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    So Undercover

    So Undercover


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Tom Vaughan
    Darsteller:
    Miley Cyrus
    Lauren McKnight
    Josh Bowman
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    11. April 2013
    Label:
    Constantin Film


    Molly Morris arbeitet seit einigen Jahren als junge Privatermittlerin für ihren Dad, um fremde Männer dabei zu beschatten, wie sie ihre Frauen heimlich betrügen. Doch der Anspruch dieser Tätigkeit dürfte bekanntlich eher gering sein und moralische Bedenken auch bei Molly auslösen. Die Tatsache, dass ihr Vater zugleich auch noch süchtig nach Glücksspielen ist und gerade eine hohe Summe Geld verloren hat, sorgt umso mehr dafür, dass das Angebot des FBI ihre gerade recht kommt. Verkleidet als College-Studentin soll sie Undercover in ein College infiltrieren, um dort Informationen über die Tochter eines georgischen Mafiagangsters zu beschaffen. Dumm nur, dass nicht alle mit offenen Karten spielen…

    Kritik:
    Bei vielen weiblichen Teenies ist Miley Cyrus seit einigen Jahren beliebt, doch seit es um ihre Musikkarriere etwas ruhiger geworden ist, dürfen wir sie in den verschiedensten Filmproduktionen bewundern. In „So Undercover“ erleben wir sie, gemäß dem Titel, als Undercover-Ermittlerin in einem College – zwischen vielen kreischenden pinken Gören.

    Popstar Undercover
    Die Rolle kann dabei auf den ersten Blick zumindest überzeugen. Miley Cyrus präsentiert sich als kluges Mauerblümchen, das ihre ganz eigenen Interessen verfolgt, mit Jungs naturgemäß gut klar kommt und auf Mode sowieso so richtig scheißt. Eigentlich sehr sympathisch, stehen die meisten Jungs doch auf „Nerdgirls“. Die Ansätze der Undercover-Story sind dabei recht gut gelungen. Obwohl ihre Rolle als Ermittlerin zunächst zwar wegen ihrer recht künstlich wirkenden Mimik nicht ganz so glaubwürdig erscheint, erzeugen die heimlichen Kameraaufnahmen, die Infiltration von Gebäuden und vieles mehr eine gewisse Spannung. Die Inszenierung scheint also einigermaßen taugliche Unterhaltung zu bieten und auch ältere Zuschauer noch begeistern zu können. So viel zumindest, was den Undercover-Part angeht, doch dann der Schock:

    Hilfe, es ist pink
    Nach etwa gefühlten zehn bis fünfzehn Minuten wird der gesamte Undercover-Agenten-Part komplett über Bord geworden. Damit sich Miley Cyrus nämlich als College-Studentin ausgeben kann, muss sie sich dementsprechend kleiden und stylen – und das dürfte für männliche Zuschauer recht schnell unerträglich werden. Was hier folgt besteht aus Glamour, Kitsch und ganz viel Pink. Eindeutig zu viel pink, angefangen bei Kleidung, Schminke, bis hin zu diversen Möbelstücken und glitzernden Mobiltelefonen. Da wird klar in welche Richtung: „So Undercover“ eigentlich gehen wird: Es ist eine typische Teenie-Komödie mit College-Kitsch, Klischees und könnte optisch so ziemlich jedem x-beliebigen Mädchenfilm entsprechen. Dabei hat doch alles so gut angefangen und die Grundstory bietet Potential für wesentlich besseres. Besseres, was zumindest teilweise, aber leider zu inkonsequent, eingebaut wurde.

    Göre mit Frauenpower
    Immerhin zeigt sich Miley Cyrus schließlich als Leidensgenossin und kann damit wenigstens teilweise Sympathien auch beim männlichen Geschlecht sammeln – und damit den Film halbwegs ansehnlich machen. Als eigentliche Einzelgängerin ist sie von der ihr fremden Mode- und Glamourwelt wohl ebenso entsetzt wie wir und bringt das mimisch auch dementsprechend authentisch rüber. Sobald sie dann im späteren Verlauf doch noch dazu übergeht, ihr Dasein als Ermittlerin wieder in den Vordergrund zu stellen und mit actionreicher Tatkraft gegen Verbrecher vorzugehen, kann sie am Ende doch wieder punkten – und wirkt eigentlich sogar richtig süß. Hätte man sich an diesen Stil gehalten und uns einen Actionthriller mit Frauenpower präsentiert, statt weichgespülte rosa Mädchendramatik, wäre „So Undercover“ sicherlich weit anspruchsvoller und qualitativer geworden. So kann der Streifen immerhin seine Zielgruppe und die Miley Cyrus-Fans begeistern, dürfte aber bei der Allgemeinheit eher mittelmäßig abschneiden.

    Fazit:
    Agententhriller wird durch pinkes College-Glamour-Leben ersetzt – Miley Cyrus punktet wieder bei der üblichen Zielgruppe, kann aber durch gelegentliche Frauenpower auch beim Rest ein wenig punkten.