Als sich eine Gruppe jugendlicher Filmproduzenten, welche eine Reality-Show drehen wollen, mit ihrem Wohnmobil durch die ländlichen Gegenden der Südstaaten wagt, hätte sie kaum damit gerechnet, auch noch eine Reifenpanne zu erleben und plötzlich mitten in der Pampa festzustecken. Umso besser scheint es daher, dass ein kleines Dorf voller Hinterwäldler sie gastfreundlich aufnimmt und zu einem vermeintlichen Fest einlädt, welches dort in Kürze gefeiert werden soll. Doch zu diesem Zeitpunkt dachten sie sicherlich auch noch nicht daran, dass es sich dabei um ein Schlachtfest handelt, bei dem sie auf dem Silbertablett serviert werden sollen…
Kritik:
Endlich, nach sechs Jahren ist es soweit, dass wir die schräge Truppe um Major Buckman, seiner Granny und den anderen Hinterwäldlern endlich wieder bewundern dürfen. Damals nämlich konnte der Vorgänger noch mit makabren und äußerst blutigen Szenen begeistern, sodass der Film reichlich Fans unter den Horrorliebhabern ernten konnte. Doch ob „2001 Maniacs 2“ tatsächlich an diesen Erfolg anknüpfen kann, lässt bei uns schnell Zweifel aufkommen, zumal Horrorstar Robert Englund nun nicht mehr mit von der Partie ist.
Schräge Charaktere
Stattdessen bekommen wir nach wie vor Lin Shaye als Granny zu sehen, welche einmal mehr mit ihrem total schrägen und verrückten Charakter für viel Humor sorgen kann. Sie sorgt auf ironische Weise immer wieder dafür, unsere Lachmuskeln zu strapazieren und den Film mit viel Humor aufzulockern. Leider hilft dies aber nicht darüber hinweg, dass alle weiteren Charaktere vor Blödheit nur so strotzen. Von Klischees über dumme Blondinen, die tollpatschig und verblödet durch die Welt latschen, über notgeile Teens, die mit allem in die Kiste springen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, bis hin zu recht makabren Kannibalen bekommen wir hierbei alles zu sehen. Wirklich überzeugen konnte uns allerdings nichts davon, was wohl an der Tatsache liegen mag, dass die Story in Bezug auf ihren Inhalt eher an ein Musikvideo, als an einen Spielfilm erinnert. Wenn dann außerdem noch so manch bescheuerter Dorfbewohner beginnt, mit ausgestopften Schafen zu vögeln, lässt uns das an der „Qualität“ des Films umso mehr Zweifeln.
Sexismus in Vollendung
Da, wo der Zuschauer die Story aber vergeblich sucht, finden wir bekanntlich umso mehr nackte Haut vor. So ist es auch in „2001 Maniacs 2“, in dem die Inhaltslosigkeit und Handlungsarmut einmal mehr mit sexistischen Szenen kaschiert werden soll, welche die ohnehin bereits kurze Laufzeit des Films auf irgendeine Weise füllen sollen. Auch wenn so manche Szene dabei vielleicht ein optischer Augenschmaus für männliche Zuschauer bietet, so erinnert uns der Film dann doch eher an einen Softporno, bei dem wir definitiv zu wenig zu sehen bekommen. Als ernstzunehmenden Horrorfilm kann man „2001 Maniacs 2“ allerdings wohl kaum bezeichnen.
Was bleibt ist ein großer Haufen Trash, der hin und wieder ein paar blutige und makabre Szenen zu bieten hat, aber wegen schlechter darstellerischer Leistungen kaum jemanden begeistern kann. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass der Film so stark geschnitten wurde, dass jede halbwegs brauchbare Gore-Szene praktisch entfernt wurde, ist selbst das letzte bisschen Qualität, sofern man es überhaupt als solches bezeichnen kann, schnell abhanden gekommen. Kurz gesagt: „2001 Maniacs 2“ ist einer dieser Filme, welche die Welt nicht braucht und bestenfalls den Namen des qualitativen Vorgängers beschmutzt.
Fazit:
Trotz gelegentlicher Situationskomik, kann der makabre Horrorstreifen auf Grund seiner miesen darstellerischen Leistungen, seiner kaum vorhanden Story und der zu häufig verwendeten Schere kaum überzeugen. Nackte Haut allein, reicht eben oftmals nicht aus…