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    Everybody’s Fine

    Everybody’s Fine


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Tragikomödie
    Regie:
    Kirk Jones
    Darsteller:
    Robert De Niro
    Drew Barrymore
    Kate Beckinsale
    Sam Rockwell
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kaufstart:
    22. Juli 2010
    Label:
    Buena Vista

    Seine besten Jahre hat Frank bereits hinter sich. Inzwischen ist er Witwer, seine Kinder sind längst aus dem Haus und auch sein Gesundheitszustand ist längst nicht mehr optimal. Als dann auch noch all seine Kinder den Besuch zur Wochenend-Grillparty absagen, macht er sich kurzerhand auf den Weg, sie zu besuchen. Doch da stellt er nicht nur schnell fest, dass sie ihn wieder loswerden wollen, sondern auch, dass sie nicht wirklich so zufrieden sind, wie er es immer dachte. Zudem wartet bereits ein heftiger Schicksalsschlag darauf, von Frank entdeckt zu werden…

    Kritik:
    Charakterrollen zählen sicherlich zu den schwierigsten und anspruchsvollsten Rollen des Filmbusiness. Besonders, wenn es um einfühlsame und ruhigere Charaktere geht, die viel Tiefgang bieten sollen. Kein Wunder also, dass man für solche Rollen gerne die „alten Hasen“ der Branche engagiert, um solche Rollen zu übernehmen. Kaum jemand wäre also momentan besser dafür geeignet, als Robert De Niro. Mit seinen knapp 67 Jahren ist er also bestens geeignet für die Rolle eines Mannes im Rentenalter. In „Everybody’s Fine“ spielt er also einen alten Mann, dessen Frau vor einigen Monaten gestorben ist und der es sich nun zur Aufgabe gemacht hat, ein Auge auf die bereits erwachsenen Kinder zu haben. Immerhin war er oftmals sehr streng zu ihnen und hat sich stets viel Mühe gegeben, etwas aus ihnen zu machen. Doch es scheint so, als wäre er längst überflüssig in ihrem Leben geworden, wie es sicherlich auch vielen anderen älteren Menschen geht. Einsam und allein zuhause beschließt er also, sich auf den Weg zu machen, um nach ihnen zu sehen. Sehr einfühlsam zeigt „Everbody’s Fine“ dabei, wie sich ein alter Mann fühlen muss, wenn die Kinder ihn eigentlich nicht mehr brauchen, er aber einfach nicht akzeptieren kann, dass er anscheinend überflüssig geworden ist. So stellt Frank also schnell fest, dass die Kinder ihn schnell wieder loswerden wollen und sie ihn außerdem belügen – was er natürlich merkt. Obwohl „Everybody’s Fine“ eigentlich als Komödie gilt, ist der Film doch eher ein sehr ruhiger, trauriger und melancholischer Film, also eine Tragikomödie. Die witzigen Szenen bestehen dabei eher aus Situationskomik, die die Stimmung des Hauptprotagonisten gekonnt unterstützen. Wenn Frank nämlich mit seinem quitschenden Koffer durch die Flure schlendert und ihn dabei von einer Treppenstufe auf die andere fallen lässt, kommt die Enttäuschung und die Sehnsucht des alten Mannes sehr gut zum Vorschein. Und auch während der Fahrt im Zug, wenn er andere Fahrgäste mit mehr oder weniger tiefsinnigen Gesprächen belästigt, stellt man fest, dass der Film eigentlich verdeutlichen will, wie schnell das Leben doch an einem vorbei fährt. Das allerdings darf man eher als ein paar versteckte Schlüsselszenen betrachten, obwohl man sich diese in Anbetracht der hervorragenden Leistungen von De Niro eigentlich hätte sparen können. De Niro schafft es nämlich auch so, jede einzelne Gefühlslage und Situation perfekt darzustellen. Egal, ob er nun den enttäuschten Vater, oder den gelangweilten Rentner verkörpern soll, seine Rolle ist stets glaubwürdig. Und auch die gekonnt eingefügten Erinnerungen an die Kindheit seiner Kinder bringen den Zuschauer immer wieder zum Staunen, besonders dann, wenn diese geschickt in das normale Geschehen integriert wurden. Aus Erwachsenen werden so plötzlich kleine Kinder, während die eigentliche Handlung derer ganz normal weiter geht. Doch dies verdeutlicht auch, warum ältere Menschen ihre Söhne und Töchter immer noch als Kinder betrachten und sich die alte Zeit meist zurückwünschen. So kann man sich also perfekt in die gelungene Charakterrolle hineinversetzen und sich immer wieder mit Frank identifizieren. Da macht es dann auch gar nichts, dass die Kinder selbst eigentlich nur Nebenrollen sind, die die Story vorantreiben sollen – immerhin sind sie perfekt eingesetzt. „Everybody’s Fine“ schafft es nämlich auch, die Atmosphäre immer weiter voran zu schreiten – vom öden Rentnerleben, bis hin zum tieftraurigen Finale, das bei zarteren Gemütern sicherlich für Taschentuchmomente sorgen könnte.

    Fazit:
    Robert De Niro in einer der besten Charakterrollen seiner Karriere.

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    Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “Everybody’s Fine” in ihrer Kritik mit 4,5/5 Punkten.