Nach seiner letzten enttäuschenden Beziehung hat sich Schönheitschirurg Danny Maccabee eine ganz spezielle Methode ausgedacht, sich vor Herzschmerz zu schützen: Er trägt einen Ehering, obwohl er nicht verheiratet ist. Damit will er seinen Sexualpartnerinnen verdeutlichen, dass er längst vergeben und niemals mehr als eine heiße Affäre sein soll. Dumm nur, dass er plötzlich seine vermeintliche Traumfrau kennenlernt, mit der er sich erstmals eine dauerhafte Beziehung vorstellen kann – und die ist von dem Ring alles andere, als begeistert. Da dauert es natürlich nicht lange, bis sich Danny eine gemeine Lüge ausdenken muss, um die Wahrheit zu vertuschen. Aus einem Ehering wird also plötzlich eine Scheidung, die voll im Gange ist. Doch da hätte seine Assistentin Katherine wohl noch nicht damit gerechnet, dass sie mitsamt ihrer Kinder prompt für eine Fake-Familie herhalten darf. Die Frage bleibt, wie lange diese Situation gut gehen soll…
Kritik:
Adam Sandler hat anscheinend einen Hang für schöne Frauen und schräge Familienkomödien. Nach „50 erste Dates“ und „Kindsköpfe“ darf nun endlich Jennifer Aniston das Vergnügen haben, an seiner Seite zu spielen und dabei für reichlich Situationskomik sorgen. Doch wer hätte gedacht, dass das Zusammenspiel mit ihr viel besser klappt, als mit seinem Kollegen Kevin James? Noch dazu, ganz ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
Schönheitschirurg mit Schönheitsfehlern
Gleich zu Beginn des Filmes stellt sich allerdings heraus, dass Sandler nun so einiges anders macht und auf gänzlich anderen Humor eingeht. Statt sich also an den Körpereigenschaften seines Gegenübers hochzuziehen, oder sich an der Tollpatschigkeit seiner Gefährten zu belustigen, nimmt er lieber sich selbst ein wenig auf die Schippe und startet gleich mit einem eher witzigen, als ernsthaften Aussehen. Als Schönheitschirurg mit einer riesigen Zuchini-Nase kann er dabei nämlich sofort punkten und den Zuschauer zum Lachen bringen. Leider allerdings wirft er diese auch schnell beiseite und präsentiert sich als Chirurg, der seinem eigenen Gesicht einen besseren Look verpasst hat. Sandler bleibt uns also mit seinen üblichen Grimassen bestehen. Dafür kann er dann mit coolen und witzigen Sprüchen für Begeisterung sorgen und stets viel Situationskomik einbringen.
Jungdarsteller mit Qualitäten
Besonders bei den Komödien ist es allerdings auch immer wieder erstaunlich, dass besonders die Kinderdarsteller letztendlich für den meisten Humor sorgen können und einen Film oft deutlich aufwerten. So ist es natürlich auch bei „Meine erfundene Frau“, in dem Bailee Madison und Griffin Gluck als Fake-Kinder von Sandler auftreten und dabei für so manche Lacher zu haben sind. Denn sobald Sandler mit ihnen einen Lügen-Pakt eingeht und sich auf eine atemberaubende Reise nach Hawaii begibt, lässt das Chaos nicht lange auf sich warten. Dank besonderem Selbstbewusstsein der Kids wirken sie sogar gelegentlich erwachsener, als Sandler selbst und sorgen damit für den perfekten Kontrast, der jeden Zuschauer unterhalten kann.
Sandler ohne Mut
Letztendlich soll aber auch die unterhaltsamste Komödie nicht gänzlich ohne Schwächen bleiben, denn auch „Meine erfundene Frau“ kann Sandler-typisch mit nur wenig originellen Szenen aufwarten und erfüllt lieber alle Klischees und eine übliche Story, als den Mut zu neuen Wegen zu wagen. Dabei macht der Film zwar einiges richtig, doch mit einer besonderen Story kann er nicht wirklich mitreißen. Zum Glück jedoch soll dies kein allzu großes Problem werden, denn wenn wir rein vom Unterhaltungswert ausgehen und den Film als sehr witzigen Familienfilm betrachten, kann man mit diesem Film mehr als zufrieden sein. Langweilig dürfte also niemandem werden, da wir durchweg einen kurzweiligen, aber abgerundeten Spaß zu sehen bekommen. Für Fans also ein Muss.
Fazit:
Adam Sandler präsentiert sich zwar mit typischen Klischees in einer ganz klassischen Rolle, macht aber einiges besser, als in seinen letzten Rollen und kann dem Zuschauer somit ein äußerst unterhaltsames und spaßiges Filmerlebnis bieten.