• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Captain Marvel

    Captain Marvel


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Ryan Fleck
    Anna Boden
    Darsteller:
    Brie Larson
    Samuel L. Jackson
    Jude Law
    Ben Mendelsohn
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    124 Minuten
    Kaufstart:
    18. Juli 2019
    Label:
    Walt Disney Studios
    Home Entertainment

    Vers alias Captain Marvel ist eine Soldatin, die von den hoch entwickelten Kree zu einer meisterhaften Kämpferin ausgebildet wurde, um für die Sicherheit im Weltraum zu sorgen. Von den Skrull zunächst gefangen genommen und anschließend auf der Erde in den 1990er Jahren abgestürzt, setzt sie fortan alles daran, die außerirdische Bedrohung abzuwenden. Ihre einzige dafür nützliche Information: Die Skrull suchen nach einem mysteriösen neuartigen Lichtgeschwindigkeitsantrieb mit dem Vers irgendwie in Verbindung steht. Gemeinsam mit dem S.H.I.E.L.D-Agenten Nick Fury macht sie sich deshalb auf die Suche nach ihrer eigenen Identität und stößt dabei auf eine unangenehme Wahrheit…

    Kritik:
    Comicverfilmungen, weibliche Helden und der Retro-Trend, der den erwachsenen Zuschauer zurück in die Zeit der eigenen Jugend versetzt – damit trifft man wohl perfekt den aktuellen Nerv des Publikums und könnte den Mainstream wahrscheinlich nicht umfangreicher bedienen. Ein Glück hatten die 90iger allerdings irgendwie ihren Charme.

    Zurück in die 90iger
    So futuristisch „Captain Marvel“ mit seinen beeindruckenden Science-Fiction-Effekten nämlich in den ersten Minuten wirken mag, so sehr fühlen wir uns spätestens nach der Landung von Vers in den 90igern plötzlich in die guten alten Actionfilme zurückversetzt, die wir damals so sehr liebten. Schon die alten Karosserien der Fahrzeuge, mit denen sich die Protagonisten rasante und spannende Verfolgungsjagden liefern, lassen das Retro-Herz des Zuschauers höher schlagen. Und wenn Samuel L. Jackson als Nick Fury mit flotten Sprüchen am Steuer sitzt, dann vermissen wir fast schon die alten Zeiten, in denen er an der Seite von Bruce Willis in „Stirb langsam 3“ noch Terroristen bekämpfen durfte. Man muss an der Stelle klar sagen: Irgendwie hat „Captain Marvel“ ziemlich viel Fanservice für die Kinder der 80iger und 90iger Jahre zu bieten, die genau mit solchen Actionfilmen aufgewachsen sind.

    Samuel L. Jackson im alten Glanz
    Auf der anderen Seite würde es sich nicht um einen Marvel-Streifen handeln, wenn es den Machern nicht gelingen würde, genau diesen Retro-Stil mit dem heutigen effektgeladenen Popcorn-Kino-Spektakel zu verbinden, das wir aus den Comicverfilmungen der vergangenen Jahre gewohnt sind. Erstaunlich ist dabei, wie hervorragend die modernen Effekte aus Superkräften und Hochglanzbildern mit dem Charme des 90iger Jahre-Stils harmonieren, ohne sich zu irgendeinem Zeitpunkt jemals zu beißen. Dazu tragen aber vor allem die Darsteller rund um Samuel L. Jackson bei, die uns jederzeit das Gefühl geben, man hätte sie allesam direkt aus den 90iger Jahren abgeholt. Und ein zündender fast beiläufiger Humor, der vor allem tierische Begleiter gerne mal als Running Gag nutzt, die den eigentlichen Stars mitunter die Show stehlen. Allen voran eine etwas „bedrohlichere“ Katze.

    Auf den Spuren von Supergirl
    Im Mittelpunkt steht dennoch nicht zuletzt eine von Brie Larson hervorragend gespielte weibliche Superheldin. Unterhaltsam ist sie vor allem deshalb, weil sie – entgegen des aktuellen Trends des feministischen Kinos – ihr eigenes Geschlecht nicht (wie etwa in „Wonder Woman“) zu einer Besonderheit erhebt, sonst schlicht als ganz normale, gleichgestellte Superheldin in Erscheinung tritt. Obwohl böse Zungen ihr an dieser Stelle womöglich auch auf Grund des bürgerlichen Namens der Hauptfigur unterstellen möchten, doch so manche Charaktereigenschaften bei „Supergirl“ aus dem DC-Universum abgeschaut zu haben: Die Farben ihres Kostüms ähneln sich auf verblüffende Weise, die strahlend blonde Erscheinung tut ihr übriges und spätestens, wenn Carol Danvers alias Captain Marvel auch noch denselben Nachnamen trägt wie Kara Danvers alias „Supergirl“ sind die Parallelen wohl für den Fan der Comicfilme und -serien kaum mehr zu übersehen. Erfreulich dann für manchen Zuschauer, dass „Captain Marvel“ auf die Gefühlsduselei von „Supergirl“ verzichtet und stattdessen Unterhaltung für den Massengeschmack liefert.

    Popcorn-Kino für den Mainstream
    Davon gibt es ohnehin reichlich, denn „Captain Marvel“ möchte vor allem auch ein Spektakel fürs Auge sein, wie es nunmal alle Marvel-Filme für gewöhnlich sind. Möglichst leichte Unterhaltung ohne ausufernde Komplexität sein, dafür aber alles bieten, was einen unterhaltsamen Film ausmacht: Action, Emotionen, Humor und schöne Bilder. Und wenn unsere Superheldin dann – Fun Fact: wie Supergirl – durch die Lüfte fliegt und Photonenstrahlen mit ihrer bloßen Faust abfeuert, dann sieht das schon ziemlich spektakulär aus. Wie eindrucksvoll solche Effekte dann im Laufe des Films werden können, zeigt „Captain Marvel“ obendrein bereits in ersten ersten zehn Minuten, wenn eine komplette futuristische Science-Fiction-Stadt auf einem fremden Planeten nachgebildet wird und wir beeindruckt in eine solch fremde Welt eintauchen können. „Captain Marvel“ gehört damit eindeutig zu den besseren Marvel-Streifen.

    Fazit:
    Einer der jüngsten Marvel-Streiche kombiniert sein beeindruckendes Effekt-Spektakel mit einem charmanten Retro-Stil, der uns in die 90iger Jahre entführt. Der gelungene Humor rund um Samuel L. Jackson rundet das unterhaltsame Popcorn-Kino dann gekonnt ab.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..