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    Frenemy

    Frenemy


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Gregory Dark
    Darsteller:
    Zach Galifianakis
    Callum Blue
    Matthew Modine
    Adam Baldwin
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    80 Minuten
    Kaufstart:
    21. Oktober 2011
    Label:
    Koch Media


    Nicht immer muss der Tod auch automatisch das Ende bedeuten. Das müssen nun auch Sweet Stephen und Mr. Jack feststellen, nachdem sie bei einem grausamen Verbrechen ums Leben gekommen sind. Denn erst einmal zurück auf die Erde gesandt, fordern sie das Schicksal geradezu heraus und versuchen, ihr Leben zu ergründen. Gemeinsam mit dem Pornoverkäufer Bucky stolpern sie nun von einer schrägen Situation in die nächste und haben schlicht überhaupt keine Angst mehr vor dem Tod. Doch selbst, als ihre Zeit allmählich komplett abzulaufen scheint, steht das wahre Leben offensichtlich erst noch bevor…

    Kritik:
    Es mag schon etwas merkwürdig erscheinen, wenn ein eigentlich Toter wieder auf die Erde geschickt wird und mit seinem Freund und Begleiter plötzlich die Welt unsicher macht. Da können sie ihren Augen noch gar nicht so recht trauen, da sitzen sie einfach nur auf einer Bank herum und philosophieren über die Liebe und die Romantik. Kurz darauf suchen sie doch glatt den Pornoladen von Bucky auf und lassen das Leben in eine recht merkwürdige Bahn laufen. Denn das Schicksal scheint plötzlich unter ihre Kontrolle zu geraten und wenn man sowieso schon quasi tot ist, kann man auch gerne einmal ein wenig Scheiße bauen. Dennoch könnte „Frenemy“ wohl bei dem ein oder anderen Zuschauer schnell fragende Gesichter zurücklassen.

    Totgeglaubte leben länger
    Immerhin ist der Begriff „schräg“ wohl noch eine Untertreibung angesichts der tatsächlich merkwürdigen Charaktere, die wir hier geboten bekommen. Für den Zuschauer ist weder dessen Anwesenheit ersichtlich, noch scheinen ihre Dialoge irgendeinen Sinn zu ergeben. Da finden sich zwei auf einer Bank und philosophieren einfach nur so vor sich hin. Insbesondere Callum Blue kann ein wenig auf befremdliche Antipathien stoßen, da seine leicht mädchenhaft-unauthentische Art nicht wirklich zu einer klassischen Rolle zu passen scheint. Man kann ihn schlecht einordnen, muss aber gleichzeitig auch gestehen, dass er wohl eine sehr ungewöhnliche Person darstellt. Als Identifikationsfigur taugt er allerdings ebenso wenig, wie sein Kollege Matthew Modine, der wohl als weiser Begleiter und Beinahe-Engel wirres Zeug in Form von vermeintlichen Weisheiten von sich gibt und die gesamte Handlung irgendwie ad absurdum führt. Zumindest kann er allerdings mit seinem starken Zynismus für eine gewisse Situationskomik sorgen und verschafft dem Film das „gewisse andere Etwas“. Das ist auch nötig, denn ansonsten können lediglich Zach Galifianakis und Adam Baldwin irgendwie positiv herausstechen, doch die haben leider nur Nebenrollen ergattern können – leider zum Leidtragen der Qualität.

    Des Schicksals freier Lauf
    Insgesamt mag allerdings die Frage offen bleiben, was nun tatsächlich von diesem Film zu halten ist. Beim Mainstream wird er eher auf Verwunderung, denn auf Begeisterung stoßen. Dennoch kann er beim Liebhaber des etwas anderen Films durchaus auf einen gewissen Unterhaltungswert stoßen, denn die vielen absurden Szenen mögen da doch gut und gerne zur Belustigung des Zuschauers beitragen. Allen voran Matthew Modine kann als durchgeknallter Pseudo-Engel wohl jede Situation in die absolute Verrücktheit driften lassen. Seine Auftritte als singender Linienbus-Fahrgast sind dabei ebenso schräg ausgefallen, wie der Umgang mit vermeintlichen Extremsituationen bei einem Überfall auf den Pornoladen. Gleichzeitig mag allerdings auch der Räuber selbst als Anfänger mit seiner Überfallanleitung sowieso jeglichen Realismus beiseite schaffen und die Ernsthaftigkeit völlig aufheben. Dabei muss man doch zugeben, dass „Frenemy“ hin und wieder durchaus ernst sein kann, in etwa dann, wenn sich der Film einer gewissen Medienkritik widmet und das Thema Mord in ein völlig anderes Licht rückt. Leider kann diese Medien- und Sozialkritik allerdings nur wenig zur eigentlichen Handlung beitragen, sodass der Film in seiner Ernsthaftigkeit einfach nicht recht überzeugen kann. Was bleibt ist eine seltsam anmutende Komödie mit gelegentlichen Blutlachen, die sich nicht gerade als zugänglich bezeichnen kann.

    Fazit:
    „Frenemy“ mag mit seinen seltsamen Charakteren, dem merkwürdigen Humor und der schrägen Handlung durchaus fragende Gesichter hinterlassen, kann jedoch mit seinem starken Zynismus wiederum punkten.