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    8

    8


    Land/Jahr:
    Südafrika 2019
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Harold Hölscher
    Darsteller:
    Inge Beckmann
    Garth Breytenbach
    Tshamano Sebe
    Chris April
    Keita Luna
    Owam Arwen Mditshwa
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    99 Minuten
    Kaufstart:
    27. Februar 2020
    Label:
    Black Hill Pictures

    Wegen finanzieller Schwierigkeiten zieht es William Ziel und seine junge Familie zurück auf die alte Farm seines längst verstorbenen Vaters. Eigentlich weiß er über sein bisheriges Leben nur wenig. Umso mehr verwundert und distanziert reagiert er, als sie plötzlich den ehemaligen Landarbeiter Lazarus kennenlernen, der einst für seinen Vater gearbeitet hat. Der nämlich bietet prompt seine Hilfe an und bringt auf der Farm so einiges wieder zum Laufen. Doch noch ahnt die junge Familie nicht, dass dem freundlichen Fremden ein dunkles Geheimnis umgibt, durch das sie schon bald in ernsthafter Lebensgefahr schweben…

    Kritik:
    Ein Film, dessen Titel nur aus einer einzigen Ziffer besteht – das mutet schon ziemlich kryptisch an. Stellt man dann auch noch erstaunt fest, dass der Horrorfilm in Südafrika gedreht wurde und sich die dortige Kultur zunutze macht, lässt die Aufmerksamkeit bei manchem Cineasten nicht lange auf sich warten. „8“ versucht nämlich, ein bisschen frischen Wind in das etwas angestaubte Genre zu bringen.

    Leben ist Tod. Tod ist Leben.
    Und schon die Eröffnungsszene des Films macht einen starken Eindruck. Ein mysteriöser schwarzer Mann zieht mit seinem Sack durch die Wälder. Krytpische Kehlkopfmusik summend auf der Suche nach seinem Opfer. Einer Seele, die von nun an für immer ihm gehören soll und die von einer Motte in eine andere fremde Welt getragen wird. Das wirkt nicht nur wegen der seltsamen Akustik irgendwie kryptisch, sondern auch wegen der okkult anmutenden Handlung. Tatsächlich ist an dieser Stelle auch schon die wichtigste Figur des Films preisgegeben: Tshamano Sebe ist in der Rolle des unnahbaren Lazarus einfach grandios. Er verleiht „8“ seine wesentliche mystische Atmosphäre und trägt den Film über die gesamte Laufzeit.

    Exotisches und Okkultes
    Man könnte sagen: Die gesamte Qualität dieses Films hängt allein von ihm ab. Das ist nämlich auch nötig, denn bei genauerem Hinsehen bekommen wir es doch mit einem gewöhnlichen, insgesamt eher schwachen Horrorfilm zu tun. Ein bisschen beim Haunted House-Horror abgeschaut, soll uns die unbekannte Umgebung in Angst versetzen, obwohl die Poltergeister hier gänzlich ausbleiben. Und die Anspielungen an die südafrikanische Mythologie mit Dämonen und Geisterbeschwörungen in der Sprache afrikanischer Ureinwohner sorgen dabei für einen exotischen Touch. Tatsächlich aber ist „8“ bei weitem nicht so außergewöhnlich, wie sein Titel und seine südafrikanische Herkunft vermuten lassen: In Wirklichkeit entpuppt sich der Streifen als einfallsloser Voodoo-Film mit allerlei Unfug über kulturellen Aberglauben.

    Zahmer Horror
    Das wird auch nicht durch die Tatsache besser, dass die Grusel- und Horroreffekte insgesamt unspektakulär und eher langweilig daher kommen. Von blutigem Splatter gibt es hier nämlich ebenso wenig zu sehen, wie Schockmomente oder Jumpscares vorkommen. „8“ ist durch und durch ein recht zahmer Horrorfilm, den man wegen seiner Harmlosigkeit beinahe lieber dem Mysterygenre zuordnen möchte, statt ihn als echten Horrorfilm zu bezeichnen. Selbst im Vergleich zu klassisch okkulten Voodoo- oder Hexenfilmen kann man „8“ zu keinem Zeitpunkt tatsächlich als hart bezeichnen. Abgehärtete Horrorfans dürften sich da wohl insgesamt eher langweilen. Tshamano Sebe bleibt damit letztendlich als einziges Highlight übrig.

    Fazit:
    Trotz seiner exotischen Herkunft und Anspielungen an die südafrikanische Mythologie entpuppt sich „8“ als (zu) zahmer und eher gewöhnlicher okkulter Horrorfilm, der von Tshamano Sebe als Bösewicht praktisch allein getragen wird.

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