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    The Rezort

    The Rezort


    Land/Jahr:
    GB / ESP / B 2015
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Steve Barker
    Darsteller:
    Jessica de Gouw
    Dougray Scott
    Elen Rhys
    Martin McCann
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    16. September 2016
    Label:
    Ascot Elite

    Durch die große Zombie-Apokalypse hat sich die Menschheit grundlegend verändert. Mehr als zwei Milliarden Tote hat die gesamte Menschheit zu verzeichnen und der Krieg gegen die Untoten forderte zahlreiche Opfer. Schlussendlich ist es der Zivilisation allerdings gelungen, den Kampf zu gewinnen und endlich wieder in friedlichen Zeiten zu leben. An der unermesslichen Profitgier mancher Unternehmen kann dies aber leider nichts ändern, denn nicht lange dauert es, bis aus den schwerwiegenden Traumata der Überlebenden versucht wird, Profit zu schlagen. Mit den letzten noch übrigen Zombies auf einer bisher verlassenen Insel, wurde nun ein Freizeitpark erschaffen, bei dem sich die Menschheit an den Untoten abreagieren kann. Was vordergründig zur Traumabewältigung dienen soll, entpuppt sich womöglich bald als menschenverachtendes Gewaltspektakel. Dumm nur, dass noch niemand ahnt, wie der Freizeitpark bei diesem Geschäftskonzept an neuen Zombie-Nachschub kommt…

    Kritik:
    Man nehme die klassische Zombieapokalypse, die spätestens seit „The Walking Dead“ überall im Trend ist und packe die Geschichte von „Jurassic Park“ dazu. Fertig ist das Drehbuch für einen Horrorfilm, der zumindest versucht, sich ein bisschen abzugrenzen.

    Jurassic Park mit Zombies
    Die Grundstory ist nämlich zunächst einmal vollkommen dieselbe, wie wir sie auch schon im Dinosaurier-Abenteuer erleben durften. Mit dem einen Unterschied: Hier werden keine Zombies im Reagenzglas gezüchtet, sondern stattdessen die noch übrig gebliebenen Zombies aus der vorangegangenen Apokalypse eingesperrt, um sie einem möglichst wohlhabenden Publikum im Abenteuerurlaub zu präsentieren. Doch kaum auf der Insel angekommen, orientiert man sich an klassischen Mustern: Neben einem luxuriösen Hotelambiente, warten die Besucher nämlich nur darauf, endlich in ihre Jeeps zu steigen und sich in den von Zäunen und einem Sicherheitssystem umgebenen Park zu wagen. Die gehörige Portion amerikanischer Schießwütigkeit natürlich inklusive. Und wie sollte es anders sein: Das Sicherheitssystem soll letztendlich natürlich versagen und in diesem Fall die Zombies, statt Dinos, aus ihren Gehegen ausbrechen. Beeindruckend innovativ – nicht.

    Angst vor Untoten
    Dass der Streifen dabei wohl kaum auch nur ansatzweise mit seinem großen Blockbuster-Vorbild mithalten kann, sollte jedem Zuschauer recht schnell klar sein. Denn atmosphärisch kommt man wohl kaum an die einst grandiosen Szenen eines „Jurassic Park“ heran. Man denke einfach nur mal an das Nähern eines T-Rex, bei dem das Wasser im Glas vor Vibration zu hüpfen beginnt und der Spannungsaufbau in der düsteren Wildnis langsam zustande kommt. Im Vergleich dazu geht „The Rezort“ geradezu mit der Brechstange an seine Story heran, denn hier wird wortwörtlich einfach so drauf los geballert. Von langsamem Spannungsaufbau jedenfalls keine Spur, wenn die kleinen Gruppen mit ihrem Jeep geradezu vorpubertär ihre Gewehre schwingen. Apropos pubertär: Um den Nervfaktor besonders stark in die Höhe zu treiben, dürfen zwei tatsächlich pubertierende Jungs, die offenbar nur Ballerei und das andere Geschlecht im Kopf haben, natürlich nicht fehlen. Schade ist nur, dass sie nicht wenigstens den Mund halten.

    Wandelndes Soylent Green
    Insgesamt verwundert das allerdings nicht weiter, wenn man die Abwesenheit von Intelligenz auch beim Storytelling wiederfindet. Nicht besonders viel Mühe gibt sich „The Rezort“ nämlich dabei, den Zuschauer im Dunkeln zu lassen und die Hintergründe des Freizeitparks erst später aufzuklären. Obwohl die wahre Auflösung erst zum Schluss kommt, sind diverse Hinweise einfach viel zu offensichtlich, als dass dem Zuschauer nicht bereits innerhalb der ersten Minuten klar wäre, wie ein Freizeitpark trotz roher Waffengewalt ständig an Zombienachwuchs kommt. Wobei vermutlich auch dieser Text hier bereits zu viel gesagt ist, um bei der Einfachheit der Story nicht zu spoilern. In jedem Fall zeigt sich der Horrorstreifen schnell als derartig vorhersehbar, dass der Überraschungseffekt gänzlich ausbleibt und auch der Spannungsbogen praktisch gar nicht vorhanden ist. Wer sich dann noch an den durchaus gelungenen Masken der Untoten erfreuen kann, wird hier vielleicht noch ein wenig Unterhaltung erleben. Alle anderen werden den Streifen aber vermutlich als einer der überflüssigsten cineastischen Beiträge des Jahres betrachten.

    Fazit:
    Mit einer Mischung aus „Jurassic Park“ und klassischem Zombie-Horrorfilm versucht sich „The Rezort“ von der Genre-Konkurrenz abzugrenzen, scheitert aber an seiner hohen Vorhersehbarkeit, den teils nervigen Darstellern und der mangelnden Atmosphäre.

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