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    Siebter Doktor: Volume 1

    Siebter Doktor: Volume 1


    Land/Jahr:
    GB 1987
    Genre:
    Serie / Sci-Fi
    Regie:
    Diverse
    Darsteller:
    Sylvester McCoy
    Bonnie Langford
    Sophie Aldred
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    350 Minuten
    Kaufstart:
    28. November 2014
    Label:
    Pandavision

    Kaum ist der Doktor mit seiner geliebten Tardis wieder einmal in Raum und Zeit unterwegs, wird er auch schon zu einer Notlandung auf einem fremden Planeten gezwungen. Mit starkem Beschuss zwingt ihn die Rani, ebenfalls eine Abtrünnige von Gallifrey, auf den Boden. Inmitten eines gefährlichen Steinbruchs sammelt sie die wichtigsten Persönlichkeiten des gesamten Universums, um mit ihnen einen Zeitmanipulator zu betreiben und das Universum zu kontrollieren. Während die Fledermauskreaturen des Planeten ihr untertänigst zur Seite stehen, hat sie die Rechnung jedoch ohne den Doktor und die Ureinwohner von Lakertia gemacht…

    Kritik:
    Obwohl die Serie hierzulande für viele Jahrzehnte nahezu unbekannt war, genießt „Doktor Who“ seit einiger Zeit eine steigende Beliebtheit vor allem bei den Science-Fiction-Fans. Auf Conventions treffen wir Cosplayer, die unter anderem den siebten Doktor darstellen, während Peter Capaldi seine Fans aktuell mit neuem Bildmaterial rund um die Tardis versorgt. Die Staffeln der Classics hingegen sind eine echte Rarität. Das will Pandavision nun ändern.

    Ein Blick in die Vergangenheit
    Mit „Siebter Doktor – Volume 1“ bekommen wir schließlich die ersten vierzehn Episoden zu sehen, in denen Sylvester McCoy in die Rolle des „verrückten“ Doktor mit seiner Tardis schlüpft. Ein bisschen den Eindruck eines Clowns hinterlassen, stolziert er mit seinen zahlreichen Fragezeichen auf der Kleidung durch die spannenden Geschichten und verdeutlich dabei vor allem eines: Die alten Classics haben sich von der Neuauflage noch deutlich unterschieden. Erkennen lässt sich das so ziemlich überall: Beim seltsamen Gang, den so manche Darsteller in den Kulissen an den Tag legen, bei den altbacken wirkenden Kulissen und auch bei den weniger komplexen Handlungssträngen. Obwohl die Folgen des siebten Doktors erst in den 80er Jahren gedreht wurden, ähneln sie optisch eher den Qualitäten der damaligen Serie „Raumschiff Enterprise“ aus dem Jahre 1966. Insgesamt wirken die Kulissen sehr künstlich, oft aus Pappmasche und selbst die Alien-Kreaturen machen mit Gummi und Fell einen zwar liebevoll kreierten, aber auch unrealistischen Eindruck. Damit sollte man sich als Fan der neueren Staffeln anfreunden können, wenn man sich auf die Classics einlässt.

    Aus 4 werden 14
    Ungewöhnlich ist für heutige Verhältnisse auch das Format, in dem die Serie damals gedreht wurde. Statt – wie es heute üblich ist – eine Länge von 40 bis 45 Minuten pro Folge aufzuweisen, liefert uns der siebte Doktor grundsätzlich eher Folgen mit einer etwa 25 minütigen Länge. Davon allerdings sind jeweils drei bis vier Episoden inhaltlich zusammenhängend und sollten unbedingt am Stück gesehen werden. Mit anderen Worten: Die vierundzwanzigste Staffel der Classic Series hat aus heutiger Sicht eigentlich nur vier Folgen in Spielfilmlänge zu bieten. Praktisch dabei: Die Handlungsstränge sind jeweils auf einer einzelnen Disc untergebracht, sodass diese ohne Unterbrechung angesehen werden können. Nichts desto trotz sieht man es der Staffel allerdings an, dass Pandavision hier keine Möglichkeit hatte, die Bildqualität zu verbessern und daher lediglich auf das alte Fernsehmaterial zurückgreifen musste. Die Bildqualität ähnelt so generell eher einer VHS-Aufnahme und auch die deutsche Synchronisation, die einst von RTL erstellt wurde, lässt zu wünschen. Nicht nur, dass manche Übersetzungen gar schlicht falsch sind, speziell die Stimme von Begleiterin Melanie ist manches Mal schlicht unerträglich. Zum Glück befindet sich aber noch der Originalton auf der Serie.

    Killerroboter und Alienkinder
    Die Spannung der Handlungsstränge schwankt mitunter auch recht stark, wovon sich echte Whovians aber nicht abschrecken lassen sollten. Vor allem der Beginn der Staffel wirkt beim „Terror auf Lakertia“ noch recht langweilig und dünn. Die Story dabei ist nahezu vorhersehbar und erinnert überwiegend an den Trash damaliger B-SF-Filme, die seinerzeit in den 80ern gehäuft gedreht wurden. Das mag mitunter auch der Tatsache geschuldet sein, dass das plötzliche Ausscheiden von Colin Baker als sechsten Doktor zunächst für einen holprigen Start gesorgt hat, stand er schließlich nicht einmal mehr für die Regenerationssequenz zu Beginn zur Verfügung. Spätestens beim zweiten Handlungsstrang ist allerdings Besserung in Sicht und wir dürfen in gewohnter „Doctor Who“-Manier in den Kampf gegen mordende Reinigungsroboter in einem mysteriösen Hochhaus gehen. Auch der dritte Handlungsstrang lässt bei Fans von David Tennant ein wenig die Augen leuchten, wenn wir fliegende Busse und als Menschen getarnte Außerirdische zu sehen bekommen, ehe die letzte Episodenreihe wiederum nachlässt. Immerhin werden da bei Kennern einige Erinnerungen wach, kommen dem Fan die fliegenden Busse doch in ähnlicher Form recht bekannt vor. Spaß ist also garantiert und Sylvester McCoy bietet uns eine unterhaltsame Zeitreise in die Vergangenheit der britischen Science-Fiction.

    Fazit:
    Für Fans der Neuauflage kann der siebte Doctor zwar zunächst gewöhnungsbedürftig erscheinen und auch das niedrige Budget sorgt selbst für 80er Jahre Verhältnisse für eine altbackene Optik, doch ein witziger Sylvester McCoy und zahlreiche wiedererkennbare Parallelen zu den neueren Staffeln versetzen den echten „Whovian“ in Begeisterung.

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