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    Das schwarze Herz

    Das schwarze Herz


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Michael Cuesta
    Darsteller:
    Josh Lucas
    Lena Headey
    Brian Cox
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    89 Minuten
    Kaufstart:
    28. Januar 2010
    Label:
    Ascot Elite


    Terry ist alleinerziehender Vater, der sich gerade von einer Herztransplantation erholt, als plötzlich merkwürdige Dinge geschehen. Immer wieder kann er sein Herz aufs heftigste schlagen hören und bekommt sogar regelrecht Kopfschmerzen von diesem Phänomen. Es scheint sogar so, als würde das Herz auf die Anwesenheit bestimmter Personen reagieren. Hinzu kommen plötzlich auch noch einige Visionen, in denen er den Mord an seinem Spender beobachten kann, doch kein Arzt kann ihm diese Symptome erklären. Da zögert Terry natürlich nicht lange und versucht der Sache auf den Grund zu gehen, denn er spürt, dass er offensichtlich die damaligen Täter erkennen kann. Dumm nur, dass er schon bald von einem Polizisten angeheuert wird, den Fall aufzuklären und sein Herz dies vielleicht nicht mehr lange mitmacht…

    Kritik:
    Die Story von „das schwarze Herz“ klingt vielversprechend, aber nicht gerade neu. Ein Mann bekommt kurz vor seinem Tod, ein Spenderherz transplantiert, um weiterleben zu können. Schon viele haben sich dabei Gedanken darüber gemacht, ob ein Mensch womöglich den Charakter und die Gewohnheiten des Spenders übernimmt, so auch dieser Film. Doch „das schwarze Herz“ geht einen Schritt weiter. Dieses Mal bekommt der Hauptprotagonist plötzlich Visionen vom Tod seines Spenders, kann sogar die Täter in kurzen Abschnitten sehen. Dabei scheint ihn das Herz regelrecht dazu zu zwingen, sich an den Tätern zu rächen und macht immer wieder auf sich aufmerksam, sobald er in dessen Nähe kommt. Außerdem scheint er allmählich sogar die Blutgruppe und das Immunsystem seines Spenders zu übernehmen. Mysteriöse Umstände also, die sich niemand so recht erklären kann. Dies ist zugleich auch die innovative Seite von „das schwarze Herz“, denn der Film bringt völlig neue Ideen in diese doch alte Story ein, sodass sie durchaus mitreißen kann. Spannend ist zudem auch die Inszenierung, denn durch stimmige Musik und gelungene, teils ruhige Kamerafahrten, kann der Film stets eine gute Atmosphäre aufbauen. Insgesamt wirkt der Film dabei recht mysteriös und macht die Ängste eines Mannes mit fremdem Herzen sehr deutlich. Auch die jeweiligen Zwischensequenzen, in denen wir die Täter in kurzen Abschnitten sehen können, sind in sehr stimmigen grün gehalten und passen perfekt in den Film hinein, ohne aufgesetzt zu wirken. Dennoch ist „Das schwarze Herz“ natürlich kein Meisterwerk, was durch gelegentliche Spannungstiefs zustande kommt. Besonderes Problem sind dabei die nicht ganz optimalen Tempo-Veränderungen, die durch die abrupt auftretenden Wendungen hin und wieder mal vorkommen können. Dabei hätte speziell der Übergang zur Polizisten-Story etwas sanfter ablaufen sollen, sodass diese ein bisschen weniger aufgesetzt und zugleich weniger unglaubwürdig rübergekommen wäre. Zum Glück jedoch können sich die Spannungsaussetzer dann zum Schluss wieder zu einem richtigen Spannungshoch entwickeln, als Terry immer mehr Hintergründe der damaligen Geschehnisse aufdeckt. Plötzlich ist er nämlich selbst in großer Gefahr und muss sich gegen seine Feinde zur Wehr setzen, obwohl er zuvor noch heimlich und schnell seine Gegner ermorden konnte. Interessant ist bei den vielen Morden aber auch die psychische Situation von Terry. Nie ist so ganz klar, ob er die Morde auf Grund seiner Visionen absichtlich begeht, oder ob er tatsächlich von seinem Herzen gesteuert wird. Dennoch stellt er bald fest, dass er deutlich zu weit gegangen ist – und von da an spielt ihm sein Herz einen bösen Streich. Terry ist somit fortan in einem großen Zwiespalt, zwischen Rachegelüste und Mitleid. Er will die Morde eigentlich nicht begehen, doch sein Herz scheint ihn dazu zu zwingen. Und wenn er einmal dabei ist, dann ist er nicht mehr zu stoppen. In gewisser Weise mag das ein wenig gewaltverherrlichend rüber kommen, zumal das Töten hier zunächst als etwas Positives dargestellt wird. Terry nimmt ja nur Rache für seinen Spender, um die Verbrecher selbst zur Strecke zu bringen. Schon bald kommt dann aber auch die moralische Seite wieder ins Spiel, sodass sich die Situation immer mehr erschwert. Dabei ist die Handlung selbst eigentlich wenig überraschend, eigentlich fast sogar klassisch, doch Psychothriller-Fans kommen in „das schwarze Herz“ voll auf ihre Kosten. Schade ist allerdings, dass die kurz angespielte Organhandel-Story nicht ganz so ausgeprägt inszeniert wurde, wie man sich dies vielleicht gewünscht hätte. Doch damit sorgt „das schwarze Herz“ nur dafür, dass sich die Handlung deutlich mehr auf Terry selbst bezieht, der mit seinem eigenen Ich konfrontiert wird. Der Kampf gegen das eigene Gewissen bleibt also stets im Mittelpunkt.

    Fazit:
    Dank guter Atmosphäre und solider, interessanter Story, kommen Thriller-Fans bei „Das schwarze Herz“ voll auf ihre Kosten.

    Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “Das schwarze Herz” in ihrer Kritik mit 3/5 Punkten.