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    Die Söhne des Generals Yang

    Die Söhne des Generals Yang


    Land/Jahr:
    HK 2013
    Genre:
    Action
    Regie:
    Ronny Yu
    Darsteller:
    Ady An
    Adam Cheng
    Ekin Cheng
    Vic Chow
    Xin Bo Fu
    Raymond Lam
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kaufstart:
    3. April 2014
    Label:
    Universal Pictures


    China im Jahre 986: Ausgerechnet in einer Zeit, in denen sich die Familien der Generäle durch einen schrecklichen Unfall in äußerster Zwietracht befindet, steht dem Yang-Klan eine große Bedrohung bevor. Nachdem General Yang einst den Vater des gegnerischen Anführers in einem Kampf tötete, schwört dieser nun blutige Rache. Mit einem Heer aus zehntausenden von Kriegern stürmen beide Armeen auf dem Schlachtfeld aufeinander, doch General Yang wird dabei selbst gefangen genommen. Nun liegt es an seinen sieben Brüdern ins feindliche Gebiet vorzudringen und ihren Vater aus der Gefangenschaft zu befreien. Das Angebot des Feindes lautet: Für die Befreiung des Vaters, muss einer der sieben Brüder sein Leben opfern. Dumm nur, dass sie noch nicht ahnen, dass sie auf direktem Weg in eine Falle locken. Denn ihr Erzrivale hat nur eines im Sinn: Die vollständige Auslöschung der Familie Yang. Ein blutiger Kampf um Leben und Tod steht bevor…

    Kritik:
    Den chinesischen Filmemachern haben es die einstigen Dynastien mit ihren aufwändigen Schlachten und Kriegen besonders angetan. Mit opulenten Kostümen versuchen sie schließlich schon lange, international Fuß zu fassen. Durch mehr Emotionalität und stärkere Charakternähe könnte es „Die Söhne des Generals Yang“ sogar gelingen, internationale Fans zu finden.

    Opulentes Setting
    Auf den ersten Blick handelt es sich auch bei diesem Streifen zunächst um einen von sehr vielen Martial Arts-Streifen über Kriege in den Dynastien und den dazugehörigen Herrscherfamilien. Der Kaiser und seine Generäle mit samt derer Familien stehen im Mittelpunkt und kümmern sich offenbar um interne Konflikte, bevor der große Krieg gegen einen feindlichen Clan ausbricht. Dementsprechend bekommen wir optisch bekannte Qualitäten geboten. Mit aufwändigen und opulenten Kostümen begeistert „Die Söhne des Generals Yang“ schon zu Beginn, während die Krieger mit ihren Rüstungen in die Schlacht ziehen und eindeutig beweisen, dass sie hervorragende Choreographien abliefern können. Obwohl der ein oder andere Kampf eines einzelnen Kriegers gegen eine überzählige Armee nicht immer realistisch ist, sind doch zumindest die Nahkämpfe in Mitten der Schlacht mitsamt seinen Folgen doch recht glaubwürdig. Auch deshalb, weil uns die Bilder nicht kalt lassen.

    Blut der Schlacht
    Insgesamt zeigt sich der Streifen recht brutal und muss sich dabei auch nicht vor ähnlichen Hollywood-Produktionen verstecken. Die riesigen Schlachten mit zehntausenden Kriegern können sich sehen lassen und erinnern an so manchen amerikanischen Mittelalter- oder Fantasyfilm. Hier kann man schnell den Überblick verlieren, obwohl es Regisseur Ronny Yu durchaus gelingt, die Kämpfe optisch anspruchsvoll zu inszenieren. Das rührt dann auch daher, dass er sich einige, bisher so nicht gesehene Ideen hat einfallen lassen. Das Entfachen eines Feuers in der Luft oder ein Kampf mit Pfeil und Bogen mitten in einem dicht bewachsenen Getreidefeld dürften somit Neuheiten sein und bringen die ausgesprochen gute Kameraführung des Martial Arts-Streifens zur Geltung. Entsprechend blutig ist das Ergebnis, denn nach dem Kampf gibt es bedrückende und erschreckend glaubhafte Blutlachen auf dem Schlachtfeld zu sehen. Das Hissen einer blutgetränkten roten Flagge ist da fast schon sinnbildlich als Statement gegen den Krieg zu betrachten.

    Schicksal der Yang
    Am meisten kann man sich aber darüber freuen, dass wir eben nicht schon wieder die gleiche Dynastien-Geschichte geboten bekommen. Das mittlerweile allzu oft gezeigte und ausgelutschte Kaiserdrama, das sich meist eigentlich nur um die Selbstbeweihräucherung der Dynastien-Führer drehte, bleibt hier gänzlich aus. Stattdessen versucht es „Die Söhne des Generals Yang“ auf wesentlich persönlicherem und damit auch emotionalerem Wege, den Zuschauer zu fesseln. Keiner der insgesamt acht Hauptcharaktere bleibt hier farblos und die spannende Rettungsmission der sieben Brüder bringt uns emotional nah an die Odyssee heran. Selbst die inhaltlich doch eigentlich so nebensächliche Mutter bleibt nicht unbeachtet, sodass der Film uns die Sorgen, Ängste und Trauer der Angehörigen näherbringt, obwohl es sich dabei um Nebenfiguren handelt. Sehr dramatisches Storytelling inmitten der temporeichen Action.

    Fazit:
    Aufwändiges, emotional berührendes und herausragend choreographiertes Martial Arts-Actiondrama, das nah an den Charakteren erzählt, den Zuschauer über einen langen Zeitraum fesselt.