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    The Man with the Iron Fists

    The Man with the Iron Fists


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Martial Arts
    Regie:
    RZA
    Darsteller:
    Russell Crowe
    Lucy Liu
    RZA
    Rick Yune
    FSK:
    DVD: ab 16 Jahren
    BD: ab 18 Jahren
    Dauer:
    DVD: 91 Minuten
    BD: 107 Minuten
    Kaufstart:
    4. April 2013
    Label:
    Universal Pictures


    China im 19. Jahrhundert: Der Schmied von Jungle Village gehört zu den Außenseitern in dem kleinen Dorf, in dem die Clans sich gegenseitig bekriegen. Durch seine schwarze Hautfarbe führt er lediglich Arbeiten für seine Kunden aus und hat vor allem nur noch eines im Sinn: So bald wie möglich aus dem Dorf verschwinden. Unterdessen ist eine große Ladung Gold auf dem Weg in den Ort, was prompt zu weiteren Kämpfen zwischen den Clans führt. Dumm nur, dass der Mord am Vater von X-Blade ausgerechnet mit seinen Waffen durchgeführt wurde und er sich nun schuldig fühlt. Gerade erst zwischen die Fronten geraten, werden ihm dann auch noch die Hände abgehackt – für den Schmied der richtige Zeitpunkt, sich künstliche Stahlhände anzufertigen, mit denen er fast unbesiegbar wird. Leider hat er jedoch nicht an den nahezu übermächtigen Gegner gedacht…

    Kritik:
    Dass Quentin Tarantino, der lediglich als einer von mehreren Produzenten beteiligt war, das Covermotiv ziert, muss nicht zwingend bedeuten, dass es sich um herausragende Qualität handelt. Dennoch sind stilistische Ähnlichkeiten hinsichtlich der Brutalität sicherlich naheliegend – und gerade deshalb nicht verwunderlich, dass „The Man with the iron fists“ verschiedenste, auf den ersten Blick gar nicht zusammen passende Stilrichtungen kombiniert. Doch im Kern handelt es sich um einen waschechten Martial Arts-Streifen.

    Assassin’s Creed in China
    In diesem Streifen fliegen nicht nur die Fäuste und Füße der Krieger durch die Luft, um damit den Gegner auf rasante und brutale Weise niederzustrecken, sondern auch noch allerlei andere versteckte geschickte Gemeinheiten. Einer der „Nebenhelden“ des Films, der sogenannte „X-Blade“ tritt dabei rein zufällig gar mit einem Messeranzug auf, in dem wir die versteckten Klingen bewundern können, die wir bereits aus „Assassin’s Creed“ kennen. Mit dem Unterschied, dass das Blut hier nur so spritzt und dieser Held weit mehr als nur eine einzige versteckte Waffe bei sich führt. Interessanterweise trifft ausgerechnet dieser Held dann auf einen fast unbesiegbaren Gegner: Einen Mann komplett aus Stahl, dem keine Klinge irgendetwas anhaben kann. Martial Arts vermischt sich also mit Fantasy-Superhelden-Einlagen und wenn dazu noch der schwarze Krieger im Mantel auftaucht und seine Stahlfäuste schwingen lässt, kann er ganz in alter „Blade“-Manier gegen Chinesen, statt Vampire antreten. Dass man dazu noch stilistische Ähnlichkeiten zu „Assassin’s Creed“ einbaut, wie beispielsweise Männer mit Kapuzenmänteln, die mit einem Vogel vom Dach des Hauses starren, mag optisch zudem seinen Anreiz haben.

    Angriff der schwarzen Witwe
    Trotz allem ist „The Man with the Iron Fists“ aber auch ein bunter, durchgedrehter Spaß für Actionfans, die auch eine gewisse Frauenpower zu schätzen wissen. Der nahegelegene, komplett pinke Puff namens „Pink Blossom“ lässt es sich daher nicht entgehen, mit seiner schwarzen Witwe samt Amazonenarmee gegen die Feinde anzutreten – ein bunt-blutiges Gemetzel lässt da nicht lange auf sich warten. Unterdessen fällt jedoch die Story erstaunlich dünn aus, dreht sich der Streifen doch ausschließlich um die Rache eines Kriegers und die Schuldgefühle eines Schmiedes. Der Kampf gegen den gegnerischen Mörder-Clan ist daher unausweichlich und tatsächliche Wendungen in der Geschichte dürften wir nicht erwarten. Das ist inhaltlich eigentlich ein bisschen zu wenig, soll aber angesichts der stilistischen Aufmachung nicht allzu sehr stören. Letztendlich erreicht der Film doch, was er erreichen möchte: Mit abgedrehten Mitteln unterhalten. Das gelingt ihm perfekt.

    Die Köpfe rollen
    Fans des Genres dürfen sich außerdem darüber freuen, dass „The Man with the Iron Fists“ gleich in zwei Fassungen daher kommt. Während die DVD lediglich mit der kürzeren Fassung ausgestattet ist, so kommen BluRay-Käufer auch in den Genuss der längeren „Extended Edition“, die obendrein mit einer höheren Altersfreigabe gekennzeichnet ist. Das mag angesichts der blutigen Actionszenen, in denen das Blut nur so spritzt, ganze Köpfe abgehackt werden und Gliedmaßen nicht selten deutlich zu erkennen sind, auch nicht verwunderlich sein. Insgesamt ist der Streifen gerade wegen seines wenig ernstzunehmenden, unrealistischen Stils ungewöhnlich brutal. Dennoch mag es nicht immer vorteilhaft sein, die längere Fassung zu sichten, kommt es wegen der relativ dünnen Story hierbei zu einigen Längen, die dem Unterhaltungswert des Films nicht immer zu Gute kommt. Allein durch die Wahl zwischen beiden Fassungen lohnt sich aber ohnehin der Griff zur BluRay deutlich mehr.

    Fazit:
    Actionreicher, aber stilistisch sehr ungewöhnlicher Martial Arts-Streifen, der mit einer bunten Mischung verschiedener Stilrichtungen und hoher Brutalität überzeugen kann.