: Die Action. So soll die unterhaltsame Actionkomödie sowohl mit Actionszenen beginnen, als auch enden. Leider wird allerdings das Mittelstück umso problematischer.

    Kitsch und kreischende Teenies
    An der Stelle, an der die Action nämlich aufhört, fangen die nervigen Szenen im Stile einer typischen Teenie-Komödie an. Statt wirklichen Wortwitz, wie wir ihn aus den Vorgängern noch gewohnt waren, wird so plötzlich das typisch zickige Gekreische der Mädchen einer Kunstschule und so mancher Zuschauer wird sich genervt die Frage stellen, ob die Macher derartige Lückenfüller tatsächlich nötig gehabt haben. Umso auffälliger wird all das natürlich, wenn „Big Mama’s Haus 3“ obendrein auch noch einige Tanz- und Musikeinlagen im „High School Musical“-Stil einbringt. Da hätten wir uns natürlich viel mehr witzige Szenen und tollpatschige Momente gewünscht, statt mit Pop- und Chartsmusik bombardiert zu werden. Bei pubertierenden Teenies wird man damit zwar vielleicht noch punkten können, doch dem Handlungsfluss bringt dies keine positive Entwicklung.

    Logik? Fehlanzeige
    Fraglich mag allerdings auch die recht merkwürdig anmutende Story sein, dessen Logik sich uns in den Handlungsabläufen nicht immer erschließt. Dies beginnt bereits bei einer recht sinnfreien Szene, in der Martin Lawrence einen Paketzusteller verfolgt und mit der Waffe bedroht – nur um das Collegeschreiben für seinen Sohn vorzeitig zu ergattern. Aber auch die Tatsache, dass Trent als Augenzeuge offensichtlich zum Hauptziel der Täter wird, obwohl auch sein Stiefvater, der FBI-Agent, die Tat beobachten konnte, mag verstörte Gesichter hinterlassen. Ganz zu schweigen von der auch ansonsten recht absurden Story, die den Undercover-Einsatz letztendlich völlig überflüssig macht. Da waren Motive, wie wir sie im ersten Teil noch zu sehen bekamen, letztendlich doch wesentlich sinnvoller und nachvollziehbarer. So bleibt es also eher bei einer relativ sexistischen Teenie-Komödie mit Lovestory-Beilage. Immerhin ist diese dann doch noch relativ gelungen, wenn auch zugleich wenig originell ausgefallen.

    Fazit:
    Die Verwandlungskunst im Doppelpack kann zwar durchaus gelegentlich Humor einbringen, doch die unlogische Story mitsamt dem klischeehaften Teenie-Gekreische und den unpassenden Musikeinlagen sorgt dafür, dass „Big Mama’s Haus 3“ seine alten Qualitäten nicht mehr erreichen kann.