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    Dread

    Dread


    Land/Jahr:
    GB 2009
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Anthony DiBlasi
    Darsteller:
    Jackson Rathbone
    Elissa Dowling
    Shaun Evans
    Hanne Steen
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    7. Mai 2010
    Label:
    Sunfilm


    Quaid, Stephen und Cheryl sind Studenten und planen eine Reportage über die Furcht. Dafür schnappen sie sich ihr Aufnahmeequipment und suchen nach auskunftsfreudigen Menschen, die möglichst viel über ihre größten Ängste erzählen wollen. Dumm nur, dass Quaid dabei persönliche Hintergründe hat, da er im Kindesalter, den Mord an seinen Eltern mit ansehen musste und heute noch von diesen Erinnerungen geplagt wird. Um dieses Problem zu lösen, will er sich und die anderen mit ihren Ängsten konfrontieren und schreckt dabei auch nicht davor zurück, Stephen und Cheryl, die Hölle auf Erden erleben zu lassen…

    Kritik:
    Die Story des Horrorthrillers „Dread“ klingt auf den ersten Blick recht interessant. Hier wollen drei Studenten, die Ängste anderer Leute erkunden und dokumentieren. Und da man anscheinend nur dann von Ängsten befreit werden kann, wenn man mit ihnen konfrontiert wird, will Projektleiter Quaid auf die nächste Ebene gelangen und die dafür nötigen Taten umsetzen. Von der Vegetarierin, die gezwungen wird, Rindfleisch zu verspeisen, über eine entstellte Mitstudentin, die beinahe in den Selbstmord getrieben wird, bis hin zu dem Axtmörder, vor dem Quaid selbst so große Angst hat, ist hier alles dabei. Doch entgegen der Annahme, die das Cover entstehen lässt, ist der Film bei weitem nicht so brutal, wie man zunächst annimmt. Die ersten beiden Drittel verzichten sogar – bis auf Quaids Erinnerungen – gänzlich auf Gewalt, sodass wir lediglich im letzten Drittel selbige zu sehen bekommen. Dann allerdings umso intensiver, da die letzten 30 Minuten einige sehr schockierende Szenen zu bieten haben. Doch auch die sind verglichen mit einigen anderen Horrorfilmen, wie die „Saw“-Reihe ziemlich harmlos ausgefallen. Viel interessanter dagegen ist die Charakter- und Angststudie. Während die Studenten zwar vorgeben, die Ängste anderer fremder Menschen dokumentieren zu wollen, geht es eigentlich viel mehr um ihre eigenen, insbesondere denen von Quaid. Er hat nämlich damals den Mord an seinen Eltern mit ansehen müssen und bekommt heute noch Alpträume davon. Letztendlich geht „Dread“ also in erster Linie auf die Charaktere der Hauptprotagonisten ein, die teilweise doch psychisch interessant – aber auch nicht wirklich komplex – sind. Richtigen psychologischen Tiefgang kann man also nicht erwarten, dennoch bekommen wir zugleich auch nicht ganz so klassische Stereotype zu sehen. Immerhin verarbeitet jeder seine Angst auf seine eigene Weise, was zu interessanten Einblicken führt. Am eindringlichsten mag dabei die Studentin Abby sein, die durch ein übergroßes Muttermal, welches sowohl ihr Gesicht, als auch einen Großteil ihres Körpers umschließt, geplagt ist. Sie schafft es erstmals nicht nur von den schrecklichen Kommentaren ihrer Umgebung zu sprechen, sondern zugleich erstmals ihren entstellten Körper vor der Kamera zu entblößen. Sehr eindringlich und glaubwürdig schafft sie es, ihre Situation zu schildern, womit sie quasi zu den besten Darstellerinnen des Filmes zählt. In Stephen findet sie dabei einen Mann, in den sie schon lange verliebt ist und dem sie sich erstmals anvertraut. Dann jedoch wird auch sie enttäuscht und so sehr gedemütigt, dass sie in ihrer Badewanne versucht, sich ihr Muttermal gänzlich zu entfernen. Letztendlich hätte es vermutlich gar gewisse Vorteile gehabt, wenn sich der Film ausschließlich auf sie konzentriert hätte. Da dies allerdings nicht der Fall ist, kann man auch froh darüber sein, dass der Film interessante Kulissen zu bieten hat. Im düsteren Haus von Quaid wird hier schließlich einfach eine Kamera aufgestellt, sodass der Film zwar an diverse Genrekollegen erinnert, jedoch optisch gänzlich anders ausschaut. Dies lässt durchaus einiges an Atmosphäre aufkommen, wenngleich wir sicherlich nicht vor Schreck zusammen zucken werden. In Zusammenhang mit der Angstauseinandersetzung mag diese Kulisse jedenfalls gut passen. Ebenfalls gelungen ist der doch recht schnelle und wenig zögernde Einstieg in den Film, der sofort verdeutlich, worauf „Dread“ eigentlich hinaus will. So bekommen wir hier also definitiv keinen Film geboten, der den Denkapparat besonders beansprucht, sondern stattdessen einfach etwas simplere Unterhaltung für Zwischendurch. Genre-Fans könnte dies aber dennoch überzeugen.

    Fazit:
    Teilweise schockierender Horrorfilm mit interessanter Story, der nicht gleich die übliche Splatter- oder Gore-Richtung einschlägt.

    Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “Dread” in ihrer Kritik mit 4,5/5 Punkten.