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    Ong Bak 3

    Ong Bak 3


    Land/Jahr:
    THAI 2010
    Genre:
    Martial Arts
    Regie:
    Tony Jaa
    Panna Rittikrai
    Darsteller:
    Tony Jaa
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    26. November 2010
    Label:
    Splendid



    Das Schicksal meint es wahrlich nicht gut mit Tien: Von all seinen Kräften verlassen, wurde er nun von seinen größten Feinden gefangen genommen und soll nur endlose Qualen leiden. Auf brutalste Weise wird er gefoltert und soll in Kürze auch noch hingerichtet werden. Umso besser jedoch, dass er kurz vor seiner Enthauptung aus der Gefangenschaft befreit und von den Dorfbewohnern geheilt wird. Doch wenn er seine Kräfte erst einmal wieder erlangt, steht ihm der größte Kampf noch bevor…

    Kritik:
    Vor genau acht Jahren war es soweit, dass „Ong Bak“ mit Tony Jaa in die Martial-Arts-Geschichte einging. Mit einer mitreißenden Story und packenden Actionszenen konnte er sich schnell in die Herzen der Asia-Fans einprägen. Einige Jahre später jedoch entschloss man sich, eine Fortsetzung zu drehen, die inhaltlich eine völlig neue Geschichte erzählte und im Thailand des 15. Jahrhunderts spielte. Nun dürfen wir endlich die Fortsetzung dieser Geschichte erleben, die ebenfalls keinerlei Gemeinsamkeit mit dem ursprünglichen Film hat. Dennoch sind die Erwartungen hoch, denn auch dieses Mal bekommen wir Tony Jaa in der Hauptrolle zu sehen.

    Die Reinkarnation
    Fans des legendären thailändischen Martial-Arts-Meisters Tony Jaa wissen natürlich, dass er in puncto Kampftechnik stets zu überzeugen weiß. Nachdem wir im zweiten Teil noch zu sehen konnte, wie er spektakuläre Stunts auf dem Rücken der Elefanten veranstaltete und zuvor sogar für knallharte Faustkämpfe zu haben war, spielt er nun erstmals die Rolle des schwachen und gequälten Kriegers, der am Ende seiner Kräfte steht. Mit blutüberströmtem Körper darf er sich dabei heftigste Folterszenen über sich ergehen lassen, die den Zuschauer wahrlich schockieren können. Doch Tien ist nicht so leicht zu besiegen, denn er kann immer wieder in den Ursprungszustand seines reinen Geistes zurückkehren und sich völlig genesen. Völlig unglaubwürdig erscheinen dabei allerdings Szenen, in denen er vom Totalinvaliden plötzlich erneut zum makellosen Kämpfer aufsteigt und schwerste Knochenbrüche innerhalb weniger Minuten durch Tanzbewegungen regenerieren kann. Wenn ein gebrochener Held aus dem Nichts heraus ohne begleitende Handlung plötzlich zum Rächer und Befreier aufsteigt, können wir ihm diese Rolle einfach nicht so recht abkaufen. Das mag aber sicher auch daran liegen, dass die Charakterzeichnungen schlichtweg erbärmlich ausgefallen sind.

    Ein geistig behinderter Sympathieträger
    Während wir in den vorangegangenen Filmen noch mit einer interessanten Liebesstory überzeugt wurden und die Motive der Hauptfigur grundsätzlich nachvollziehen konnten, bleibt der Hintergrund für die Handlung in „Ong Bak 3“ völlig aus. Tien scheint praktisch keinerlei Charakter zu besitzen, sondern kämpft einfach wahllos ohne brauchbare Story drauf los. Stattdessen muss plötzlich die Rolle eines geistig Behinderten herhalten, um wenigstens eine Charakterrolle einzubringen. An dieser Stelle wird „Ong Bak 3“ nämlich mit viel sympathischem Humor gespickt, womit der Film deutlich aufgelockert wurde. Doch das war angesichts der katastrophalen Drehbuchs und den quälenden Längen des Films auch dringend nötig. Denn auch trotz gewisser gelungener Actionszenen und dem witzigen Behinderten, schafft es der Film nicht, uns auf Dauer mitzureißen. Die Handlung ist insgesamt nämlich zu dünn und teilweise sogar sinnfrei ausgefallen und um dies zu kaschieren, verschwenden die Regisseure Tony Jaa und Panna Rittikrai reichlich Zeit damit, die Genesung des Helden darzustellen. Doch merkwürdig anmutende Bewegungen und sinnloses Rückwärtsspulen durchs „Karma“ reichen leider nicht aus, um einen guten und spannenden Film zu produzieren.

    Fazit:
    Nach dem eher mittelmäßigen zweiten Teil, verliert „Ong Bak 3“ weiter an Qualität und quält den Zuschauer mit Längen, schlechten Charakterzeichnungen und einer großen Handlungsarmut. Lediglich die Actionszenen und gelegentliche Situationskomik können die negativen Aspekte ein wenig abschwächen.