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Okt
Filmtipps: Die besten Horrorfilme zu Halloween
Zu seinem Release im Jahre 2008 hatte es der Horrorthriller nicht gerade einfach: In Deutschland ist der Streifen wegen seiner Härte bis heute nicht ungeschnitten erschienen. Horrorfans können deshalb vor allem auf die Veröffentlichungen in Österreich zurückgreifen, die im schicken Mediabook erschienen sind. In “Midnight Meat Train” begibt sich ein Fotograf auf die Spuren eines Serienkillers. Der sucht seine Opfer spätabends in der U-Bahn und tötet sie auf bestialische Weise.
Ein ähnliches Schicksal ereilte leider auch diesen Streifen: Auch “The Human Centipede” ist in Deutschland nie ungeschnitten erschienen und sollte von Horrorfans daher in Österreich erworben werden. Zugleich gehört der ungewöhnliche Horrorfilm allerdings auch zu den kontroversesten Filmen seiner Art: Wie der Titel bereits erahnen lässt, geht es in diesem Film um die Erstellung eines menschlichen Tausendfüßlers. Mit anderen Worten: Die Opfer eines verrückten Arztes werden mit dem Mund an den Anus ihres Vordermanns genäht und müssen so dessen Ausscheidungen verspeisen, um sie wiederum nach der Verdauung an den nächsten weiter zu geben. Nunja, dem Kopfkino sind keine Grenzen gesetzt – und gerade deshalb wurde “The Human Centipede” so sehr zum Kultfilm, dass selbst “South Park” eine Folge diesem Streifen widmete. Zur Kritik
Keine Hochglanzproduktion und von vielen Kritikern eher als durchschnittlich bewertet, konnte “See No Evil” im Jahre 2006 dennoch zahlreiche Fans finden. Das liegt vor allem an der ultrabrutalen Darstellung des Wrestlers Kane in der Rolle des Killers. Mit seinem muskulösen, stämmigen Oberkörper geht er mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um: Vor allem das Herausstechen so mancher Augen sind nichts für schwache Nerven. Und das ist zugleich die Hauptbeschäftigung dieses Killers
Der etwas jüngere Streifen von Ari Aster gehört ebenfalls zu den etwas kontroverseren und abgedrehteren Horrorfilmen. Wie im Rausch entführt uns der Streifen zu den abstrusen Feierlichkeiten in einer schwedischen Gemeinde, die dort das Midsommarfestival feiern. Dort erwartet die Protagonisten nicht nur ein echter Kulturschock, sondern auch noch so manches menschenverachtende Ritual. Der extreme Kontrast zwischen Harmonie und Gewalt macht “Midsommar” zu einem äußerst verstörenden Werk, welches das Publikum im Anschluss höchstwahrscheinlich erst einmal verdauen muss.
Deutlich softer geht es hingegen in Stanley Kubricks meisterlichen Verfilmung des Stephen King-Romans “Shining” zu. Dafür allerdings hat der Streifen aus dem Jahre 1980 bis heute einen ausgesprochen hohen Kultstatus, der auch zahlreiche spätere Filme beeinflusste. Selbst wer den Film nicht gesehen hat, hat die gruseligen Zwillinge in ihren blauen Kleidern oder den Jungen mit dem Dreirad schon einmal gesehen. In dem Film wird ein Schriftsteller in einem abgelegenen Hotel in den Wahnsinn getrieben – Gruselspaß also garantiert.
Auch dieser Film gehört nicht gerade zu den Streifen, die es besonders einfach bei der FSK hatten. Ungeschnitten ist in Deutschland praktisch nur die einstige Videotheken-Fassung erhältlich, ansonsten muss auch hier auf einen Import aus Österreich zurückgegriffen werden. In “Evil Dead” bekommen wir eine besonders intensive und grauenhafte Flucht durch einen Wald zu sehen. Dabei machen allerdings nicht Menschen Jagd auf ihre Opfer, sondern blutrünstige Dämonen, die Besitz von Körperteilen und Gegenständen ergreifen können.
Bei diesem Film handelt es sich eigentlich gar nicht um einen Horrorfilm. Für Halloween eignet er sich aber dennoch, vor allem, wenn ein gemeinsamer Filmeabend mit der Familie geplant ist. In der Mischung aus Komödie und Psychodrama schlüpft Ryan Reynolds in die Rolle eines psychisch kranken Fabrikarbeiters, der seine Medikamente absetzt und fortan glaubt, mit seinem Haustier sprechen zu können. Das allerdings führt dann schon bald zu diversen Leichen, mit denen er ebenfalls glaubt, sprechen zu können. “The Voices” hat so manchen kontroversen Lacher zu bieten.
Einer der vermutlich größten Kult-Regisseure des Horrorgenres dürfte Rob Zombie sein. Im Jahre 2003 inszenierte er seinen Kultfilm “Haus der 1000 Leichen”, der wahrscheinlich bei jedem langjährigen Horrorfan eine gewisse Bekanntheit erlangt haben dürfte. In dem Streifen sehen wir vier Freunde, die den ultimativen Kick suchen, in dem sie die Orte grausamer Verbrechen aufsuchen. Dabei stoßen sie allerdings auf eine hinterwäldlerische Familie aus Freaks, die nur darauf warten, ihrer Leichensammlung weitere Exemplare hinzuzufügen.
Zu guter letzt allerdings auch noch ein Filmtipp für Familien, die Halloween mit ihren Kindern verbringen wollen. Horrorfilme gehen nämlich auch auf eine etwas kindgerechtere Art und Weise: Mit kreativen Stop-Motion-Effekten und den liebevoll kreierten Figuren von Tim Burton werden in “Frankenweenie” so manche bekannte Horrorfilme kindgerechnet nachgestellt. In dem Film geht es um einen Schüler, der mit wissenschaftlichen Experimenten versucht, seinen Hund wieder zum Leben zu erwecken. Ab 12 Jahren ist der Familienspaß geeignet, bei dem sich auch Erwachsene nicht langweilen werden.