• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    The Traveller

    The Traveller


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Michael Oblowitz
    Darsteller:
    Val Kilmer
    Camille Sullivan
    FSK:
    SPIO/JK:
    keine schwere
    Jugendgefährdung
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    26. November 2010
    Label:
    Splendid

    Als die Polizisten eines kleinen Polizeireviers am heutigen Tage ihre Arbeit beginnen, hätten sie nicht damit gerechnet, was in der kommenden Nacht geschehen würde. Inmitten eines heftigen Sturms, in dem sich kaum eine Menschenseele aus dem Haus wagt, spaziert plötzlich ein mysteriöser unbekannter Mann in das Revier. Mit einem unheimlichen schwarzen Mantel bekleidet, gesteht er prompt gleich sechs Morde auf einmal, die er angeblich begangen haben soll. Ohne jeglichen Widerstand lässt er sich daraufhin in eine der Zellen einbuchten. Dumm nur, dass er plötzlich mit seinen Geständnissen der einzelnen Morde beginnt und jeder der Polizisten auf exakt diese Weise ums Leben kommt. Eine tödliche Nacht, die kein Ende zu haben scheint, beginnt…

    Kritik:
    Es gab Zeiten, in denen Val Kilmer zu den beliebtesten Darstellern Hollywoods zählte und zahlreiche erfolgreiche Rollen absolvierte. In den letzten Jahren jedoch, versuchte er sich eher mit kleineren B-Rollen über Wasser zu halten und zeigte sich überwiegend in Actionfilmen. Nun jedoch versucht er sich in „The Traveller“ an der Hauptrolle in einem Horrorfilm, welcher reichlich Mysteryeinlagen mit sich bringt.

    Düstere Mysteryatmosphäre
    Dabei spielt er einen Angst einflößenden, schwarz gekleideten Mann, der in einer Polizeiwaffe behauptet, sechs Menschen auf brutale Weise getötet zu haben. Seinen Namen will dieser „Mr. Nobody“ unterdessen auf gar keinen Fall nennen und selbst Fingerabdrücke scheint er nicht zu haben. Da dauert es außerdem nicht lange, bis die Polizisten feststellen, dass der Mann offensichtlich mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet ist, die dazu dienen sollen, ein Folteropfer zu rächen und jeden einzelnen der Beamten zu ermorden. Val Kilmer schafft es dabei mit seinem ungewöhnlichen Look mit schulterlangen Haaren stets zu überzeugen und einen beängstigenden, gefährlichen Eindruck zu machen. Seine Rolle kann man ihm jederzeit abkaufen, wenngleich er mangels aufwändiger Dialoge nun auch keine wirklich anspruchsvolle Rolle bekommen hat. Doch trotz seiner einfachen Figur kann er viel mysteriöse Atmosphäre erzeugen, die wohl das Hauptqualitätsmerkmal von „The Traveller“ darstellt. Die passenden düsteren Kulissen, welche mit gelungenen Lichteffekten unterstützt werden und die unaufdringliche Filmmusik können die Atmosphäre außerdem zusätzlich betonen.

    Wenig Überraschungen, sehr vorhersehbar
    Schade ist allerdings die doch recht schwache Story des Films, welche deutlich zu geradlinig ausgefallen ist. Mit wenig Innovation präsentiert uns „The Traveller“ so nämlich die übliche Polizeigeschichte von Morden, die erst noch durch Geständnisse geschehen werden und aber recht konsequent genau so umgesetzt werden. Durch gelegentliche Rückblicke auf die Folterung, welche der mysteriöse Mann rächen will, wird dabei schnell klar, auf welche Weise die Polizisten ums Leben kommen sollen. Wenn dies dann auch noch exakt so eintritt, ist die Enttäuschung bei den Zuschauern umso größer, denn Wendungen suchen wir bei „The Traveller“ leider vergeblich. Außerdem sorgt die Tatsache, dass gewisse Handlungen der Polizisten etwa wenige Sekunden vor dessen Ausführung regelrecht erahnt werden können, nicht gerade für Besserung. Das Motiv des Täters wird zudem viel zu schnell aufgelöst, sodass der Film in puncto Story frühzeitig uninteressant werden kann. Filmfans, welche auf eine komplexe Story mit Tiefgang und Überraschungen wert legen, liegen bei „The Traveller“ also gänzlich falsch. Lediglich Atmosphäre liebende Zuschauer könnten an dem Film trotzdem großen Gefallen finden.

    Gore ohne Details
    Gleichzeitig muss man jedoch auch zugeben, dass jene Horrorliebhaber, welche auf die etwas härtere Gangart stehen, bei den Goreszenen ein wenig zu kurz kommen. Zwar sehen wir durchaus, wie manche der Opfer auf brutale Weise zerstückelt werden und auch die Eingeweide klatschen schon mal gegen eine Zimmerwand, doch da die Kamera in den härtesten Szenen trotzdem immer wieder von den eigentlichen Geschehnissen wegschwenkt, ist „The Traveller“ im Vergleich zu manch anderen Genrevertretern recht harmlos ausgefallen. Die Verweigerung einer entsprechenden Altersfreigabe ist also in keinem Falle gerechtfertigt. Hierbei sollte man allerdings bereits anmerken, dass sich unsere Kritik auf die ungeschnittene Fassung bezieht – die ebenso veröffentlichte FSK 18-Fassung bietet mehr als drei Minuten weniger Gewaltszenen.

    Fazit:
    Atmosphärischer Rachethriller mit guten Darstellerleistungen von Val Kilmer, aber einer zu vorhersehbaren Story mit wenig Überraschungen. Eher für Genre-Fans geeignet.