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    Rubbeldiekatz

    Rubbeldiekatz


    Land/Jahr:
    D 2011
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Detlev Buck
    Darsteller:
    Matthias Schweighöfer
    Alexandra Maria Lara
    Detlev Buck
    Maximilian Brückner
    Denis Moschitto
    Max von Thun
    Max Giermann
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    108 Minuten
    Kaufstart:
    18. Mai 2012
    Label:
    Universal Pictures


    Die Karriere läuft für den aufsteigenden Schauspielkünstler Alexander nicht ganz so rund. Um sich ein wenig die Kasse aufzubessern, schlüpft er für das Theater in die Rolle der Alexandra Honk und amüsiert in Frauenkleidern vor allem das ältere Publikum. Das reicht ihm aber natürlich nicht, denn Alex wartet schon seit je her auf den großen Karrieresprung. Gemeinsam mit seinen drei Brüdern versucht er fortan eine wichtige Rolle in einem internationalen Hollywood-Kriegsdrama über Hitler zu ergattern – doch auch da sieht er lediglich Chancen, in dem er als Frau beim Casting auftritt. Dumm nur, dass er sich unterdessen längst in die Hauptdarstellerin verliebt hat und die weiß noch gar nichts von seiner doppelten Identität. Als neue engste Freundin wird die Situation so nicht gerade leichter…

    Kritik:
    Als aufsteigender junger Schauspieler ist Mathias Schweighöfer aus dem deutschen Film gar nicht mehr wegzudenken. Nach qualitativen komödiantischen Rollen in „What a man“ und „Friendship“ bleibt er da natürlich einmal mehr seinem Genre treu und präsentiert eine weitere romantische Liebeskomödie, bei der so manchem Comedian auch locker die Show stehlen kann. Denn als Verwandlungskünstler macht er eine außerordentlich gute Figur.

    Die Frau im Mann
    In „Rubbeldiekatz“ übernimmt er dabei eine gelungene Doppelrolle, in dem er für seine Karriere in Frauenkleider schlüpft, an einem Filmdreh teilnimmt und sich mit der Hauptdarstellerin anfreundet. Lediglich an den Gesichtszügen erkennen wir ihn da noch hinter der Maske, denn mit künstlichen Silikonbrüsten, Lippenstift und aufwändiger Perücke, kann er in der Frauenrolle gut überzeugen. Da stellt er sich auch gar nicht so tollpatschig an, sondern sorgt eher für authentische Situationen, immerhin hat er als Theaterdarsteller im Film schon genügend Erfahrung in der Rolle des anderen Geschlechts. Doch gerade mit einer Situationskomik rund um den Versuch, nicht aufzufliegen, kann „Rubbeldiekatz“ viel Humor entwickeln, ohne dabei allerdings mit den richtig großen Gags aufwarten zu können.

    Alles für die Liebe
    Doch der deutsche Streifen ist eben keine reine Komödie, sondern im Kern eine klassische Liebesgeschichte. Alex hat sich schließlich längst in eine Frau verliebt, von der er dachte, sie nie wieder sehen zu können – und plötzlich trifft er sich unerwartet wieder, während er selbst in der Rolle der Frau steckt. Als geschickte beste Freundin will er sie nun davon abhalten, mit anderen Männern anzubandeln und ihre Gefühle für seine wahre Identität zu wecken. Keine leichte Aufgabe, wenn aufreizende Szenen im Film auf das süße Paar warten und Mathias Schweighöfer sich als flirtender Junggeselle auch nicht immer sehr gekonnt anstellt. Aber an der Stelle wird doch klar, dass es die „gerubbelte Katze“ ebenso nur eine sehr kleine Rolle spielt, wie der Hase in „Keinohrhasen“. Stilistische Ähnlichkeiten bei der schauspielerischen Leistung und der Inszenierung kann man aber immerhin doch erkennen und das ganz ohne Til Schweiger.

    Abgedrehte Rollen
    Insgesamt wird „Rubbeldiekatz“ aber auch von den vielen herausragenden Nebendarstellern getragen, denn während dem vermeintlichen „Film im Film“, der dort als zentraler Bestandteil gedreht wird, entstehen doch sehr interessante und verrückte Charaktere. Einerseits der Hitler, welcher sich als vermeintlicher Casanova versucht und auch privat mit seinem kleinen Bärtchen herum läuft, kann doch eine recht ironische, schräge Figur abliefern. Gleichzeitig der Filmregisseur als Klischee-Amerikaner mit seinem etwas anderen Blick für die Welt und die schwulen Maskenbildner und Kostümanprobemenschen, die als beratender Kumpel mit vielen eigenen Geheimnissen und Macken zur Seite stehen. So passt trotz vielen Klischees aber auch vieles zusammen und „Rubbeldiekatz“ wird zu einem überaus unterhaltsamen Familienfilm.

    Fazit:
    Mathias Schweighöfer brilliert mit seinen Verwandlungskünsten in der Frauenrolle und sorgt für viel Spaß und Humor in der leicht klischeehaften, aber witzigen Liebeskomödie.