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Archiv fürApril, 2012


27
Apr

Game-Review: Batman – Arkham City

Batman Arkham City Cover

Im Hochsicherheitsgefängnis für übermächtige Superhelden mitten in Gotham ist das Chaos ausgebrochen. Die Insassen haben sich längst befreit und führen unter der Führung des legendären Jokers einen erbitterten Kampf gegen verschiedene Fraktionen. Doch während Reporterin Vicki Vale ihr Leben riskiert, um von den schrecklichen Ereignissen zu berichten, gibt es nur noch einen Mann, der den bevorstehenden Weltuntergang noch aufhalten kann: Bruce Wayne alias Batman. Mit seinem hochentwickelten Kampfanzug und seinen ausgeklügelten technischen Spielereien macht er sich auf die Suche nach seinen Widersachern, um für Recht und Ordnung in der Gefängnisstadt zu sorgen. Dumm nur, dass Batman längst an der Joker-Krankheit leidet und immer schwächer wird. Nun muss er alles daran setzen, dringend ein Heilmittel zu finden…

Kritik:
Bereits der Vorgänger „Arkham Asylum“ begeisterte mit seinem besonderen, einzigartigen Spielkonzept zahlreiche Fans und konnte über viele Stunden Spielspaß garantieren. Nun hat sich Warner Bros. Entertainment daran gewagt, das Gefängnis auf eine komplette Gefängnisstadt auszubauen, die von hohen Mauern umgeben sind und aus der es fast kein Entkommen mehr gibt. Dennoch laufen die Insassen, bestehend aus Superhelden-Bösewichten aus den Batman-Comics, frei in der Stadt herum und nehmen Gefängniswächter als Geiseln oder bringen sie auf brutale Weise um. Wir schlüpfen in die Rolle von Batman und dürfen ihn auf eine ganz persönliche Weise erleben.

Batman Arkham City Screenshot

Bis zu den Mauern
Klar ist: Die Welt von „Arkham City“ ist schon um ein vielfaches Größer, als sein Vorgänger und bietet demnach auch deutlich mehr Möglichkeiten. Auch dieses Mal können wir die Oberfläche der Stadt frei begehen, befliegen und behängen und in rasantem Tempo mittels „Batclaw“ von Dach zu Dach schwingen. Immer die Gegner im Auge und wahlweise auf Konfrontationskurs, oder mit den passenden Ausweichmanövern. Zahlreiche kleine Verstecke, Riddler-Trophäen und alternative Wege finden sich da, auch wenn die eigentlichen Missionen innerhalb von Gebäuden doch relativ linear ausgefallen sind. Doch auch hier haben wir genügend Abwechslung, um stets Neues zu erleben und die Gegend auf lange Zeit auszukundschaften. Letztendlich sollten Fans von „Arkham Asylum“ allerdings bereits wissen, was sie hier erwartet – nur einen Tick größer.

Batman Arkham City Screenshot

Ein ganzes Batman-Universum
Doch auch in solch begrenzen Gebieten werden wir wohl genügend Erzählstoff finden, um damit ganze Comics füllen zu können – die übrigens auch im Spiel einen Rückblick auf die bisherige Geschichte geben. Bei jedem Ladevorgang erscheint also ein Rückblick in Comic-Look auf unserem Bildschirm, der uns die nicht allzu langen Ladezeiten etwas versüßt. Bei all der Story stehen natürlich die Charaktere sehr im Vordergrund, die stets abwechslungsreich, abgedreht und sehr skurril in Erscheinung treten. Insbesondere finden wir neben Batman auch den Erzfeind Joker mit seiner hübschen Begleiterin Harley Quinn, die nicht nur ein völlig durchgeknalltes optisches Erscheinungsbild haben, sondern auch noch die wahnwitzigsten Charaktere bieten. Joker ist immer für eine Überraschung gut und steht mit seinem Joker-Virus auch im Mittelpunkt der Geschichte. Denn einmal mehr will er die ganze Welt vernichten. Daneben finden wir aber auch eine sexy Catwoman, die selbst in animierter 3D-Grafik einen optischen Reiz hat, aber auch zahlreiche stärkere Gegner aus den Comics und Serien, die uns allesamt bekannt vor kommen dürften.

