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    47 Meters Down

    47 Meters Down


    Land/Jahr:
    GB 2017
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Johannes Roberts
    Darsteller:
    Mandy Moore
    Claire Holt
    Matthew Modine
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    97 Minuten
    Kaufstart:
    1. Dezember 2017
    Label:
    Universum Film

    Kurz nach der Trennung von ihrem Freund, freut sich die junge Lisa auf den langersehnten Urlaub in Mexiko. Den nämlich verbringt sie erstmals mit ihrer abenteuerlustigen Schwester, die sie schon seit vielen Jahren um ihre Erlebnisse beneidet. Da dauert es natürlich nicht lange, bis sie prompt zu spannenden Abenteuern aufgefordert wird. Eines davon soll Cage Diving sein, bei dem man mit einem Käfig ins Meer herab gelassen wird, um dort die riesigen und beeindruckenden Haie zu beobachten. Doch gerade erst unter Wasser, geht dieses Abenteuer gewaltig schief. Das Seil des Käfigs reißt und die beiden Schwestern werden 47 Meter in die Tiefe gerissen. Nun liegt es an ihnen, wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen. Doch die Haie warten nur auf ihre Beute und der Sauerstoff geht ebenfalls schon bald zuneige…

    Kritik:
    Vor noch nicht allzu langer Zeit gab es einen großen Skandal um Filmproduzent Harvey Weinstein. Dass er trotzdem schon seit je her durchaus gute Filme drehen kann, ist den meisten Filmfans aber trotzdem bewusst. Der Hai-Thriller soll nun das neueste Werk sein, bei dem er als ausführender Produzent mit am Werk war.

    Spannung zwischen Haien
    Und eines muss man dem Namen Weinstein immerhin lassen: Für günstig produzierten Trash steht dieser keineswegs. Das nämlich dürfte vermutlich die größte Befürchtung sein, wenn man einmal mehr mit einer Story rund um Haie konfrontiert ist. Immerhin wurden wir in den vergangenen Jahren mit eher qualitativ minderwertigen und meist nicht sonderlich ernstzunehmenden Hai-Filmen überschüttet. „47 Meters Down“ möchte allerdings eine ganz andere Richtung einschlagen und sich endlich einmal wieder als richtig ernstzunehmender und spannender Tiefsee-Thriller versuchen. Inszenatorisch bleibt der Film nämlich über seine komplette Laufzeit hinweg glaubwürdig, wenn anstelle von übertriebenen Actionszenen eher Dramatik um Sauerstoff und Aussichtslosigkeit entsteht.

    Dunkelheit der Tiefe
    Und dabei macht der Streifen handwerklich so einiges richtig. „47 Meters Down“ spielt nämlich vor allem mit den optischen Möglichkeiten unter Wasser und nutzt die geringe Lichtdurchlässigkeit des Meeres perfekt für eine beklemmende Atmosphäre aus. Denn in den Tiefen des Meeres lässt sich so manches Mal kaum weiter als bis zu den eigenen Händen sehen und jede noch so kleine Taschenlampe sorgt für Spannung in den ungewissen Weiten des Meeresgrundes. Dass dabei auch die gelegentlichen Jumpscare-Effekte zu jeder Zeit funktionieren, sollte nicht weiter verwundern, denn der Einsatz kleinerer Lichtquellen sorgt schließlich auch für den Überraschungsmoment, wenn mal wieder einer der riesigen Haie plötzlich auf dem Bildschirm auftaucht und die beiden Frauen in Angst und Schrecken versetzt. Schon allein deshalb werden Hai-Fans sicherlich viel Spaß an dem Streifen finden.

    Keine Aussicht auf Rettung
    Trotzdem sollte man sich vorab bewusst sein, dass „47 Meters Down“ zugleich auch kein Meisterwerk sein möchte und an Klassiker wie „Der weiße Hai“ nun wahrlich nicht heran reicht. Man erkennt doch deutlich, dass der Selbstanspruch des Films lediglich darauf beruht, solide und geradlinige Unterwasseraction mit möglichst viel Spannung zu bieten. Besonders herausragende Charakterdarstellungen oder innovative Stilmittel sucht man derweil vergeblich, obwohl vor allem Mandy Moore im Laufe des Films eine interessante Entwicklung durchmacht. Insgesamt allerdings bleiben die Überraschungen dann doch aus und gelegentlich leidet „47 Meters Down“ dann auch unter einer gewissen Vorhersehbarkeit. Dass so mancher Rettungsversuch schließlich fehl schlagen muss, wenn gerade einmal die Hälfte der Laufzeit vorüber ist, erschließt sich an der Stelle dann mitunter von selbst. Kann man über diese kleinen Schwächen hinweg sehen, bekommt man mit diesem Film aber immerhin den wohl ersten ernsthaften Hai-Thriller seit Jahren geboten.

    Fazit:
    Trotz einer stellenweise hohen Vorhersehbarkeit, punktet der Hai-Thriller mit seinem Spiel mit der Dunkelheit und einer glaubwürdig inszenierten Spannung, bei der nicht übertriebene Effekte, sondern der Kampf gegen die eigene Angst im Mittelpunkt steht. Das Ergebnis ist ein solider und ernstzunehmender Unterwasserfilm.

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