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    Largo Winch: Tödliches Erbe

    Largo Winch: Tödliches Erbe


    Land/Jahr:
    F 2008
    Genre:
    Action
    Regie:
    Jerome Salle
    Darsteller:
    Tomer Sisley
    Kristin Scott Thomas
    Melanie Thierry
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    104 Minuten
    Kaufstart:
    20. November 2009
    Label:
    Sunfilm

    Kurz nachdem Konzern-Mogul Nerio Winch auf mysteriösen Umständen ums Leben kam, taucht plötzlich sein Adoptivsohn Largo Winch auf. Und der soll ausgerechnet das Erbe antreten, als die Konkurrenz durch den Aktienkauf bereits glaubt, Nerios Unternehmen übernehmen zu können. So ist Largo fortan gezwungen, nach Hongkong zu reisen und die ungewollte Firma zu übernehmen. Dumm nur, dass seine Mitarbeiter alles andere, als begeistert davon sind und er zunächst alles daran setzen will, herauszufinden, wer für den Tod an seinem Vater verantwortlich ist. Largo glaubt nämlich nicht an einen natürlichen Tod und vermutet, dass die Konkurrenz ihn ermordet hat. Doch dabei stößt er auf eine Spur aus Korruption und Gewalt in den eigenen Reihen…

    Kritik:
    Kapitalismus ist ein hartes Geschäft. Besonders für jemanden, der von einer fast schon paradiesischen Insel stammt und plötzlich gezwungen ist, in der Großstadt-Metropole Hongkong, das Erbe seines Vaters zu übernehmen. So geht es auch Largo Winch, dessen Vater auf mysteriösen Umständen starb. Im Gegensatz zu seinem Vater konnte er sich für Geld nie wirklich begeistern und hatte ganz andere Werte. Unter diesen Werten fällt natürlich auch die Familie – und wenn er vermutet, dass sein Vater ermordet wurde, kann er das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und tritt das Erbe wiederwillig trotzdem an. Dort spielt er fortan eine Kontrastperson, passt er eigentlich überhaupt nicht so recht ins Unternehmensprofil. Während er sonst nur Karrieremenschen um sich herum hat, für die nur das Geld zählt, kann er sich doch auf besondere Weise abgrenzen. Eine Tatsache, die die tollen Charakterzeichnungen von Largo Winch noch deutlich hervorhebt. Dennoch liegen allerdings nicht die Charaktere wirklich im Vordergrund, sondern eher die spannende Korruptionsstory. Inszenatorisch versucht „Largo Winch“ nämlich schon ein wenig in die Fußstapfen seines großen Vorbildes James Bond zu treten. Und zugegeben: Zwar haben die Actionszenen noch keine so enorme Wucht, wie bei seinem Vorbild, doch kann die Gesamtinszenierung schon ziemlich gut mitreißen. So führt es auch „Largo Winch“ quasi bis ans Ende der Welt, wo er fortan versucht, die Korruption im eigenen Unternehmen aufzudecken und dabei seinen eigenen Kollegen immer mehr auf die Schliche kommt. Immerhin ist es naheliegend, dass der Mord an seinem Vater wohl begangen wurde, um die Firma zu übernehmen. Fraglich ist nur, ob die Konkurrenz darin verstrickt ist, oder gar die eigenen Leute all das nur inszenieren, während sie doch behaupten, sie würden grundsätzlich im Sinne des Unternehmens handeln. Während Largo also immer wieder in knallharte Actionszenen verwickelt ist, bleibt die eigentliche Story doch lange Zeit undurchsichtig. Klar ist nur, dass der Vater ermordet wurde – die Ermittlung selbst dagegen wird noch andauern und glücklicherweise verdammt spannend werden. Handwerklich ist „Largo Winch“ dabei übrigens einwandfrei inszeniert. Mit perfekter Kameraführung werden uns hier Hochglanzbilder geboten, die besonders die gelungenen Nahkampfszenen und die rasanten Verfolgungsjagden bestens in Szene setzen. Ganz, wie James Bond eben. Da ist es dann auch kaum verwunderlich, dass auch „Largo Winch“ es hier mit sexy Mädels zu tun bekommt, die nicht ganz mit offenen Karten spielen. Doch während die kein bisschen schlechter aussehen, als die Bond-Mädels, sind diese doch vom Charakter her noch deutlich interessanter. Denn gleich das erste Mädel lässt ihn doch glatt auflaufen und jubelt ihm Drogen unter, die ihn prompt in den Knast bringen. Da ist natürlich schnell klar, dass er sie nicht zum letzten Mal gesehen hat. Wer übrigens „Largo Winch“ bereits kennt – immerhin hat er durch die vielen Comics und die dazugehörige Serie unter Fans bereits Kultstatus erlangt – wird sich auch darüber freuen, dass der gleichnamige Film einen guten Einblick in Largos Kindheit gewährt. So sehen wir unter anderem seine Zeit als Adoptivsohn, sowie die Rolle seines Bruders. Vieles davon wird sogar erst im späteren Verlauf gelüftet – so bleibt „Largo Winch“ dauerhaft sehr interessant. Was insbesondere Blockbuster-Fans allerdings besonders zu schätzen wissen ist, dass „Largo Winch“ trotz der großen Inszenierung nicht auf die dazugehörigen Charakterzeichnungen verzichtet. Im Gegensatz zu den meisten Hollywood-Produktionen wird es hier also nicht bei Effekten bleiben.

    Fazit:
    Spannende Korruptionsermittlungen auf den Spuren von „James Bond“. Klasse!

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