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    A Serbian Film

    A Serbian Film


    Land/Jahr:
    Serbien 2010
    Genre:
    Erotik / Horror
    Regie:
    Srdjan Spasojevic
    Darsteller:
    Srdjan Todorovic
    Sergej Trifunovic
    Jelena Gavrilovic
    Katarina Zutic
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    86 Minuten
    Kaufstart:
    12. August 2011
    Label:
    Laser Paradise


    Milosh lebt eigentlich sehr glücklich mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn in einer großen Villa, seitdem er in den Ruhestand getreten ist. Doch seine Karriere als Pornodarsteller holt ihn immer wieder ein, zumal auch der kleine Sohn hin und wieder auf die alten Schmuddelfilmchen seines Vaters stößt. Da bekommt er plötzlich ausgerechnet ein Angebot von einer alten Kollegin: Er soll endlich wieder vor die Kamera treten und für einen renommierten „Künstler“ bei einem künstlerischen Pornofilm mitmachen. Einziger Haken: Er hat keinerlei Kenntnis vom Drehbuch und soll praktisch improvisieren. Dumm nur, dass er schon bald in einem Sumpf aus Sex und Gewalt aufwacht, aus dem es kein Entkommen mehr gibt…

    Kritik:
    Immer dann, wenn Pornografie und Horror vermischt wird, löst dies starke Kontroversen bis hin zu Beschlagnahmungen aus. Kein Wunder also, dass auch der vermeintliche Skandalfilm „A Serbian Film“ in zahlreichen Ländern bereits verboten oder zensiert wurde und schon die verschiedensten Debatten hervorrief. Selbst in Deutschland ist der Streifen leider sage und schreibe ganze 13 Minuten geschnitten, sodass jegliche härtere Szenen entfernt wurden. Das allerdings ändert nichts daran, dass die Handlung dennoch sehr brisant und umstritten ist, insbesondere in Bezug auf gewisse Tabubrüche.

    Horror-Porno
    Nun, würden wir uns die ungeschnittene Fassung aus Schweden oder Belgien ansehen, dann hätten wir mit „A Serbian Film“ sicherlich einen der härtesten Streifen der letzten Jahre. Einen Film, der sogar „Saw“ um Längen übertreffen könnte, weil die Gewalt nicht nur überaus brutal, sondern auch noch mit offensiver Pornografie vermischt wurde. Geschlechtsteile sehen wir also regelmäßig und auch den Geschlechtsakt dürfen wir gerne einmal beobachten. In den Uncut-Fassungen soll es da sogar zu expliziten Szenen kommen, bis hin zum dargestellten Kindesmissbrauch. In einigen Ländern ist der Streifen daher sogar wegen vermeintlicher Kinderpornografie beschlagnahmt und strafrechtlich relevant. Nun, um dieses Problem zu umgehen, sind jegliche Szenen in denen Sex mit Kindern auch nur ansatzweise dargestellt wurden, praktisch vollständig entfernt wurden – ebenso wie viele andere Sex und Gewaltszenen. So dürfen wir uns zwar immer noch auf die Story konzentrieren und auch die Schnitte sind so gewählt, dass sie nicht zu extrem störend erscheinen, doch insgesamt sollte dem Streifen schon eine gewisse Intensität fehlen.

    Tabu-Bruch
    Fraglich mögen natürlich vor allem Szenen hinblicklich zum Kindesmissbrauch sein, der auch in der deutschen Fassung immerhin angedeutet wird. Hier sollen erwachsene Männer sowohl kleine Mädchen, als auch kleine Jungs besteigen, während der Hautprotagonist sich an den Frauen vergeht und diese auf gut deutsch gesagt „zu Tode fickt“. Auch wenn wir davon nicht mehr viel sehen, mag bereits jener Teil, den wir uns nur denken, auf gewisse Weise schockierend sein. Dabei hat der Film eigentlich vor allem für Horrorfans seinen gewissen Reiz, denn die Inszenierung und die Darstellerleistung können sich gut sehen lassen. „A Serbian Film“ bringt den Zuschauer zum Nachdenken, zum Schock, zur Fassungslosigkeit und zum Ekel – doch all die Tabubrüche mit einem unverschönten Blick auf die Ereignisse hat grundsätzlich etwas erfrischend „freies“ und „unverklemmtes“. Immerhin soll hier suggeriert werden, dass Milosh in einem Snuff-Porno mitspielt und das mag sicherlich eine kleine Faszination auslösen, natürlich mit dem Wissen, dass hier alles nur gestellt ist. Klasse Film – wäre er doch nur etwas weniger geschnitten.

    Fazit:
    Eigentlich ist „A Serbian Film“ ein solider Streifen mit zahlreichen Tabubrüchen, der Darstellung von Kindesmissbrauch, Gewalt-Pornografie und anderen fragwürdigen Inhalten. Die stark geschnittene deutsche Fassung trübt jedoch etwas das Filmerlebnis.