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    Nydenion

    Nydenion


    Land/Jahr:
    D 2010
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Jack Moik
    Darsteller:
    Jack Moik
    Annette Schmiedel
    Marcos Koutelas
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    7. November 2011
    Label:
    New KSM


    Im 22. Jahrhundert ist der Frieden längst zu einem Fremdwort geworden und die Kolonien der Menschheit führen auf zahlreichen fremden Planeten längst erbitterte Handelskriege gegeneinander. Doch nachdem die Lage allmählich aussichtslose erscheint und die Truppen beider Seiten kurz vor der Vernichtung stehen, gibt es eine neue Hoffnung: Geheime Friedensverhandlungen sollen für einen neuen Waffenstillstand sorgen und die gemeinsame Zukunft sichern. Dumm nur, dass auf dem gigantischen Diplomaten-Schlachtschiff eine Bombe installiert wurde, die bei einer Detonation wohl jegliche Verhandlungen scheitern lässt. Ausgerechnet der desillusionierte ehemalige Kampfflieger Rick Walker soll nun die Botschafterin Cynthia Perkins zum geheimen Ort der Verhandlungen transportieren, denn nur sie kennt den genauen Standort der Bombe. Doch da hätte Walker wohl niemals damit gerechnet, dass er plötzlich bei einer Notlandung auf dem Planeten Nydenion auf Abfangjäger aus den eigenen Reihen stößt und prompt Teil einer riesigen Verschwörung ist…

    Kritik:
    Immer dann, wenn es endlich einen neuen Streifen aus dem raren Science-Fiction-Genre gibt, dürften die Herzen aller Weltraum-Fans wohl höher schlagen. Mit „Nydenion“ gibt es nun endlich wieder einen kleinen Low-Budget-Streifen, der versucht die hohen Ansprüche der Genrefans zufrieden zu stellen. Nun, die Idee mag gelungen sein, doch ob die Umsetzung auch nur annähernd mit einem Hollywood-SF-Streifen mithalten kann, mag zunächst fraglich sein.

    Ein wichtiger Passagier
    Die Story ist dabei erwartungsgemäß recht simpel gehalten und punktet nicht gerade mit einer hohen Komplexität. Ohne viel Anspruch sehen wir dabei einen ehemaligen Kampfpiloten, der sich seine Brötchen lieber durch Selbstständigkeit verdient und inmitten eines erbitterten Krieges, plötzlich eine Botschafterin an einen geheimen Ort transportieren muss. Die Politik spielt somit schließlich eine große Rolle, denn die Zukunft der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel und der Pilot stößt auf eine Verschwörung in den eigenen Reihen. Strikt linear dürfen wir somit dem Piloten bei seinem Passagiertransport zusehen und gerne voller Spannung beobachten, wie er die feindlichen Gegner in brenzligen Situationen niedermetzelt. Action ist da garantiert, die Story bietet jedoch lediglich das Standard-Muster einer gefährlichen Weltraumreise. Interessante Charaktere suchen wir da wohl vergebens.

    Das Universum ist klein
    Auffallend mag dabei sein, dass sich „Nydenion“ seine Ideen doch nur allzu gerne bei anderen Titeln zusammenklaut. So erinnert die Reise selbst unter Umständen ein wenig an das „X-Universum“, welches viele Science-Fiction-Fans bereits von ihrem Computer kennen und auch die Raumschiffaction könnte da glatt von „Kampfstern Galactica“ inspiriert sein. Durch sogenannte Sprungtore kann sich Walker mit seinem Raumschiff schließlich von einem Sonnensystem ins nächste katapultieren, während er in den verfeindeten Sektoren auf Abfangjäger, massenhaft Wrackteile und nur bedingt bewohnbare Planeten stößt – ganz so, wie wir es beispielsweise aus „X3: Reunion“ bereits kennen. Unterdessen dürfen es sich die Piloten in Raumschiffen bequem machen, die ganz stark den Fightern aus „Kampfstern Galactica“ ähneln und beim Tiefflug ebenso den Eindruck eines typischen Kampfjets machen. Das sorgt zumindest für einige spektakuläre Manöver, bei der auch die Schießereien eine gewisse Spannung erzeugen können. Richtig begeistern werden allerdings wohl eher die großen Schlachtschiffe, die wirklich Eindruck hinterlassen.

    Die animierte Welt
    Leider muss man allerdings schnell feststellen, dass wir dem Film sein geringes Budget durchaus ansehen. Insbesondere die Innenausstattung der Schiffe ist somit schließlich gänzlich animiert und werden auf einem Bluescreen eingesetzt – und genau das fällt ziemlich schnell ins Auge. Die Protagonisten wirken so oftmals vor einer künstlichen, meist grauen Umgebung eingesetzt und auch die Außenanimationen der Schiffe können nicht gerade überzeugen. Die Auflösung der Animationen ist da oft einfach viel zu gering und die Details lassen sehr zu wünschen übrig, sodass wir Computeranimationen sofort als solche erkennen. Als Augenschmaus kann man „Nydenion“ also wohl kaum bezeichnen, obwohl der Film optisch zumindest ein paar Stärken hat. Insbesondere das riesige Diplomatenschlachtschiff, die beeindruckenden Planeten und auch die detailliert gestalteten Sprungtore können zumindest einen guten Eindruck hinterlassen und mit ihren Lichteffekten auch eine gute Stimmung erzeugen. Ganz zu schweigen davon, dass die farbliche Auswahl der Umgebung ohnehin oft eine gute Atmosphäre erzeugt, die leider lediglich an der optischen Gesamtqualität scheitert. Weniger anspruchsvolle Genrefans werden aber dennoch kurzweilig ihren Spaß an dem Streifen haben.

    Fazit:
    Anspruchsloser Science-Fiction-Streifen, der zwar gelegentlich Spannung und Atmosphäre aufbauen kann, aber weder mit seiner Story, noch mit seiner technischen Umsetzung überzeugt.