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    Wrong Turn 5

    Wrong Turn 5


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Declan O'Brien
    Darsteller:
    Doug Bradley
    Camilla Arfwedson
    Simon Ginty
    Roxanne McKee
    Paul Luebke
    Oliver Hoare
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    89 Minuten
    Kaufstart:
    8. Mai 2013
    Label:
    Constantin Film


    Eines der größten amerikanischen Festivals aller Zeiten dürfte wohl das „Burning Man“-Festival in Nevada sein. Doch während einigen potentiellen Besuchern das Ereignis wohl etwas zu teuer ist, begeben sie sich lieber an Halloween in einen kleinen Ort in den Wäldern von West Virginia, um dort das „Mountain Man“-Festival zu feiern. Hier verkleiden sich zahlreiche junge Menschen in furchteinflößenden Kostümen, um mit reichlich Alkohol und viel Musik das Horror-Fest zu feiern. Auch die Freunde von Billy begeben sich an diesem Abend in die kleine Stadt, um nach einem kleinen Aufenthalt im Wald, endlich die Sau raus zu lassen. Dumm nur, dass sie während ihrer Autofahrt beinahe einen Mann überfahren und prompt gemeinsam mit ihm im örtlichen Gefängnis landen. Doch, was sie nicht ahnen: Das vermeintliche Opfer wird seit dreißig Jahren wegen Mordes gesucht – und seine inzestuösen mordhungrigen Verwandten warten nicht lange, um ihn schon bald aus dem Knast herauszuholen…

    Kritik:
    Als vor etwa zehn Jahren der erste Teil der „Wrong Turn“-Reihe zu einem echten Hit wurde, hätte niemand gedacht, dass wir so schnell bereits bei Nummer 5 angelangt sind. Mit „Bloodlines“ geht die erfolgreiche Horror-Reihe also in die nächste Runde und konzentriert sich dieses Mal auf ein kleines Polizeirevier, in dessen Nähe die blutrünstigen Hinterwäldler ihr Unwesen treiben. Doch viele Fans behaupten, die Reihe hätte längst an Qualität verloren – ist dem wirklich so?

    Jugendliche im Wald…
    Betrachten wir zunächst die ersten Szenen dieses Films kommt uns doch schnell ein kurzes und einfaches „Ja“ in den Sinn. Das liegt letztendlich hauptsächlich an den zunächst wenig glaubwürdig erscheinenden Darstellern und einer Frau, der es im Trainingsanzug nicht einmal gelingt, den überaus großen Schmerz eines abgetrennten Fingers zu verdeutlichen, sondern stattdessen lieber albern wirkend vor sich hin flennt. Dumm nur, dass das schauspielerische Niveau sich kaum mehr verbessern wird, denn auch die anderen Hauptdarsteller könnten ebenso in jedem anderen 08/15-Horrorfilm über irgendwelche Jugendliche mitspielen, die sich in einem Wald verirren und vor brutalen Kannibalen flüchten müssen. Die Story hat unterdessen auch nicht wesentlich mehr zu bieten, abgesehen von der Tatsache, dass sich die Figuren auch einmal in die Kleinstadt begeben dürfen, die ebenso steril wirkt, wie eine Straße im berühmten „Movie Park“. Gesellen sich dazu auch noch schräg lachende Kannibalen, dessen Masken wohl selbst Hobby-Zombies besser hinbekommen, gelingt es uns einfach nicht mehr, „Wrong Turn 5“ tatsächlich ernst zu nehmen.

    Assault on Precinct
    Dabei hat die von anderen Filmen inspirierte Story durchaus Potential: Ganz, wie im Vorbild „Assault on Precinct 13“ dürfen sich die wenigen Protagonisten rund um eine unerfahrene Polizisten im kleinen Polizeirevier der Stadt verbarrikadieren, während ein Mörder dort in der Zelle ausharrt. Die hinterwäldlerischen Kannibalen setzen nun alles daran, in das Revier zu gelangen, während sie auf der Straße einen nach dem anderen auf kaltblütige Weise umlegen. Dass die Personen dabei allerdings nicht immer allzu intelligent agieren, macht es den Bösewichten nicht nur allzu leicht, sondern lässt die Geschichte regelrecht konstruiert wirken. Leider hat man es, wie in den letzten Teilen de Reihe, offensichtlich auch dieses Mal nicht beabsichtigt, eine Indizierung zu riskieren und bringt von vornherein geschnittene Versionen auf den Markt. Dumm nur, dass wir hier in diversen Szenen, insbesondere auf dem Fußballfeld, nur allzu schnell erkennen, dass die brutalen und blutigen Momente fast vollständig herausgeschnitten wurden. Vom Schockmoment, der auf der Rückseite des Covers angepriesen wird, ist da jedenfalls nicht mehr viel zu sehen. Damit ist klar: „Wrong Turn 5: Bloodlines“ ist tatsächlich der schlechteste Horrorfilm dieser Reihe und die Kritik aller Fans absolut gerechtfertigt. Das Ende naht – zumindest für „Wrong Turn“.

    Fazit:
    Die einst qualitative und spannende Horrorgeschichte von „Wrong Turn“ entwickelt sich immer mehr zu einem 08/15-Splatter über hinterwäldlerische Kannibalisten, dessen schauspielerische Leistungen ebenso wenig überzeugen können, wie die Masken der Bösewichte.