Batman Arkham City Screenshot

Kein echter Superheld
Doch auch Batman selbst bekommt interessantere Charakterzüge. Wir erfahren interessante Dinge aus seinem Privatleben, können einen Einblick in seine echte Person als Bruce Wayne ergattern und sehen ihn nicht nur aus dem Blickwinkel des Superhelden. Denn auch die stärksten Helden können einmal schlapp machen und erst einmal am Joker-Virus erkrankt, muss sich Batman ganz schön durchkämpfen, um gegen seine Widersacher noch anzukommen. Das sehen wir auch optisch, denn Batman bekommt starke blutende Wunden ab und auch sein muskulöser Anzug erhält sichtbare Makel und Risse. Da können wir uns also umso besser hineinversetzen und Batman erhält einen wesentlich menschlicheren Charakter, wenngleich seine Kräfte immerhin doch noch eine Coolness ausstrahlen können. Doch spätestens der Blick unter Batmans Maske mag für tolle Momente sorgen, ganz zu schweigen von seiner Arroganz gegenüber Wächtern und Zivilisten, die er stets in Dialogen zu Tage bringt. Daneben gibt es dann einzelne kurze Spielmomente als Catwoman, in der wir die Fähigkeiten der flexiblen Katzenfrau einmal voll auskosten können. Leider sind diese Abschnitte aber recht knapp ausgefallen, ganz zum Missfallen mancher männlicher Spieler. Das Zusammentreffen mit dem alten Kameraden Robin mag aber ebenfalls ein tolles Highlight sein.

Batman Arkham City Screenshot

Muskelprotz gegen noch mehr Muskeln
Es mag allerdings auch Charaktere geben, die nicht ganz so beim Spieler punkten können. Dazu zählen insbesondere die zahlreichen Bossgegner, die lediglich als willenlose Handlanger für irgendwelche Bösewichte eingesetzt werden. Bereits zu Beginn müssen wir da gegen echte Kolosse antreten, die mit Hammer oder anderen schweren Gegenständen auf uns eindreschen und dabei eine echte Herausforderung darstellen. Obwohl die meisten davon recht einfach zu meistern sind, stören sie gelegentlich den Spielfluss und tauchen einfach viel zu häufig auf. In fast jeder Hauptmission treffen wir daher einen Bossgegner an, der uns erst einmal kurzweilig aufhält. Doch spätestens beim Kampf gegen mehrere Bossgegner gleichzeitig, stößt auch der Spieler an seine Grenzen und „Arkham City“ kann zu einer echten Herausforderung werden – doch bis dahin ist bereits die Hälfte des Spieles vergangen. Damit bleibt es allerdings bei fast dem einzigen Makel, denn selbst einige Bossgegner wie der Pinguin oder Mr. Freeze können charakterlichen Tiefgang beweisen. Insbesondere letzterer bietet dann sogar noch taktische Möglichkeiten und viel Handlungsfreiheit – so wünschen wir uns das ganze Spiel.

Batman Arkham City Screenshot

Batman, der Meuchelmörder
Apropos Taktik: Diese ist auch gleich eine der größten Stärken des Spiels, bietet sie stets viel Spannung, abwechslungsreiche Möglichkeiten und sogar ein wenig Stealth-Action. Gelegentlich müssen wir also möglichst unentdeckt in einem Raum mehrere bewaffnete Gegner ausschalten. Dafür können wir uns dann auf Vorsprünge setzen und uns zwischen diesen hin und her hangeln. Dabei bleibt es uns überlassen, ob wir den Gegner im Gleittritt, unerkannt von hinten oder etwas auffälliger, aber effektiver über Kopf hängend erledigen. Zudem bietet sich auch die Möglichkeit, Verstecke und Luftröhren zu benutzen, um sie dann aus dem Fußboden heraus fertig zu machen, oder wir lassen neben ihnen einfach das Sprenggel hochgehen. Herausfordernd wird das vor allem dann, wenn wir nicht entdeckt werden wollen – denn ist das einmal geschehen, reagiert die intelligente KI sofort auf uns und macht sich mit Wärmesichtgeräten auf die Suche nach uns. Dumm nur, dass die irgendwann auch noch Geiseln nehmen und Annäherungsminen verteilen – und dann wird es umso schwieriger.

