Hat man es einmal nicht zum heißbegehrten Traumberuf geschafft, muss oftmals ein angemessener Nebenverdienst her. Mitten in der Innenstadt von New York hat es also zahlreiche Menschen in die Taxizentrale von Louie de Palma verschlagen, um sich so bei den nächtlichen Fahrten ein paar Dollar dazu zu verdienen. Die meisten von ihnen gehen hauptberuflich eigentlich einer anderen Tätigkeit nach oder warten bereits seit Jahren auf einen besseren Job, der doch in so weiter Ferne scheint. Alex und seine Freunde Tony, Latka, Elaine, John und Bobby gehören zu genau diesen Menschen, die nicht nur die meiste Zeit ihres Lebens miteinander teilen, während sie den Beruf des Taxifahrers ausüben, sondern durch den Job auch zu engsten Freunden wurden. Doch die Nachtfahrten haben ebenso viele Gefahren, wie die Freunde lockere Sprüche und einen tollen Humor auf Lager haben. Dumm nur, dass der cholerische Chef Louie ihnen gern das Leben zur Hölle macht…

Kritik:
Der Beruf des Taxifahrers war Ende der 70er Jahre offensichtlich überaus beliebt in Hollywood. Mit dem eher dreckigen und heruntergekommenen Schauplatz New York liefert man nur zwei Jahre nach dem erfolgreichen „Taxi Driver“ eine Sitcom ab, die bis heute bei vielen Fans Kultstatus hat und mit dem überaus witzigen Humor ganze Generationen zum Lachen brachte.

Der Beginn einer Hollywood-Karriere
Doch genau diese Sitcom ist es auch, die uns einen interessanten Rückblick in die Geschichte Hollywoods gewährt. Manche Stars konnten mit einer Rolle in dieser Serie schließlich endlich in der Filmbranche richtig Fuß fassen und sollten uns noch bis heute mit unzähligen weiteren hochwertigen Filmen begeistern. Tatsächlich hatte auch Hollywood-Legende Danny De Vito in „Taxi“ seine allererste Serienrolle, in der er sein Können einmal so richtig unter Beweis stellen konnte. Als geldgeiler und cholerischer Chef einer Taxizentrale lockert er die Serie nicht nur einzigartig auf, sondern nutzt jede Gelegenheit, um seinen Mitarbeitern mit frechem, hinterlistigen und vor Schadenfreude strotzenden Humor das Leben ein bisschen schwerer zu machen. Besonders seine Rolle mag bis heute jedem Kenner in Erinnerung geblieben und als Schreihals im Käfig in die Geschichte eingegangen sein. Fest steht: So muss man den Mann einfach einmal erlebt haben.

Tiefgründigkeit mit Humor
Doch auch Judd Hirsch soll als Taxifahrer Alex seine erste richtig große Rolle ergattern und uns ebenfalls bis heute erhalten bleiben. Er steht doch jederzeit im Mittelpunkt der Story und kann mit einer großartigen Mimik und den wohl witzigsten Kommentaren aller Zeiten schnell für echte Lachkrämpfe beim Zuschauer sorgen. Da gibt es so manche Folge, bei der wir uns trotz ihrer grundsätzlich kurzen Laufzeit, regelrecht wegschmeißen vor Lachen und uns darüber freuen, endlich einmal einen so erstklassigen Humor erleben zu dürfen. Er sorgt aber zugleich auch für die interessanten Geschichten, bei der jede Episode eine in sich geschlossene Story zu bieten hat, die auf verschiedenste Aspekte des Berufes eingehen. Von Stress mit dem Chef, über Konflikte mit den Kollegen, dem Wunsch nach einem besseren Job, sowie den Gefahren bei nächtlichen Taxifahrten, bis hin zu Verständigungsproblemen mit ausländischen Mitarbeitern beschäftigt sich die Serie subtil mit sehr tiefgründigen Inhalten, die allesamt einen überaus witzigen Rahmen erhalten haben und immer wieder voller Einfallsreichtum kurz gesagt, einfach so richtig witzig sind. Klasse.

Der Ausländer
Gleichzeitig können wir in dieser Kultserie auch den bereits verstorbenen Andy Kaufmann in seiner wohl legendärsten Rolle als „Der Ausländer“ erleben. Hier spielt er schließlich die Rolle des Latkas, einem vermutlich russischen Mitarbeiter, der auf Grund von Verständigungsproblemen für ganz besondere Gags sorgt. Er spricht nämlich nicht etwa russisch, sondern nimmt mit gekonntem Kauderwelsch genau das auf die Schippe, was die meisten bei ausländischen Sprachen wohl tatsächlich verstehen. Doch statt die Rassismuskeule auszufahren, geht „Taxi“ mit genau dieser Thematik überaus locker um und beschert uns einen ehrlichen und wirklich witzigen Humor mit dem jeder problemlos klar kommen kann und der trotzdem wohl für beide Seiten recht lustig sein dürfte. Schade ist dabei lediglich, dass vereinzelte Szenen, welche nachträglich aus der Originalfassung hinzugefügt wurden, nicht mehr ins Deutsche übersetzt wurden und dementsprechend den Humor ein wenig stören. Ebenso kann sich die Bildqualität natürlich kaum mit aktuellen Produktionen messen. Falls man dennoch einmal einen Blick in die TV-Geschichte werfen möchte und einfach den alten, aber genialen Humor genießen mag, liegt man hier genau richtig.

Fazit:
Rückblick in die Geschichte des Fernsehens: Echte Hollywood-Größen wie Danny De Vito präsentieren sich in einer ihrer ersten Rollen und stellen mit erstklassigem Humor ihr großartiges Können unter Beweis. Eine Kult-Serie, die niemand verpassen sollte.