• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Fanboys

    Fanboys

    Land/Jahr:
    USA 2008
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Kyle Newman
    Darsteller:
    Sam Huntington
    Chris Marquette
    Dan Fogler
    Jay Baruchel
    Kristen Bell
    William Shatner
    FSK:
    tba
    Dauer:
    90 Minuten
    Kinostart:
    30. Juli 2009
    Label:
    Capelight

    1998. Nach langer Wartezeit ist es in sechs Monaten endlich soweit: “Star Wars: Episode 1″ startet in den Kinos. Das gefällt natürlich auch den drei nerdigen Fans Hutch, Linus und Windows, die es gar nicht abwarten können, den Film endlich in den Kinos zu sehen. Nur Eric, der sich inzwischen von den Nerds abgewandt hat und lieber Autos in der Firma seines Vaters verkauft, hat für den Hype momentan nicht allzu viel übrig. Das allerdings soll sich schon bald ändern, als er erfährt, dass Linus an Krebs erkrankt ist und den Kinostart vielleicht nicht mehr miterleben kann. Als Ersatz entschließt er sich, zusammen mit seinen Kumpels, ihm eine ganz besondere Freude zu machen: Sie wollen die Skywalker Ranch von George Lucas stürmen. Dumm nur, dass ihnen unterwegs eine Horde verfeindeter Star Trek-Fans, diverse schwule Biker und einige andere Hindernisse im Weg stehen…

    Die Idee, ein Road-Movie für nerdige Fans einer Serie oder Filmreihe zu drehen, ist sicherlich nicht neu. Das haben sowohl die isländischen Pen & Paper-Fans mit “Astropía”, als auch die Star Trek-Fans mit “Free Enterprise” schon vorgemacht. Vor allem letzterer hat mit diesem Streifen eines gemeinsam: William Shatner hat sich bei beiden Filmen bereit erklärt, eine kleine Rolle zu übernehmen, was gerade für Star Trek-Fans auch in “Fanboys” sicherlich ein kleines Highlight sein wird. Schade ist da sicher nur, dass seine Rolle doch sehr kurz geraten ist, weshalb wir ihn nur ein paar Minuten zu sehen bekommen. Zum Glück macht das aber überhaupt nichts, denn “Fanboys” macht genau an den Stellen vieles richtig, an denen seine Konkurrenz einiges falsch gemacht hat. Das fängt bereits bei der Weinstein Company-typischen Wahl der Darsteller und deren Leistungen an. Denn egal, ob wir nun einen Sam Huntington, einen Chris Marquette, oder einen Dan Fogler nehmen, sie sehen alle so richtig authentisch aus und verhalten sich dementsprechend. Als klassisch-stereotypische Nerds verkörpern sie nämlich allesamt, höchstglaubwürdige Star Wars-Fans, die so richtig besessen von den Filmen sind. Und seien wir ehrlich: Ein bisschen wird sich so mancher Gleichgesinnte in den Figuren wiedererkennen können, wenn sie sich gegenseitig Quizfragen über ihre Star Wars-Kenntnisse stellen, oder so richtig fasziniert von all den vielen Star Wars-Artikeln sind. Besonderes Jay Baruchel und Kristen Bell stechen dabei deutlich hervor. Ersterer setzt bei dem “Nerdismus” noch einen drauf und spielt den – auf den ersten Blick – Looser-Typ mit Brille, der immer wieder versucht, seine Coolness zum Vorschein zu bringen, bei den Mädels bisher eher mäßigen Erfolg hatte und außerdem gleich den passenden Namen “Windows” trägt. Daneben dann Kristen Bell, die das untypische, aus Sicht der Interessen eher jungenhafte Mädchen verkörpert, das sich ebenfalls als Star Wars-Fan der Truppe anschließt und sich in Windows verliebt. Interessanterweise hat sie im Film auch noch gleich den richtigen Look verpasst bekommen und verwandelt sich von der erfolgreichen Blondine plötzlich in das süße nerdy Girl. Und dieses neue Aussehen steht ihr so gut, dass man sich doch fragt, warum sie nicht immer so rumläuft.
    Nun aber zurück zum Film: Im Gegesatz zu “Free Enterprise” ist Fanboys nämlich in der Tat eine Mischung aus Road Movie und verrückte Star Wars-Komödie. Ersteres deshalb, weil ein Großteil des Films eben daraus besteht, dass die Jungs und das Mädel mit ihrem optisch umgestalteten Bus, ihrem sog. “Nerd Mobil”, quer durchs Land reisen, auf dem Weg zur Skywalker Ranch. Die richtigen Lacher, die mit einigen Zitaten und Anspielungen versehen wurden, kommen allerdings beim anderen Teil auf, während die Truppe beispielsweise auf einer Star Trek Convention ihr Unwesen treibt, oder sich in eine Schwulen-Bar verirrt. Gerade die vielen Konfrontationen mit den Trekkies sprechen immer wieder diese Feindseeligkeit zwischen den beiden “Gruppierungen” an, dem Hass zwischen Star Wars- und Star Trek-Fans. Natürlich ist das ganze dabei ein wenig übertrieben, wer selbst mal auf einer Convention war, weiß, dass die Fans beider Lager dort problemlos miteinander auskommen. Auch könnte dabei natürlich hin und wieder ganz leicht der Eindruck aufkommen, derartige Fans wären weltfremde Kellerkinder mit Realitätsverlust. Doch “Fanboys” schafft es eben, die Handlung so ins Absurde und Verrückte zu ziehen, dass man all das nicht zu persönlich nimmt und sich stattdessen über die Szenen herrlich amüsieren kann. Die Inszenierung ist dabei einfach so sympathisch, dass sich ein Gleichgesinnter trotz der Übertreibungen, verstanden fühlt.

    Fazit:
    Verrücktes Road Movie für Star Wars-Fans mit einer nerdy Besetzung, viel Komik (mit Anspielungen auf die Feindschaft zu den Star Trek-Fans) und einer – für dieses Genre – gelungenen Story. Als besonderes Highlight kommt dazu noch ein kurzer Auftritt von William Shatner, der für viele Star Trek-Fans ein immer gern gesehener Darsteller ist. Für die Überbrückung bis zum nächsten guten Sci-Fi-Film eine gelunge Komödie, die man sich am besten gemeinsam mit ein paar Kumpels auf der großen Leinwand ansieht.