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    Runaway Train

    Runaway Train


    Land/Jahr:
    USA 1985
    Genre:
    Actionthriller
    Regie:
    Andrej Konchalovsky
    Darsteller:
    Jon Voight
    Eric Roberts
    Rebecca DeMornay
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    111 Minuten
    Kaufstart:
    1. Dezember 2017
    Label:
    Capelight

    Im Hochsicherheitsgefängnis wird Oscar „Manny“ Manheim von den anderen Häftlingen schon seit langem bewundert. Bereits mehrfach ist es ihm gelungen, selbst aus den am besten gesicherten Haftanstalten auszubrechen. Und nun hat er sich vorgenommen, dass ihm das noch einmal gelingen soll. Gemeinsam mit Helfer Buck McGeehy flüchtet er somit kurzerhand durch die Kanalisation in das auf minus 30 Grad verschneite Alaska und nutzt am nächsten Güterbahnhof die Gelegenheit, endgültig in Richtung Freiheit zu reisen. Dumm nur, dass der Lokführer kurz nach der Abfahrt einen Herzinfarkt erleidet, die Bremsen außer Gefecht gesetzt werden und der Zug unaufhaltsam immer schneller wird. Und während der skrupellose Gefängnisdirektor sich auf die Jagd nach den beiden Flüchtlingen macht, droht der Zug jeden Moment zu entgleisen…

    Kritik:
    Viele eingefleischte Filmfans sind schon seit langem überzeugt: Die 1980er Jahre waren die besten Zeiten des Kinos. Damals, als die Effekte noch per Hand gemacht wurden, statt mit Computern und einem Greenscreen und die Charaktere noch im Mittelpunkt der Handlung standen. Und so dürfen sich die Darsteller dieses Actionthriller tatsächlich im wahrsten Sinne den Arsch abfrieren.

    Schnee und Eis
    Vor allem die Gegner der heutigen computeranimierten Effekte betonen noch immer, dass man den Darstellern doch vor allem die mangelnde Interaktion mit ihrer Umgebung ansieht. „Runaway Train“ dürfte dafür womöglich eines der besten Beispiele sein: Im tief verschneiten Alaska bekommen es die Protagonisten dieses Eisenbahn-Actionthrillers mit der eisigen Kälte zu tun – und das sieht man den beiden Hauptdarstellern, die tatsächlich frieren müssen, statt im warmen Studio vor dem Greenscreen zu stehen, auch zu jederzeit an. In Kombination mit dem restlichen Setting kommen die Stärken der 80er Jahre Filme bestens zur Geltung. Statt Hochglanzaufnahmen irgendwelcher Skylines setzt „Runaway Train“ eher darauf, gewisse Dinge nicht sehen zu können. Dreck, Schneegestöber und Schweiß soll es sein, was den Streifen irgendwie hart, schmutzig und düster erscheinen lässt. Und so sind die Stilmittel der damaligen Filme auch heute noch zeitlos.

    Dialoge mit Kraft
    Natürlich tragen derweil auch die beiden Hauptdarsteller reichlich dazu bei, das Publikum zu fesseln. Und da braucht es gar nicht einmal die heftigsten Actionszenen, sondern lediglich brillante Charakterdarstellung. Vor allem der damals noch ein wenig jüngere Jon Voight in der Rolle des meisterhaften Flüchtigen Oscar kann sich dabei von seiner besten Seite zeigen. Immer ein bisschen aufbrausend und hysterisch wirkt er wie eine tickende Zeitbombe, die zu jeder Zeit auf seinen Mitentflohenen losgehen könnte – und wie ein wildes Tier womöglich zu allem in der Lage wäre. Da reicht eine Art Kammerspiel in einer Lok sogar schon aus, damit die Zeit beim Anschauen dieses Filmes wie im Fluge vergeht. Dass aber auch die restlichen Darsteller im typischen 80iger Jahre Stil voll auf Charakterdarstellungen setzen, rundet „Runaway Train“ dann insgesamt ab.

    Das schöne Buch
    Dass man ein solch zeitloses Meisterwerk also auch heute noch bedenkenlos ansehen kann, versteht sich von selbst. Capelight ließ es sich daher auch nicht nehmen, das geniale Werk in einem schicken und somit würdigen Mediabook zu veröffentlichen. Das sieht nicht nur im Regal schön aus, sondern hat im Innern auch ein liebevoll gestaltetes Buch zu bieten, das den Käufer mit interessanten Hintergründen zum Film, zum Regisseur, zum Drehbuch und vielen anderen spannenden Dingen versorgt. Noch dazu darf man sich darüber freuen, dass „Runaway Train“ – obwohl inzwischen knapp dreiunddreißig Jahre alt – auf dem neu abgetasteten Bildmaterial einfach fantastisch aussieht. Da kommt dann nicht nur Spannung auf, sondern auch Gesichter und Züge sind so scharf zu erkennen, wie man es heute gewohnt ist. So kann man den Klassiker dann auch auf aktuellen Fernsehern genießen.

    Fazit:
    Der zeitlose Actionthriller mit Jon Voight fesselt auch nach über dreißig Jahren noch mit seiner unglaublich intensiven Spannung und punktet dabei vor allem mit seinem grandiosen Setting inmitten eines starken Schneegestöbers. Das Mediabook wertet den Release dann zusätzlich auf und sorgt für eine würdige Präsentation des Klassikers in der heimischen Sammlung.

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