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    The Unholy

    The Unholy


    Land/Jahr:
    USA 1988
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Camilo Vila
    Darsteller:
    Ben Cross
    Trevor Howard
    Hal Holbrook
    William Russ
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kaufstart:
    26. März 2010
    Label:
    Epix

    Gerade einmal drei Jahre ist es her, als Pater Dennis in der St. Agnes Kirche von New Orleans auf brutale Weise ermordet wurde. Nun steht dieses Gebäude verlassen und leer, sodass die örtliche Gemeinde keinerlei Messen mehr abhalten kann. Pater Michael, der überraschenderweise den Sturz aus einem Fenster ohne jegliche Verletzungen überlebte, soll dies nun endlich ändern. Als Pfarrer, der selbst nicht so recht an seine eigene Religion glauben mag, stößt er dabei schon bald auf einen blutrünstigen Dämon, der in Gestalt einer schönen Frau auftritt. So beginnt von nun an ein Kampf auf Leben und Tod, bei dem er nicht nur sich selbst vor dem Teufel bewahren muss…

    Kritik:
    Mit der „Twilight Classic“-Serie hat es sich Epix zur Aufgabe gemacht, alte Horrorfilme erstmals auf DVD zu veröffentlichen, oder neu aufzulegen. Anders als jedoch der Titel vermuten lässt, handelt es sich dabei nicht ausschließlich um Vampirfilme, sondern ganz allgemein meist um vermeintliche B-Horrorfilme aus den 80er Jahren. Mit „The Unholy“ präsentiert sich uns also ein Titel, der bereits 23 Jahre auf dem Buckel hat und daher mit entsprechender Aufmachung daher kommt.

    Klassischer Religionshorror zwischen Gut und Böse
    Schnell entpuppt sich „The Unholy“ dabei als ein wirklich klassischer Horrorfilm, bei dem er vermeintlich gute Pfarrer gegen das Böse aus der Hölle kämpfen muss. Insgesamt also rechte einseitig und wenig überraschend. Leider ist der Film allerdings dementsprechend recht simpel konstruiert, sodass die Rollenverteilung wirklich sehr schnell feststeht und der spätere Verlauf des Films schnell erahnt werden kann. Von charakterlichem Tiefgang kann hier also kaum gesprochen werden, denn bis auf die Tatsache, dass der Pfarrer scheinbar selbst nicht an den Satan glaubt und ihm einige Kritik entgegengebracht wird, entspricht er exakt einer typischen vorgegebenen Rolle, die kaum Innovationen erlaubt und auch keine Tabubrüche mit sich bringen könnte.

    Altbackene Inszenierung
    Einen gewissen Charme mag allerdings die aus dem Alter resultierende Aufmachung des Films sein, die mit recht trashigen Effekten daher kommt. So setzen die Grusel- und Horrorszenen vor allem auf vermeintlich banale Ereignisse, wie verselbstständigenden Gegenständen und einem Indoor-Orkan, der den Protagonisten schockieren soll. Hier muss man allerdings zugeben, dass dabei eine gewisse sympathische Atmosphäre aufkommt, die uns endlich einmal wieder an die Filme der 80er Jahre zurückerinnert – kein Wunder bei dem entsprechenden Produktionsjahr von „The Unholy“. Außerdem schaffen es auch die Darsteller mit guten Qualitäten mitzureißen, sodass wir uns trotz dem hohen Religionsanteil gut unterhalten fühlen und wir die Geschichte zumindest einigermaßen abkaufen können. Bei den Effekten sollte man unterdessen allerdings nicht zu viel erwarten, denn statt schockierenden dämonischen Monstern, bekommen wir eher „süße“ Gummigestalten zu sehen, die allenfalls Kinder im Grundschulalter möglicherweise erschrecken könnten. So allerdings hat der Trash-Gehalt von „The Unholy“ für Erwachsene eher etwas zum Schmunzeln. Aber wahrscheinlich finden eingefleischte Filmfans gerade deshalb Gefallen an diesem Film.

    Christliche Religionsbesessenheit
    Für jene allerdings, die von Religion nicht allzu viel halte und sich als bekennende Kirchengegner sehen, könnte „The Unholy“ allerdings definitiv der falsche Filme sein. Die Story um einen Pfarrer im Kampf gegen das Böse stellt nämlich prompt die übernatürlichen Kräfte ebenso als Wahrheit dar, wie Gott und Satan. Dies kann man durchaus in gewisser Weise auch als christliche Missionierung sehen, zumal es in diesem Film definitiv nicht eine Minute gibt, die nicht komplett von der christlichen Religion vereinnahmt wird. Lediglich der „antichristliche“ Clubbesitzer von nebenan, der sich als vermeintlicher Satanist entpuppt und Opferrituale durchführt, mag gewisse Sympathien erwecken, auch wenn er ein völlig falsches Bild auf ungläubige und atheistische Mitmenschen wirft. Ganz dem Klischee entsprechend trägt der nämlich Petruskreuze als Ohrringe und wird als offenkundiger Atheist sofort dem Okkultismus und Satanismus zugeordnet. Wobei beides hier gern einmal zusammengeworfen wird. Wer es allerdings rein auf Unterhaltung abgesehen hat, dürfte an „The Unholy“ dennoch seine Freude haben.

    Fazit:
    Religionsbesessener Okkultismus-Horror mit dem klassischen Kampf zwischen Gut und Böse, der im unmodernen 80er Stil mit altmodischen Effekten einen gewissen Charme ausstrahlen kann.