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    Namibia

    Namibia


    Land/Jahr:
    Namibia 2007
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Charles Burnett
    Darsteller:
    Carl Lumbly
    Danny Glover
    Chrisjan Appollus
    Obed Emvula
    Joel Haikali
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    160 Minuten
    Kaufstart:
    19. März 2010
    Label:
    S.A.D.

    Der junge Samuel hat es definitiv nicht leicht. Er lebt in Südafrika und ist noch dazu schwarz. Da das Land schon seit Jahrzehnten von den weißen Eroberern unterdrückt wird, ist es für ihn und die anderen Einheimischen kaum möglich, in Freiheit und Frieden zu leben. Wer sich gegen die Regierung oder dessen Unterdrückungsversuche auflehnt, wird kurzerhand gefoltert und ermordet. Als Samuel dann jedoch entdeckt, dass er königlicher Abstammung ist, beschließt er für die Freiheit des Landes und dessen Bevölkerung zu kämpfen. Obwohl er es zunächst auf dem diplomatischen Wege durch Kontakte zur UN versucht, lassen die Konflikte nicht lange auf sich warten. Doch nicht nur die Unterdrücker stehen seiner neu gegründeten Organisation SWAPO im Wege, sondern auch die Einheimischen, die aus Angst oder Profit, den gewaltsamen Freiheitskampf ablehnen…

    Kritik:
    Es gibt ein Thema, das den afrikanischen Kontinent seit Jahrzehnten und auch heute noch beschäftigt: Die Apartheid. Darunter versteht man die Rassentrennung in Südafrika, die zur Folge hat, dass die schwarze einheimische Bevölkerung Afrikas, seit sehr langer Zeit von den weißen Besetzern unterdrückt wird. Schon vor langer Zeit eroberten die nämlich den Kontinent und stellen seither sowohl Regierung, als auch exekutive Kräfte. Die Bevölkerung hat sich seitdem an die Regeln der Weißen zu halten, wer sich dagegen wehrt, wird kaltblütig ermordet. Und selbst das Postgeheimnis scheint in dem südlichen Kontinent längst aufgehoben. Es erinnert an vielen Stellen an die Geschehnisse im zweiten Weltkrieg, auch wenn der Holocaust ausbleiben mag. Dennoch lässt der Freiheitskampf nicht lange auf sich warten. Während wir allerdings berühmte Politiker, wie Nelson Mandela zu genüge kennen, ist Samuel Nujoma fast gänzlich unbekannt. Und doch gilt er als der Gründervater der namibischen Nation und hat den Freiheitskampf ursprünglich eingeleitet. Von dieser wichtigen Person erzählt uns der Film „Namibia“ – und zwar beginnend bei dessen Kindheit. Trotzdem bekommen wir hier nicht einfach nur eine Biografie zu sehen, sondern viel mehr ein spannendes und eindrucksvolles Politdrama. Wir bekommen einen guten Eindruck in den Beginn der Aufstände gegen die weißen Unterdrücker, erhalten Einblick in die Denkweisen der Bevölkerung und sehen einen aufstrebenden zukünftigen Politiker. „Namibia“ wechselt dabei häufig zwischen zwei Stilmitteln, nämlich seiner diplomatischen Seite und seiner kriegerischen. Während Samuel nämlich versucht, auf diplomatischem Wege, Unterstützung von der UN zu erhalten, baut er in Südafrika längst eine Armee für den Freiheitskampf auf. Etliche Menschen werden hier zu Soldaten ausgebildet, die sich gegen die südafrikanische Regierung richten sollen. Während die vielen Diskussionen unter Politikern den Film also stellenweise eher langweilig erscheinen lassen, sorgt die Armee für reichlich Kriegsaction. Selbst knallharte Schießereien in der Wüste bleiben dabei nicht aus. Dennoch liegt das Hauptaugenmerk des Films eben nicht bei der Action, sondern bei seiner gekonnten politischen Aussage, die den Film besonders für politisch interessierte Zuschauer interessant werden lässt. Kurz gesagt: Es geht um Freiheit und Gerechtigkeit – zwei Sachen, die selbst heute in westlichen Regionen stellenweise noch zu wünschen übrig lassen. Besonders interessant ist dabei allerdings auch, dass die Originalfassung tatsächlich mehrsprachig gehalten ist. Während zwar großteilig englisch gesprochen wird, haben die Einheimischen ohne Englischkenntnisse ihre Muttersprache behalten und auch die Deutschen – übrigens eine Gruppe, die in diesem Film wenig gut wegkommt – sprechen hier deutsch. So wird also stellenweise auch ein wenig mit den Sprachen gespielt, um die gegenseitige Ausgrenzung der Rassen noch mehr zu verdeutlichen. Hätte der Film also nicht das Problem, dass er sich etwas zu wenig an den Mainstream richtet, wäre „Namibia“ ohne Einschränkungen zu empfehlen. So bleibt es aber immerhin bei einem interessanten und spannenden afrikanischen Politdrama.

    Fazit:
    Spannendes Politdrama um den südafrikanischen Freiheitskampf.

    Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “Namibia – Der Kampf um die Freiheit” in ihrer Kritik mit 4/5 Punkten.