Batman Arkham City Screenshot

Mit Technik gegen Bösewichte
Spannend sind aber auch die technischen Spielereien, zu denen wir jederzeit greifen können. Zwar können wir nicht mit dem klassischen und kultigen Batmobil durch die Gefängnisstadt fahren, aber trotzdem haben wir stets die passende Ausrüstung dabei. Im Detektivmodus erspähen wir unsere Gegner also bereits aus der Ferne, können durch Wände hindurch sehen und die Situation bereits vorab analysieren, um einen taktischen Vorteil zu haben. Mit dem Batclaw können wir an Häuserfassaden schwingen, oder uns einfach einmal mit einem Eisblock über Wasser ziehen. Rauchbomben dienen zur taktischen Ablenkung und Freeze-Geschosse können unsere Gegner kurzzeitig erstarren lassen. Mit dem Sprenggel machen wir uns den Weg frei und wenn ein Gegner mal nicht aufgeben will, ziehen wir ihm einfach mit dem „Batarang“-Boomberang einen über. Da bietet sich also in jeder Gelegenheit das passende Mittel, sodass für jeden Spielertyp auch eine passende Vorgehensweise möglich ist. Egal, ob Draufgänger, oder unerkannter Meuchelmörder – „Batman: Arkham City“ bietet Abwechslung, wie sonst nur „Deus Ex“. Dafür müssen wir im Kampf allerdings mit unseren Fäusten auskommen, denn Waffen können wir grundsätzlich nicht in die Hand nehmen. Lediglich Stromschläge können wir den Gegnern verpassen. Das macht aber auch nichts, sehen Batmans Attacken schließlich so cool aus.

Batman Arkham City Screenshot

Kugelsichere Weste
Motivierend kann unterdessen aber auch das Upgrade-System wirken. Hier haben wir anhand der Erfahrungspunkte, die wir im Nahkampf erhalten, die Möglichkeit unsere technischen Fähigkeiten zu verbessern und dabei insbesondere den Panzer zu verstärken und Spielereien hinzuzufügen. Schade ist da nur, dass dieses recht schmal ausgefallen ist, denn die meisten Fähigkeiten werden im Laufe des Spiels einfach automatisch hinzugefügt. Lediglich vier Auswahlmöglichkeiten haben wir bei der Erweiterung, dabei wäre es doch wesentlich interessanter gewesen, wenn wir die kompletten Fähigkeiten selbst auswählen könnten. So hätten wir uns dann unseren eigenen individuellen Superhelden schaffen können, doch nun bleibt einmal mehr alles vorgesehen. Das mag aber auch daran liegen, dass wir bestimmte Ausrüstungen zwingend benötigen und daher gar nicht die freie Wahl haben können. Diesen kleinen Punkt hätten die Entwickler durchaus überarbeiten können, auch wenn das den Spielspaß nicht sonderlich stören mag.

Batman Arkham City Screenshot

Intelligente Gegner
Ansonsten macht „Batman: Arkham City“ aber soweit alles richtig, was sich auch auf die intelligente KI auswirkt. Auf all unsere Handlungen reagieren wir und kommen wir erst einmal in Reichweite versuchen sie, uns zu umstellen, oder gar Schusswaffen auszukramen. Das ist alles zu Beginn noch recht einfach, da die Gegner zunächst keinerlei Waffen bei sich tragen, doch im späteren Verlauf wird das dank Scharfschützen und Schilden aber auch einen deutlichen Tick schwieriger. Hier haben wir zwar häufig noch die Möglichkeit, diese lautlos von hinten auszuschalten, doch sind sie erst einmal ungünstig aufgestellt, müssen wir darüber hinaus geschickt und schnell agieren. Zwar sind bei den Routen der Gegner auch gewisse Muster erkennbar, doch die autonomen Reaktionen sorgen dafür, dass wir unsere Handlung stets mit Bedacht auswählen müssen. Erst einmal die Gegner alarmiert, gibt es oft kein Zurück mehr – haben sie sich dann auch noch Waffen verschafft, wird das Actionspiel deutlich schwieriger.

