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    Mortdecai

    Mortdecai


    Land/Jahr:
    USA 2015
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    David Koepp
    Darsteller:
    Johnny Depp
    Gwyneth Paltrow
    Ewan McGregor
    Paul Bettany
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kaufstart:
    28. Mai 2015
    Label:
    Studiocanal

    Der gewiefte Kunsthändler Charlie Mortdecai gehört wohl zu den eitelsten und einfallsreichsten Herren in seiner Branche. Seine neueste Errungenschaft ist dabei allerdings kein Gemälde, sondern stattdessen sein wohlgepflegter Mustage, der ihm praktisch alles bedeutet – ganz zum Missfallen seiner hübschen und charmanten Frau. Da es trotz seines Berufes momentan allerdings auch zu finanziellen Engpässen kommt, kriselt die Ehe der beiden allmählich doch ein wenig. Familie Mortdecai steht schließlich kurz vor der Insolvenz und da lässt es sich Charlie keineswegs nehmen, auch einmal mit Betrügereien sein Geld zu verdienen und sich am Leichtglauben der anderen Menschen zu bereichern. Dumm nur, dass die örtlichen Behörden darüber nur hinwegsehen, wenn er ihnen bei der Arbeit hilft. Vor kurzem ist schließlich ein wertvolles Gemälde gestohlen worden, für das Mortdecai praktisch um die gesamte Welt reisen muss, um es wiederzubeschaffen. Wie vorteilhaft, dass er dabei gänzlich eigene Interessen verfolgt: Auf der Rückseite sollen sich schließlich die Zugangsdaten zu einem Schweizer Nummernkonto befinden, auf dem nationalsozialistisches Vermögen untergebracht wurde. Dumm nur, dass die Beschaffung keineswegs einfach ist, wenn ihm erstmal die Russen in die Quere kommen…

    Kritik:
    Johnny Depp ist für seine außergewöhnlichen und exzentrischen Rollen bereits allseits bekannt. Dass er sich allerdings auch einmal an eine gemäßigtere Komödie wagt, die auch für jüngere Zuschauer noch geeignet ist, sieht man eher selten. Mit „Mortdecai“ liefert er aber genau ein solches Stück ab.

    Ein Mann der Eitelkeiten
    Natürlich muss man sich angesichts dessen auch bewusst sein, dass Johnny Depp den Film praktisch alleine trägt. Die Story kann dabei keineswegs mit seinen großen Rollen mitteilen, sodass sein Charakter und seine Mimik also die Qualität ausgleichen müssen, damit wir einen unterhaltsamen Film geboten bekommen. Und das gelingt tatsächlich sogar recht gut: Mit seiner üblich exzentrischen und eigensinnigen Art bringen uns vor allem die Dialoge oft und gerne zum Lachen. Johnny Depp zeigt dabei schließlich eine überaus eitle Figur, die ihren altmodischen Schnurrbart zu einem Running Gag des Films machen kann. Kenner des Schauspielers dürften erahnen können, welche herausragenden Dialoge das schon bald zur Folge hat. Gleichzeitig spielt Depp allerdings auch eine etwas unbeholfene und trottelige Figur, die ohne ihren Bodyguard nicht einmal den Weg auf der Landkarte finden würde. Hilflos, eitel und einfach liebenswert wird seine Figur aber somit zum Highlight von „Mortdecai“. Johnny Depp-Fans werden hier also ihren Spaß haben.

    In französischen Fußstapfen
    Bei dem doch eher speziellen Humor von „Mortdecai“ wundern wir uns allerdings ein bisschen darüber, dass die Komödie gar keine französische Abstammung hat. Immerhin reiht man sich humoristisch mit den vielen albernen Blödeleien doch irgendwo zwischen „Der rosarote Panther“ und „Taxi“ ein – ein paar wahnwitzige Verfolgungsjagden inklusive. Das macht den kindgerechten und lockeren Touch aber auch aus: Man nimmt sich zu keiner Zeit wirklich ernst, verzichtet bei den vergleichsweise harmlosen Gewaltszenen auf ernsthafte Verletzungen und hat dafür umso mehr Spaß bei den Actionszenen. Mit einem guten Tempo leidet „Mortdecai“ schließlich nie unter Längen und bietet rund um den Globus auch hinsichtlich der Bilder auch eine gewisse Abwechslung. Man sollte sich von dem teilweise doch etwas ziellos wirkenden Plot also nicht abschrecken lassen und der Kombination aus tollpatschiger Komik und intelligent wirkenden Dialogen durchaus eine Chance geben.

    Fazit:
    Obwohl die Story von „Mortdecai“ manchmal ein wenig planlos wirkt, schafft es Johnny Depp zu jeder Zeit die schräge Krimikomödie fast alleine zu tragen und überzeugt neben intelligenten Dialogen auch mit seinem bekannten exzentrischen Charakter.

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