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    Arena

    Arena


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Action / Thriller
    Regie:
    Jonah Loop
    Darsteller:
    Samuel L. Jackson
    Kellan Lutz
    Daniel Dae Kim
    Nina Dobrev
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    12. Januar 2012
    Label:
    Sony Pictures


    In seinem Beruf als Feuerwehrmann hat David Lord schon viele schreckliche Dinge erlebt, doch der Tod seiner gesamten Familie ist für ihn nicht so leicht zu verkraften. Da hat er schließlich mit Selbstmordgedanken und großen Aggressionen zu kämpfen, die er doch am liebsten ausleben würde. Ausgerechnet ein skrupelloser und perverser Geschäftsmann will ihm allerdings auch noch die Möglichkeit dazu geben, als er ihn brutal entführt und in seiner abartig-brutalen Internetshow teilnehmen lässt. Mit Elektroschocks und brutalen Folterungsmethoden soll da schließlich sein Wille gebrochen werden, damit er anschließend mit maximaler Brutalität in der „Arena“ gegen übermächtige Feinde antreten kann. Während zahlende und sensationsgeile Zuschauer sich im Internet an den Bildern ergötzen, schlagen sich die Kämpfer gegenseitig die Köpfe ab. Doch David „Death Dealer“ Lord schwört blutige Rache…

    Kritik:
    Als wahrer Meister des Actionfilms ist Samuel L. Jackson bereits seit vielen Jahren für knallharte Kino-Blockbuster bekannt. Ihn jedoch in der Rolle des Bösewichts zu sehen, ist auch für eingefleischte Actionfans eher eine Besonderheit. Dafür überlässt er auch gern Kellan Lutz die Hauptrolle – umso blutiger sollte es damit werden…

    Die Abgründe der Gesellschaft
    Die Idee dahinter ist auch aus gesellschaftskritischer Sicht gar nicht so schlecht: Ausgewählte Menschen werden entführt, um in einer Arena gegen brutale Gegner anzutreten und sich in realen Kämpfen gegenseitig zu ermorden. Gleichzeitig wird das Spektakel illegal im Internet ausgestrahlt, während zahlende Jugendliche sich nur allzu gern diesen „Schund“ reinziehen und die korrupten Behörden schon längst auf der Suche nach den Verantwortlichen sind. Man könnte da nun einen starken Fokus auf die Medien- und Gesellschaftskritik setzen, um das Verhalten der Jugend und die Abgründe der Gesellschaft durch Medienhype und ausufernde Brutalität zu beleuchten, doch „Arena“ hält einen besonders großen Abstand zu diesen Themen. Bis auf kurz eingeblendete jubelnde Jugendliche, die die Tötungsdelikte euphorisch feiern, spielt die normale Gesellschaft keine wirkliche Rolle. Die Action dafür umso mehr.

    Kampf der Gladiatoren
    Die Protagonisten dürfen sich also vor einem Greenscreen räkeln, während scheinbar reale Schauplätze durch Computeranimationen auf den Bildschirm gepackt werden. Davon darf sich Kellan Lutz gegen zahlreiche vermeintliche Gladiatoren zur Wehr setzen und muss mit maximaler Brutalität seinen eigenen Tod verhindern. Denn jeder Kampf ist ein Kampf auf Leben und Tod. Da muss man schnell zugeben: Die gezeigten Actionszenen sind wahrlich nichts für schwache Nerven und erst recht nicht für Kinder, denn zurückhaltend kann man sie nicht gerade bezeichnen. Köpfe dürfen da regelmäßig Rollen, während das Blut in alle Richtungen spritzt und sich die Protagonisten rein aus Hass und Spaß bis zum letzten Atemzug niedermetzeln. Selbst die Kamera bleibt da von Blutspritzern manchmal nicht verschont, wenn Kellan Lutz sehr ausgiebig und minutenlang mit seinen Fäusten das Gesicht des Gegners malträtiert, bis wohl kaum ein Knochen mehr ungebrochen bleibt. Da bekommen wir zwar keine Eingeweide zu sehen, doch auch die äußerlichen blutigen Wunden sind umso heftiger. Schrauben müssen aus dem Rücken gezogen und offene Wunden genäht werden – alles in Nahaufnahme versteht sich und mit literweise Blut. „Arena“ wird damit zu einem der wenigen Titel, dessen hohe Altersfreigabe sicherlich gerechtfertigt ist.

    Mittel zum Zweck
    Dennoch enttäuscht „Arena“ auch auf gewisser Hinsicht, denn all die Gewalt ist bei genauerem Hinsehen nicht mehr, als Mittel zum Zweck. Jegliche Hintergrundgeschichte und auch die Ansätze zur Sozialkritik dienen letztlich nur noch dafür, die vermeintlichen Gladiatorenkämpfe zu rechtfertigen und dem Film eine passende Umgebung für die brutale Action zu liefern. Die Handlung selbst ist dementsprechend natürlich sehr dünn ausgefallen und auch von Charakterzeichnungen kann kaum die Rede sein. Abgesehen vom Tod der eigenen Familie erfahren wir weder vom Hauptprotagonisten, noch von Samuel L. Jackson wirklich viel. Letzterer wirkt sogar noch farbloser und lebt lediglich mögliche Machtphantasien aus, statt tatsächlich eine ernstzunehmende Rolle bekommen zu haben. Schade, denn auch von ihm haben wir da schon mehr gesehen. Was bleibt sind packende Kämpfe im unsichtbaren Käfig, die vor allem Fans von extra brutalen Streifen begeistern können.

    Fazit:
    Brutale Gladiatorenkämpfe, dessen gesellschaftskritische Ansätze kaum ausgeführt werden, die aber mit extrem blutigen Actionszenen nichts für schwache Nerven sind.