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    Dark Matter

    Dark Matter


    Land/Jahr:
    USA 2007
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Chen Shi-Zheng
    Darsteller:
    Meryl Streep
    Ye Liu
    Aidan Quinn
    Peng Chi
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    85 Minuten
    Kaufstart:
    17. November 2011
    Label:
    Universal Pictures


    Der junge chinesische Kosmologiestudent Liu Xing sieht es als eine besonders große Ehre, bei einem der legendärsten Astrophysiker der Welt zu studieren. Gerade erst auf der neuen Universität eingeschrieben, gilt er dort als einer der brillantesten Studenten und kann die besten Zensuren vorweisen. Kein Wunder also, dass er in einem Team der Besten nach neuen Erkenntnissen forschen darf und sich prompt gänzlich der dunklen Materie widmet. Doch während er sich zunächst an der offenen Art der Amerikaner erfreut und sich bei seinen Kameraden einlebt, wird er schon bald mit akademischen und politischen Konflikten mit seinem Professor konfrontiert und riskiert, seinen Doktortitel nicht erreichen zu können. Als von der Gesellschaft und der Familie Verstoßener sucht er damit fortan nach gänzlich anderen Lösungen – mit äußerst tragischen Konsequenzen…

    Kritik:
    Überall auf der Welt, sei es in Europa oder in Amerika, treffen sich chinesische Studenten, um endlich den Abschluss zu erreichen, der ihnen im Heimatland möglicherweise verwehrt wurde. Doch auf Grund ihres strengen Bildungssystems gelten sie auch hierzulande zu den wohl intelligentesten und besten Menschen unserer Universitäten und steigen oftmals zu den wichtigsten Wissenschaftlern auf. Dabei vergessen manche jedoch, dass sie sich niemals gegen den eigenen Professor stellen sollten, denn niemand mag übermütige Klugscheißer, die womöglich tatsächlich genialer sind, als ihre eigenen Lehrer – das musste nun auch Liu Xing feststellen, der uns in einer wahren Geschichte präsentiert, wie einem hochintelligenten Studenten unüberwindbare Steine in den Weg gelegt werden.

    Klischee-Chinesen haben’s Grün hinter den Ohren
    Dabei beginnt alles doch gar nicht, wie ein typisches Drama, denn statt ernsthaften akademischen Problemen, bekommt wir eher einen jungen Chinesen zu sehen, der sich in der Welt der Amerikaner erst einmal so richtig zu Recht finden muss. Die vielen offenen jungen Mädchen, die reiche Auswahl an Essen und die elegante Gönnerin können da einen kleinen Asiaten schon schnell überfordern. Wenn derartige Dinge allerdings auch noch auf einen unerfahrenen und überhöflichen Chinesen treffen, der noch völlig grün hinter den Ohren ist und mit relativ primitiver Technik konfrontiert wird, kann das letztendlich nur eher zur Belustigung des Zuschauers beitragen, als ihn tatsächlich zu berühren. So sind absurde und überaus witzige Momente hier an der Tagesordnung, sodass unsere Lachmuskeln dank schräger Dialoge doch nur allzu gerne beansprucht werden. Als Highlight dürfte da wohl die Verwunderung der Chinesen über einen pornografischen Fernsehfilm sein, bei dem sie doch tatsächlich über die Entstehung eines Orgasmus nachdenken. Kommentare a la „Warum sagt sie denn andauernd ‚ich komme‘? Wo will sie denn hin?“ zählen da tatsächlich zu den besten Szenen des Films.

    Praxis ist besser als Theorie
    Das ändert allerdings nichts daran, dass es „Dark Matter“ einfach nicht gelingt, die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. Denn nicht als Komödie ausgelegt, kann der interessante Humor zwar durchaus punkten, doch er macht bei weitem nicht den Hauptteil des Films aus. Bei dem dramatischen Teil plätschert der Film allerdings gerne vor sich hin, da es kaum einen Anreiz für den Mainstream-Zuschauer gibt, diesen Film in irgendeiner Weise dauerhaft zu verfolgen. Die Story um einen Studenten, dessen Potential mit dem Professor aneinander gerät, mag zwar tiefgründig und interessant sein, doch der Konflikt selbst ist weder emotional genug, noch wird er tatsächlich fokussiert. Da fehlt dem Film einfach eine mitreißende Dramatik, sodass die Auseinandersetzung kaum zielstrebig erscheint. Klassische Blockbuster gehen da bekanntlich anders vor: Sie führen den Zuschauer an die Figur, präsentieren ihm das Ziel und lassen die Entwicklung des Filmes dann mit Spannung, Tempo und mitreißender Dramatik voranschreiten. Bei „Dark Matter“ endet die Handlung gefühlt bei der Figurenpräsentation. Alles weitere ist dann zwar inhaltlich vorhanden, kann aber beim Zuschauer einfach nicht so recht „funken“. Mag man sich also ernsthaft mit der Thematik auseinandersetzen, kann der Film ein solides und interessantes Drama sein, doch wer sich einfach auf die Emotionen und den Unterhaltungswert verlassen möchte, liegt hier definitiv falsch, denn nur ganz nebenbei wird man dann am Ende erfahren, worum es in diesem Film tatsächlich gehen sollte.

    Fazit:
    Ein interessantes Drama um das Potential eines Studenten, dem es allerdings nicht gelingt, die Handlung ausreichend in den Mittelpunkt zu fokussieren und die Story mitreißend zu inszenieren. Lediglich der originelle Humor der Hauptfigur kann jederzeit punkten.