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    Frankenstein’s Army

    Frankenstein’s Army


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Richard Raaphorst
    Darsteller:
    Karel Roden
    Joshua Sasse
    Robert Gwilym
    Alexander Mercury
    Luke Newberry
    Hon Ping Tang
    Andrei Zayats
    Mark Stevenson
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    84 Minuten
    Kaufstart:
    24. September 2013
    Label:
    Ascot Elite


    Ostfront im Jahre 1944: Ein dringender Notruf hat mehrere russische Soldaten in einen fast unbewohnten Ort geführt. In den umliegenden Dörfern sind die wenigen Einheimischen ausschließlich noch damit beschäftigt, ihre Tiere zu füttern, während die meisten schon längst gestorben sind. Erschreckenderweise sind diese scheinbar lebendigen Menschen bei weitem nicht die einzigen Wesen, auf welche die Russen an diesem Ort stoßen. Bereits auf dem Weg trafen sie auf unheimliche Skelette und Leichenteile – halb Mensch, halb Maschine. Dumm nur, dass sie noch nicht ahnen, welch monströsen Kreaturen noch auf die Männer warten…

    Kritik:
    Nazis, Doktor Frankenstein, Kreaturen aus Fleisch und Maschinenteilen, blutrünstige Action und echte Schockmomente: Das klingt inhaltlich zunächst nach einem klassischen Trash-Horrorstreifen. Eigentlich ist es das auch, nur mit diversen Besonderheiten.

    Erschaffung des Supersoldaten
    Die Nationalsozialisten sind schon seit dem zweiten Weltkrieg dafür bekannt, nicht gerade zur humaneren Sorte der Menschen zu gehören. Schon oft wurde davon berichtet, dass die Nazis einst alles daran setzen wollten, den einen übernatürlichen Supersoldaten zu schaffen, der praktisch völlig unbesiegbar wird. Gerade die Esoterik spielte nur allzu gerne eine Rolle, wenn die Faschisten ihre Pläne umsetzen wollten. Doch was in der Realität nie so recht gelingen wollte, wird in „Frankenstein’s Army“ nun endlich fortgesetzt. Ganz, wie der Titel bereits vermuten lässt, spielen hier nicht nur die Nazis eine große Rolle, sondern vor allem auch noch Frankensteins zusammengesetzte Monster – allerdings einen deutlichen Tick furchteinflößender, als wir dies bisher aus den alten Filmen gewohnt sind. Diese Monster erinnern schließlich eher an „Resident Evil“, denn an Frankenstein.

    Kreative Maschinenmenschen
    Die Kreaturen in diesem Streifen sind nicht etwa klassisch zusammengesetzte, oder wieder auferstandene Menschen, die von einem Doktor zusammengeflickt werden. Stattdessen versucht der wahnsinnige Nazi-Doktor in „Frankenstein’s Army“ tatsächlich, Menschen mit riesigen Maschinen zu kreuzen. Dabei lässt er seiner Kreativität freien Lauf: Ob wandelnde Kugeln, Menschen mit Messerhänden, oder gar riesige Propellerköpfe – dieser Film hat die abartigsten und verrücktesten Bösewichte, die wir je gesehen haben. Da bekommt der Streifen auch glatt einen riesigen Innovationspunkt, denn selten haben wir dermaßen abwechslungsreiche, herausragend gestaltete Kostüme und Masken gesehen, die noch dazu dem Zuschauer einen wahren Schrecken einjagen. Wenn die monströsen Schwergewichte durch die engen Räume stampfen, um ihr nächstes Opfer zu suchen, sind wir von der Wucht dieses Films beinahe schockiert. Zumal es uns angesichts der restlichen Qualitäten doch stark wundert, dass „Frankenstein’s Army“ zu derartigem Material in der Lage ist.

    Mit Handkamera in den Krieg
    Beim Blick auf das Artdesign können wir nämlich beinahe vergessen, mit welchen Low-Budget-Mitteln dieser ungewöhnliche Kriegs- und Horrorfilm tatsächlich gedreht wurde. Man hat hier schließlich erstmals einen Kriegsfilm rein aus Handkameraperspektive gedreht. Die Perspektive, die wir bereits aus „Cloverland“ und Co. kennen, dürfte für solch einen Genremix eine absolute Neuheit sein und sorgt natürlich für verwackelte Bilder. Da setzt der Film sogar nochmal einen drauf und bietet eine Bildqualität, die über eine Kamera aus den 40er Jahren nur bedingt herausragt. Ständiges Rauschen und die berühmten Flecken von den Filmrollen gehören zum Standard und nebenbei ist auch die Farbwiedergabe nicht immer ganz originalgetreu. Vielleicht werden die Szenen aber deshalb umso intensiver. Mit solchen Mitteln ist „Frankenstein’s Army“ zwar keineswegs massentauglich, aber eine Trash-Granate, die mit ekelhaftesten Goreszenen und wuchtiger Action begeistert.

    Fazit:
    Nazis, Frankenstein, Maschinenmenschen – was nach purem Trash klingt, entpuppt sich als wuchtiger Mockumentary-Film voller mitreißender Brachial-Action und ekelhaften Gore-Szenen. Ein Muss für Fans von trashigen Horrorfilmen.