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    Selbst ist die Braut

    Selbst ist die Braut

    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Anne Fletcher
    Darsteller:
    Sandra Bullock
    Ryan Reynolds
    Mary Steenburgen
    Betty White
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    107 Minuten
    Kinostart:
    30. Juli 2009
    Label:
    Walt Disney

    Andrew Paxton ist ein ehrgeiziger und erfolgreicher Assistent in einem großen Unternehmen, was vor allem daran liegt, dass er seiner Chefin Margaret Tate regelrecht den Arsch hinterher trägt. Dumm nur, dass sie schon bald ihren Job aufgeben muss, da sie erfährt, dass ihr Visum in naher Zukunft abläuft. Da kommt ihr natürlich gleich die rettende Idee: Sie muss einen Amerikaner heiraten! Und wie es so kommen muss, ist Andrew, wie immer, gleich in Reichweite und soll ihr Ehemann werden, weshalb sie auch nicht davor zurückschreckt, ihn zu erpressen. Womit sie allerdings nicht rechnet: Andrews Familie will bei einem Besuch in Alaska auch gleich eine spontane Überraschungshochzeit steigen lassen – ganz zum Missfallen von Margaret, die fortan völlig überrumpelt ist und sich in dieser neuen Situation erstmal zurechtfinden muss. Und vor allem: Wie sollen sie seiner Familie die wahren Hintergründe für die Hochzeit vorenthalten und obendrein auch noch den Beamten der Einwanderungsbehörde, der es nur darauf abgesehen hat, sie nach Kanada auszuweisen, loswerden?

    Ein Mann, vermutlich Anfang 30, der typischerweise ehrgeizig seinem Job nachgeht und rein zufällig genau an diesem Tag fast zu spät kommt, um seine anspruchsvolle Chefin zufriedenzustellen – auch die Liebeskomödie “Selbst ist die Braut” macht den für dieses Genre üblichen Einstieg und hat schon zu Beginn zwar eine locker-fröhliche Atmosphäre, aber wenig Ideen zu bieten. An dieser Stelle kann sich vermutlich fast jeder denken, dass das auch im Rest des Films so bleibt, wenn Ryan Reynolds und Sandra Bullock auf seine Familie treffen und genaugenommen in der Zwickmühle stecken. Das Problem: Offensichtlicher könnte das Ende mit Disney-typischem Happy End kaum sein. Zwar soll hier nicht gleich allzuviel vom Ende verraten werden, doch wer derartige Filme kennt, wird bereits jetzt erahnen, was genau zwischen den beiden am Ende des Films passiert. Wie gut allerdings, dass “Selbst ist die Braut” für Ausgleich sorgt, indem die Umsetzung einfach gelungen ist, was dadurch zustande kommt, dass die Komödie regelrecht von ihren beiden Hauptdarstellern Reynolds und Bullock lebt. Ersterer kann beispielsweise seine lockere Art, wie wir sie bisher immer gewohnt waren, nochmal toppen, indem allein seine Mimik Bände spricht. Gerade Situationen, in denen Ryan Reynolds einfach vor nackte Tatsachen gestellt und von ihm verlangt wird, Margarete zu heiraten, haben dabei reichlich Humor zu bieten, auch ohne, dass Reynolds dazu überhaupt was sagt. Die Dialoge sind an dieser Stelle beinahe nur noch eine “nette Beilage” zu seiner ansonsten perfekten Körpersprache. Anders wiederum Sandra Bullock, bei der genau das Gegenteil der Fall ist. Sie spielt in diesem Film die erfolgreiche Geschäftsfrau, die eigentlich nur ihren Job im Kopf hat und sich wegen ihrer Hochnäsigkeit so manches Mal recht merkwürdig anstellt und selbst im Wald noch Stöckelschuhe trägt. Bei ihr ist es aber nicht die Mimik oder die Körpersprache – dessen Abwechslung sich ohnehin in Grenzen hält -, sondern eben die Dialoge, die sie zu einem so tollen Charakter werden lassen. Und davon hat sie in jeder Situation die passenden, ob in tollpatschigen Momenten, in denen sich ein Vogel ihr Handy klaut und sie ihm als Gegenleistung den Hund anbieten will, ob beim Striptease in der Bar (nein, nicht Bullock strippt, sondern ein Kerl!), oder aber in den Herzschmerz-Momenten in denen die beiden allmählich doch Gefühle füreinander entwickeln. Und damit kommen wir auch schon zum interessanten Aspekt dieses Films: Er schafft es nämlich, dass sich seine Charaktere während des Filmes immer weiter entwickeln. Während Margarete z.b. anfangs noch die verschlossene, prüde Frau ist, die den Kontakt zu ihrem Zukünftigen scheut, wird sie im Laufe des Films immer offener, versteht sich auch mit Andrews Familie immer besser und verliert nach und nach auch ihre Berührungsängste. Und das ist eben wieder etwas, was wir dann doch nicht so oft zu sehen bekommen…

    Fazit:
    Typische Hollywood-Liebeskomödie, mit einer Umsetzung, die in Sachen Darstellerleistungen brilliert, aber bei den innovativen Ideen ein wenig geizig war.