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    Outpost 11

    Outpost 11


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Anthony Woodley
    Darsteller:
    Bernhard Hill
    Luke Healy
    Billy Clarke
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    12. Dezember 2013
    Label:
    MIG Film


    Anfang des 20. Jahrhunderts betreibt das Militär in den eisigen Polargebieten einen Außenposten. Lediglich mit drei Soldaten besetzt, dient dieser dazu, feindliche Funkübertragungen abzufangen und so die Pläne des Gegners auszukundschaften. Doch statt einen ernsthaften Nutzen zu haben, herrscht auf der Station gähnende Langeweile, während sich der junge Albert mit seinem Vorgesetzten anlegt. Die Nahrungsrationen werden zudem knapp, sodass regelmäßige Jagd zwingend erforderlich ist. Eines Tages soll sich jedoch alles ändern: Die Station empfängt eine interessante Nachricht, die sie anfangs nicht zuordnen können, die jedoch nichts Gutes verheißen mag. Als sie am Tag darauf eine mysteriöse Kugel entdecken, scheint für die Männer klar, dass es sich um fremdartige Lebensformen handeln muss. Dumm nur, dass die Station schon bald von aggressiven Spinnen angegriffen wird, welche die Männer sprichwörtlich in den Wahnsinn treiben…

    Kritik:
    Dampfmaschinen, braune Kulissen, Kriegsuniformen: Dieses Setting klingt eindeutig nach einem waschechten Steampunk-Film. Endlich, denn gerade häufig bekommen wir so etwas nicht zu sehen. „Outpost 11“ setzt aber zugleich noch einen drauf und kombiniert Steampunk mit Science-Fiction und Horrorelementen. Ein Crossover, das für Abwechslung im Wohnzimmer sorgen könnte.

    Kammerspiel im Polargebiet
    Eigentlich handelt es sich dabei um ein klassisches Kammerspiel. Eine einsame Hütte, sehr weit abgelegen von der Zivilisation, dient als militärischer Außenposten im Polargebiet. Lediglich drei Menschen befinden sich in dem Gebäude, während weit und breit praktisch niemand in Sicht ist. Diese drei sind zugleich die einzigen Darsteller, die „Outpost 11“ zu bieten hat. Da merkt man schnell, dass es sich wohl um einen Low-Budget-Streifen handeln muss, doch der Horrorstreifen kommt letztendlich mit dieser geringen Darstellerzahl durchaus aus. Das sorgt schließlich dafür, dass die Konflikte zwischen den Protagonisten in den Vordergrund geraten und die Psyche, die zunehmend in den Wahnsinn abdriftet, genauer unter die Lupe genommen werden kann. Die Schauspieler liefern zwar allesamt keine Meisterleistungen ab und sind mit Hollywood-Darstellern sicherlich nicht vergleichbar, doch ganz brauchbare und solide Schauspielkünste können wir dann doch erwarten. Klar sollte aber sein, dass „Outpost 11“ seine Qualitäten nicht in dieser Hinsicht voll ausfahren kann.

    Angst aus der Maschine
    Stattdessen funktioniert der Film atmosphärisch sehr gut, denn das Setting hat eine stimmungsvolle Wirkung. Die Mischung aus schneebedecktem Polargebiet, Kriegsgeschichte und Steampunkt-Optik ist nämlich nicht nur einzigartig, sondern kann sich verdammt gut sehen lassen. Während wir uns in den Außenaufnahmen wohl eher vor dem vollständig vermummten Jäger gruseln dürften, gibt es Steampunk allerdings nur hinter verschlossenen Türen zu sehen. Die Kostümierung hält sich insgesamt dabei zurück, während die Kulissen sich relativ gut einfügen. Der Kern des Steampunk ist letztendlich der sogenannte „Omega Kern“ – eine braune, dampfende Heizmaschine, vor der wohl jedes Kind in Angst und Schrecken davon laufen würde. Da darf man zwar keine brutalen Szenen erwarten, doch die gelungene industrielle Soundkulisse in Verbindung mit dieser mysteriösen, kraftvollen Maschine trägt doch irgendwie den ganzen Film. Der ist wiederum inhaltlich wohl klar an „Das Ding aus einer anderen Welt” angelehnt, denn vermeintliche außerirdische Lebensformen und Charaktere im Wahnsinn in einer Kammerspiel-Polar-Umgebung erinnern stark an dieses erstklassige Vorbild, auch wenn die Qualitäten da nicht ganz heran reichen. Trotzdem: Steampunk-Fans, die mal ein wenig Abwechslung auf dem heimischen Bildschirm erleben wollen, sind mit „Outpost 11“ bestens bedient.

    Fazit:
    Steampunk trifft auf Horror und Science-Fiction und sorgt für gelungene Abwechslung in einem innovativen Kammerspiel-Setting im Polargebiet. Atmosphärisch und spannend!