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    Eyeborgs

    Eyeborgs


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Richard Clabaugh
    Darsteller:
    Adrian Paul
    Danny Trejo
    Luke Eberl
    Megan Blake
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kaufstart:
    11. August 2011
    Label:
    EuroVideo


    Bereits seit vielen Jahren wird die gesamte Menschheit von Kameras überwacht. Die Telefon- und Internetverbindungen werden protokolliert und die Privatsphäre wurde praktisch abgeschafft. Nun jedoch wurde eine neue Generation von Überwachungstechnologien eingeführt, bei der Kameras nun erstmals durch Roboter ersetzt wurden. Die sogenannten „Eyeborgs“ haben nun die Aufgabe, Straftaten und Terroranschläge zu verhindern, noch bevor sie geschehen. Immer dann, wenn keine Polizeikraft anwesend ist, haben sie das Recht, nach eigenem Ermessen einzugreifen und für Sicherheit zu sorgen. Dumm nur, dass diese neuartigen Kameraroboter längst als mobile Anti-Terror-Einheit eingesetzt wird, die im Inland agiert, um Regierungsgegner zu beseitigen.

    Kritik:
    Viele Menschen auf der Welt haben Angst vor der totalen Überwachung. Sie fühlen sich unwohl, wenn sie überall von Kameras überwacht werden, die Internetverbindungen gespeichert und die Privatsphäre immer weiter aufgehoben wird. Besonders jene Verfechter der Bürgerrechte, wie wir sie auch in Deutschland vorfinden, warnen vor dem Missbrauch dieser Technologien, während Politiker uns regelmäßig den größeren Schutz vorgaukeln. Nun jedoch hat es sich „Eyeborgs“ zur Aufgabe gemacht, diese Überwachungspolitik weiterzudenken und uns vor Augen zu führen, was passiert, wenn die Kameras plötzlich Beine bekommen und der Meinungskontrolle dienen. Eine erschreckende Vision.

    Überwachungswahn 2.0
    Realistisch und erschreckend zugleich mag diese Zukunftsvision sein, die uns „Eyeborgs“ präsentieren will. Harmlose Überwachungstechnologien werden plötzlich durch Roboter mit Kameras ausgetauscht, die in jeden Winkel des privaten Bereiches eindringen können und die Privatsphäre vollständig abschaffen, ohne den Menschen davon in Kenntnis zu setzen. Während die Menschheit sich voll auf die digitale Technik verlässt und rechtliche Urteile allein mit dieser fällt, werden mit den neuartigen Technologien, Videos manipuliert und die Meinung der Menschen durch Gewalt kontrolliert. Doch mittels Echtzeitgenerierung von dreidimensionalen fotorealistischen Personen wird den Menschen so eine Realität vorgetäuscht, die eigentlich gar nicht existiert. Einige wenige Menschen setzen sich jedoch zur Wehr und stellen fest, dass sie alle von der Überwachung und dem Terrorwahn bedroht werden. Was also auf den ersten Blick, wie reine Science-Fiction wirkt, ist auf den zweiten Blick ein absolut realitätsnahes Zukunftsszenario, auf das unser Land zumindest teilweise tatsächlich zusteuert.

    Ein Fest für Anti-Überwachungs-Aktivisten
    Für politische Aktivisten, die gegen Überwachungs- und Zensurmaßnahmen ankämpfen, dürfte „Eyeborgs“ wohl ein wahres Fest sein, zumal sich der Film ebenfalls ganz klar gegen diese Überwachungsmaßnahmen richtet. So werden die Kameraroboter als die größte Bedrohung für die Menschheit dargestellt und verdeutlich, dass wir keine Sicherheit gewinnen können, indem wir Freiheiten aufgeben. Die Manipulation durch die Politik wird also deutlich hervorgehoben, sodass „Eyeborgs“ inhaltlich eine ganze Menge Tiefgang bietet. Ein besonderes Highlight mag außerdem dann auftauchen, wenn Danny Trejo plötzlich gegen den Überwachungsstaat ankämpft und beginnt, Benjamin Franklin zu zitieren. Damit hat Trejo nicht nur eine für den Actionstar sehr ungewöhnliche Rolle ergattert, sondern auch noch eine, die ihm besonders gut steht. So ist uns der rustikale Kämpfer doch glatt sehr sympathisch.

    Die denkenden Maschinen
    Zum Ende hin jedoch kann auch „Eyeborgs“ ein wenig unrealistisch werden, denn auch dieser Film kann leider einmal mehr nicht darauf verzichten, den bösartigen Robotern ein gewisses Eigenleben zu verpassen. Spätestens dann, wenn wir feststellen, dass die gesamte Regierung durch die Roboter erst virtuell erschaffen wurde, um die Menschheit zu täuschen, treffen wir auf die unrealistische Vorstellung von eigenständig denkenden Maschinen, welche die Weltherrschaft erlangen wollen. An der Stelle sollten wir dann definitiv allmählich aufhören, den Film allzu ernst zu nehmen, obwohl er sich zuvor mit realitätsnahen und sehr ernsthaften Themen befasste. Da hätten wir uns natürlich eine konsequentere Handlung gewünscht, bei der die Regierung gezielt angeprangert wird. Leider hat „Eyeborgs“ dafür allerdings nicht den Mut. Doch immerhin kann er mit seiner Thematik allgemein sehr große Pluspunkte sammeln und kann auch mit seiner Inszenierung im Allgemeinen punkten. Denn sobald die Story leicht unrealistische Züge annimmt, kommt die Action umso mehr zum Vorschein und sorgt für die nötige Spannung. Da dürfen wir uns also auf ein kleines Spektakel freuen.

    Fazit:
    Dieser Science-Fiction-Film kann mit seiner realistischen Anti-Überwachungs-Thematik punkten und verdeutlicht uns, was passiert, wenn Kameras plötzlich Beine bekommen, um der Meinungskontrolle zu dienen. Ein Freudenfest für Gegner des Überwachungs- und Terrorwahns.