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    Megamind

    Megamind


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Tom McGrath
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    4. April 2011
    Label:
    Paramount Home
    Entertainment


    Bereits in der Kindheit muss Megamind immer wieder feststellen, dass er in der Welt stets den Kürzeren zieht. Schon bei der Landung auf der Erde muss er dabei mit ansehen, wie ihm sein größter Konkurrent Metroman das wohlhabende Zuhause wegnimmt und er fortan als Außenseiter aufwachsen muss. Da ist es natürlich kaum verwunderlich, dass schon jetzt eine gnadenlose Feindschaft entsteht, in der Megamind sein Leben damit verbringt, seinen großen Konkurrenten zur Strecke zu bringen. Dumm nur, dass er niemals damit gerechnet hätte, dass dies ihm eines Tages gelingen würde. Von nun an muss er ganz allein die bisher glückliche Stadt Metrocity beherrschen und in Angst und Schrecken versetzen. Doch nie hätte der größte Bösewicht des Universums es für möglich gehalten, wie langweilig das böse sein doch sein kann, wenn einem der Kontrahent fehlt. Als er diesen jedoch künstlich erschaffen will, gerät alles außer Kontrolle…

    Kritik:
    Superhelden im neuen Gewand: Mit „Megamind“ bekommen Animationsfans endlich einen Film über übermächtige Superhelden geboten, in denen diese in ganz neue Rollen gesteckt werden. Mit überzeugenden Effekten und einigen guten Charakterzeichnungen zeigt sich uns also ein innovativer Film mit neuartigen Ideen, die typische Klischees völlig auf den Kopf stellen. Da dürfen wir uns also auf einen Film für die ganze Familie gefasst machen.

    Menschliche Superhelden
    Im Mittelpunkt dieses Films steht dabei der extreme Konkurrenzkampf zweier Superhelden, die sich überhaupt nicht ausstehen können. Während Metroman, der eine Mischung aus Elvis und Superman zu sein scheint, von allen geliebt und verehrt wird und dabei den typischen reichen Snob raushängen lässt, gilt der blaue und hässlichere Megamind stets als Außenseiter in seiner Klasse. Doch kein Wunder, hat er schließlich nicht die vielen positiven Talente seines Kontrahenten und kann mit bösen zerstörerischen Taten nicht so viel erreichen, wie er. Da kommt es also zwangsläufig, dass er bald auf den Trichter kommt, nur das Leben als Bösewicht wirklich zu beherrschen und sich kurzerhand Rache schwört. Doch während die Rollenverteilung zunächst allzu klischeehaft ausgefallen ist, entdecken wir schon bald große Besonderheiten bei der Charakterzeichnung.

    Einsamer Bösewicht
    Denn wie viele Filme kennen wir schon, in denen der Bösewicht tatsächlich gewinnt? In „Megamind“ dauert es also nicht lange, bis der gleichnamige Bösewicht seinen Gegenspieler besiegt und alleiniger Herrscher über die Welt wird. Doch was gäbe es wohl langweiligeres, als ohne Konkurrenz ein ganzes Volk zu beherrschen? Damit bekommen wir zum ersten Mal die wirklich innovative Idee eines Bösen geboten, dem es plötzlich tierisch langweilig wird und aus dieser Langeweile heraus, reichlich durchgeknallte Taten vollbringt. Eine häufige Situationskomik ist damit natürlich garantiert, sodass die großen Gags nicht lange ausbleiben. Im wahnwitzigen Kampf gegen den selbsterschaffenen Konkurrenten kommt dann außerdem ziemlich viel Action auf, bei der wir uns bald die Frage stellen müssen, wer denn nun eigentlich der wahre Bösewicht ist.

    Gemischte Gefühle
    Megamind ist nämlich ganz und gar nicht der einseitige Böse, der nur Schlechtes im Sinne hat. Das erkennen wir bereits daran, dass er eigentlich eher den vernachlässigten Jungen darstellt, der nur seinen Weg zu finden versucht. Wenn er sich dann auch noch in eine junge Reporterin verliebt und sich plötzlich selbst als Retter der Stadt versucht, kommt ziemlich schnell eine zwiespaltige Charakterzeichnung zustande, die gewisse überraschende, aber auch verrückte Wendungen mit sich bringt. Diese Wendungen nutzt „Megamind“ dann geschickt, um mit den klassischen Klischees von Gut und Böse zu spielen. So entlarvt der Film sich selbst immer wieder dabei, typische Handlungsabläufe eines allzu bösen Kerls zu verwenden, die er recht schnell als langweiliges und uninnovatives Klischee entdeckt. Doch durch diese Entdeckung wird „Megamind“ letztendlich dann doch ein innovativer Streifen.

    Referenz-Animation
    Technisch gesehen kann der Film außerdem mit aktuellen Referenzen problemlos mithalten und steht selbst aktuellen Titeln, wie „RIO“ in nichts nach. Perfekt designt und mit überzeugenden Gesichtszügen werden die Superhelden hier also dargestellt und selbst kleinste Details sind stets erkennbar. So kommt eine wirklich hervorragende Qualität zustande, die jeden Zuschauer überzeugen wird.

    Fazit:
    Perfekt animierter und unterhaltsamer Superhelden-Animationsfilm mit einigen Wendungen und innovativen Charakterzeichnungen. Ein Spaß für die ganze Familie.