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    Alex Cross

    Alex Cross


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Actionthriller
    Regie:
    Rob Cohen
    Darsteller:
    Tyler Perry
    Matthew Fox
    Edward Burns
    Jean Reno
    John C. McGinley
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    97 Minuten
    Kaufstart:
    26. Februar 2013
    Label:
    Ascot Elite


    Polizeipsychologe Alex Cross und sein Partner trauen ihren Augen nicht: Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen wurde eine Konzern-Managerin in ihrer Villa skrupellos und qualvoll ermordet – und die drei Leibwächter gleich mit. Alles deutet daraufhin, dass es sich lediglich um einen professionellen Attentäter handelt und ausgerechnet der, hat längst weitere Ziele. Zielgerichtet und diskret arbeitet sich der Psychokiller vor, um ein ganz besonderes Opfer zu erwischen. Das jedoch will Alex Cross nicht auf sich beruhen lassen und macht sich mit seiner enormen Auffassungsgabe auf die Jagd nach dem Täter. Dumm nur, dass es nach einer Auseinandersetzung ganz schnell persönlich werden kann und Alex‘ Familie fortan in höchster Gefahr schwebt. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel auf Leben und Tod steht ihm bevor…

    Kritik:
    Manchmal schaffen es Bestseller-Romane tatsächlich, verfilmt zu werden und im Kino bewundert zu werden. Zumindest was die Vereinigten Staaten angeht, hat es „Alex Cross“ tatsächlich geschafft, auf der großen Leinwand gesehen zu werden und in Deutschland dürfen wir ihn nun glücklicherweise im Heimkino bewundern. Das ist wenig verwunderlich, erscheint die Story doch so spannend und nahegehend, dass wir uns fast ein wenig mehr Laufzeit wünschen. Tyler Perry macht’s möglich.

    Ein eingespieltes Duo
    Normalerweise sind wir es aus Hollywood gewohnt, dass zwei überaus bekannte Schauspieler in die Rolle eines Ermittler-Duos schlüpfen, um mit schrägen Gegensätzen den Zuschauer zu unterhalten. „Alex Cross“ setzt auf etwas andere Methoden und bietet mit Tyler Perry und Edward Burns einem Duo die Hauptrollen, das wir bisher nicht so häufig in Actionstreifen zu sehen bekamen. Das sind frische, unverbrauchte Gesichter, die sich schnell tatsächlich als wahre Glückstreffer herausstellen. Insbesondere Tyler Perry kann da mit seiner knallharten Mimik, aber gleichzeitig auch emotionalen Ader den richtigen Nerv beim Zuschauer treffen und uns vollkommen mitreißen. Egal, ob aggressiv, tief verletzt oder einfach nur professionell sachlich – der Funke springt jederzeit über und sorgt fast schon dafür, dass Burns ein wenig in den Hintergrund gerät. Selbst „Scrubs“-Professor John C. McGinley darf sich hier ein wenig zurückhalten und überrascht in seinem neuen Polizei-Look.

    Nimm‘s persönlich
    Dass das ganze so gut funktioniert und den Zuschauer fesselt, verdanken wir einem geschickten Drehbuchstreich von Marc Moss: Er nämlich verpasste dem Film eine entscheidende Wendung, einen großen Schicksalsschlag, der es uns ermöglicht, den nachfolgenden Handlungsverlauf auf persönlicher Ebene nachzuvollziehen. Denn nach erstem Sichtkontakt mit dem Täter muss Alex Cross einen schweren Verlust erleiden und macht den distanziert sachlichen Polizeieinsatz zu einem persönlichen Racheakt. Das geht so sehr unter die Haut, dass manchem zartbesaitete Zuschauer wohl tatsächlich die Tränen kommen, wenn Alex um seinen geliebten Menschen trauert – und keinen Hehl daraus macht, dass er neben seines knallharte Berufes auch eine überaus weiche Ader hat. Doch was danach folgt, ist energiegeladene Power-Action, die wir uns in so manch anderem Genrevertreter oftmals gewünscht hätten.

    Hitman lässt grüßen
    Nebenbei kann auch Matthew Fox als skrupelloser und sadistischer Killer sehr überzeugen und punktet in erster Linie mit seiner dominanten Art. Es bereitet ihm regelrecht Freude, seinen Opfern die qualvollsten und heftigsten Schmerzen zu bereiten und seine Feinde leiden zu lassen. Dem Darsteller sieht man dabei tatsächlich an, dass er in seiner Rolle als diskreter und intelligent vorgehender Hitman richtig aufgeht und sichtlich Spaß empfindet. Man sollte sich dabei allerdings nicht von seinem schlanken, smarten Aussehen täuschen lassen, denn hinter der knochigen Fassade steckt ein brutaler Killer, der es auch im Nahkampf mit seinen Feinden aufnehmen kann. Mit herausragenden Leistungen könnte er es da beinahe sogar mit einer Größe, wie Jason Statham aufnehmen. Um das zu beweisen, zappelt „Alex Cross“ auch nicht lange und kommt schnell zur Sache – immerhin gibt es nur wenige Thriller, die bereits in der ersten Szene mit aufregender Action aufwarten können. Fans des Genres werden diesen Film lieben und anschließend selbst von einem „Stirb langsam 5“ wohl enttäuscht sein. Klasse!

    Fazit:
    Alex Cross gelingt ein Geniestreich, den nur wenige Actionthriller schaffen: Ein Film, der dem Zuschauer tatsächlich nahegeht. Auf persönlicher emotionaler Ebene, wenn Tyler Perry seine Emotionen beinahe auf den Zuschauer projizieren kann. Damit kann der Streifen bis zur letzten Minute absolut fesseln und Hochspannung bieten.