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    Hatari!

    Hatari!


    Land/Jahr:
    USA 1962
    Genre:
    Abenteuer
    Regie:
    Howard Hawks
    Darsteller:
    John Wayne
    Hardy Krüger
    Elsa Martinelli
    Red Buttons
    Gerard Blain
    Michèle Girardon
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    158 Minuten
    Kaufstart:
    4. Oktober 2013
    Label:
    Paramount
    Home Entertainment

    Der Beruf des Großwildjägers ist in Afrika sicherlich nicht gerade der einfachste Job. Mit härtester Knochenarbeit muss sich eine Gruppe im Auftrag des Basler Zoos in der Prärie auf die Jagd nach gefährlichen Tieren machen, die es nur mit schwierigsten Hindernissen zu überwältigen gilt. Dabei schießen sie nicht etwa mit scharfer Munition auf die Tiere, sondern müssen sie lebendig einfangen und mittels Käfige an ihre Auftraggeber abliefern, ohne dass die Tiere auch nur den geringsten Schaden nehmen. Leider ist der Schaden bei den Kollegen oftmals umso größer und als wäre das nicht schon genug, kündigt sich auch noch eine Fotografin an, die Truppe bei ihren Fängen zu begleiten. Gemeinsam gelingt es ihnen immer wieder, selbst riesige Giraffen und Elefanten einzufangen. Dumm nur, dass ihnen die gefährlichen Nasehörner noch immer massive Probleme bereiten…

    Kritik:
    Kennste Wayne? John Wayne? Eine der berühmtesten Schauspiellegenden, der einst für seine weltweit gesehenen Westernfilme bekannt war, ist leider in den 70er Jahren viel zu früh gestorben. Das hat ihn allerdings nicht daran gehindert, im Jahre 1962 auch einmal das Genre zu wechseln und das wohl spannendste Safari-Abenteuer der Filmgeschichte abzuliefern. In diesem neu aufgelegten Klassiker dürfen wir ihn bei der Jagd nach großen Tieren begleiten.

    Echte Tiere!
    Wir müssen schon zugeben und schnell erkennen: Damals vor über fünfzig Jahren waren die Filme doch noch ein wenig anders. Nicht nur von der Bildqualität her betrachtet, sondern vor allem auch von der Inszenierung her. Da müssen wir doch hin und wieder einmal erkennen, dass sich im Hintergrund wohl nur eine künstliche Wand anstelle von Kulissen befindet, die dennoch für damalige Verhältnisse hervorragend eingefügt wurde. Doch auch die Perspektiven sind gänzlich anders, wenn wir die Fahrzeuge noch von der Seite sehen und beobachten dürfen, wie sich die Protagonisten einer echten Gefahr hingeben, wenn sie sich durch reale Tierhorden begeben. Das wirklich Schöne an derartig alten Filmen ist nämlich: Hier gibt es keine computergenerierten Tiere zu sehen, die es den Schauspielern umso einfacher machen, ihre Rollen zu spielen. In „Hatari!“ sehen wir echte Tiere in echten Herden – darunter auch gefährliche Nashörner, riesige Elefanten und andere wilde und unberechenbare Tiere. Es mag heute kaum vorstellbar sein, welch herausragende Leistungen die Darsteller damals ablieferten und doch sind sie gerade deshalb umso authentischer und glaubwürdiger in ihrer Darbietung.

    Wortwitz a la John Wayne
    Es ist dabei immer ein Vergnügen, den alten Superstar John Wayne in seiner Rolle als Anführer der Truppe zu sehen. Er sorgt nicht nur für den passenden Zusammenhalt und kann jede Actionszene hervorragend meistern, sondern ist – und das wissen heute gar nicht mehr so viele – irgendwie auch ein recht witziger Kautz. Mit schräger Situationskomik und frechen Sprüchen bringt er doch immer wieder ein wenig Humor in die damalige Geschlechterrollenverteilung und kann selbst besoffene Kameraden in ein humorvolles Licht rücken. Etwa dann, wenn Elsa Martinelli als Fotografin plötzlich in seinem Bett auftaucht und er – ebenso wie die anderen Protagonisten – einfach nicht weiß, was sie da macht. Da gehen die witzigen Kommentare schnell reihum und der Zuschauer kann sein Schmunzeln einfach nicht verbergen. Nichts desto trotz läuft John Wayne zu wahren Hochleistungen auf, wenn er sich auf die Motorhaube des Jeeps begibt und mit einem Seil versucht, gefährliche Tiere einzufangen – das ist Action und körperlicher Einsatz bei hohen Geschwindigkeiten und dürfte selbst nach heutigen Maßstäben überwältigen. Immerhin musste das Fahrzeug eben wirklich fahren, hier wurde nicht vor einem Greenscreen gedreht. So müssen Filme aussehen.

    Einfühlsame Aufbereitung
    Nebenbei hat „Hatari!“ irgendwie doch alles zu bieten. Da ist es einerseits Action und Spannung während der Jagd- und Fangszenen, andererseits niveauvoller Humor und Unterhaltung während der gemeinsamen Freizeit mit den Kameraden und zugleich ein liebevoller und wundervoller Familienfilm, wenn Martinelli mit ihren ein, zwei oder gar drei kleinen Elefanten spielt, sie mitfühlend füttert und anschließend zu einem spaßigen Erfrischungsbad führt. Da können wir die Tiere schnell in unser Herz schließen und sehnen uns beinahe nach einem Job, wie wir ihn in „Hatari!“ zu sehen bekommen. Umso mehr freuen wir uns da natürlich, dass Paramount bei der Aufbereitung des Filmmaterials ganze Arbeit geleistet hat. Zwar sehen wir dem Film gelegentlich trotzdem sein Alter an, doch für einen mittlerweile über 50 Jahre alten Streifen, sieht die Bildqualität durchweg erstaunlich scharf aus. Mehr hätte man da sicher nicht rausholen können, zumal sich „Hatari“ optisch mindestens auf dem gleichen Niveau befindet, wie die Remastered-Version von „Raumschiff Enterprise“, die nicht gerade viel jünger ist. In einzelnen Wildnis-Nahaufnahmen schafft man es sogar, der heutigen Bildqualität ein kleines bisschen nahe zu kommen. Beeindruckend und ein Muss für jeden John Wayne-Fan.

    Fazit:
    Einer der wohl aufregendsten Safari-Abenteuer und besten Klassiker von John Wayne mit verbesserter Bildqualität und abwechslungsreicher, einfühlsamer Familienunterhaltung.