Batman Arkham City Screenshot

Muskulös – nicht nur am Körper
So muskulös, wie hier übrigens Batman auftritt, ist nicht nur sein maßgeschneideter Körper, sondern auch die Technik mit der sich das Spiel auf unseren Rechnern präsentiert. Hier werden wir von den zahlreichen Grafikeinstellungen regelrecht überwältigt und staunen nicht schlecht, wenn wir uns das alles einmal im Detail ansehen. Neben enormen Auflösungen und DirectX 11-Effekten mit Tesselation können wir nämlich sogar wahnsinniges 32-faches Anti-Aliasing hinzu schalten. Das dürfte allerdings so manche Mittelklasse-Grafikkarte bereits stark in die Knie zwingen und unter Umständen gar zu einem Absturz führen, obwohl das Spiel auf niedrigeren Einstellungen absolut stabil läuft. Schalten wir dann auch noch die PhysX-Effekte auf „hoch“, sieht das Spiel nicht nur deutlich besser aus, sondern benötigt zwingend einen High-End-Rechner mit topaktueller schneller Grafikkarte. Dies fordert die Rechner nämlich enorm heraus und frisst viel Rechenleistung, bietet aber auch zahlreiche grafische und physikalische Details, die wir sonst gar nicht sehen würden. Nutzer von AMD-Grafikkarten gucken dabei natürlich in die Röhre, haben aber auch sonst soweit keine Probleme. Auf niedrigen Einstellungen ist „Arkham City“ außerdem auch auf langsameren Rechnern spielbar, aber eine brauchbare Mittelklasse-Grafikkarte sollte es schon sein. Wir würden da mindestens eine Karte der GTX200-Serie empfehlen, um halbwegs flüssig spielen zu können. Nichts desto trotz ist „Arkham City“ bereits auf mittleren Einstellungen bereits ein Augenschmaus und kann mit seinem Vorgänger mithalten. Maximale Grafik schafft es sogar diesen problemlos zu übertreffen. Besonders gelungen sind unterdessen nicht nur die Stadt, sondern vor allem die Charaktermodelle, sodass Batman stets sehr plastisch und muskulös erscheint, Catwoman mit ihrem zierlichen, megasüßen Outfit einfach Herzen schmelzen lässt und auch der Pinguin sofort wiedererkennbar ist. Da muss sich dieses Spiel also kaum vor Referenztiteln verstecken. Klasse!

Fazit:
Beeindruckend: „Batman: Arkham City“ schafft es mühelos seinen bereits herausragenden Vorgänger nochmals zu übertreffen und setzt neue Maßstäbe bei der Grafikdarstellung. Die häufigen Bosskämpfe nerven zwar gelegentlich, doch die einzigartigen skurillen Charaktere mit ihren brillanten Synchronstimmen überzeugen ebenso, wie die tollen taktischen Möglichkeiten und die grandiose coole Action. Batman-Fans: Zugreifen!


19
Apr

Game-Review: Hard Reset

Hard Reset Cover

Der Menschheit stehen schreckliche Zeiten bevor: Nachdem die intelligenten Roboter dieser Welt bereits mit autonomen, ausgeklügelten Intelligenzen versehen wurden, haben sie bereits begonnen, sich gegen die Menschheit zu stellen. Fast der gesamte Planet wurde bereits von den Maschinen ausgelöscht und nur noch in der fernen, verbarrikadierten Stadt Bezoar leben die letzten Menschen. Dumm nur, dass auch dort bereits die Roboter auf den passenden Augenblick warten, ihren blutigen Feldzug fortzusetzen. Nur ein Mann kann den Untergang der Menschheit jetzt noch verhindern…

Kritik:
Ein Spiel, das kaum jemand kennt und doch bereits in der umfangreicheren Extended Edition veröffentlicht wurde: „Hard Reset“. Der Ego-Shooter, der einst von einem Indie-Entwickler geschaffen wurde, hat längst eine gewisse Fanbase erlangen können, insbesondere unter den Anhänger der ganz klassischen rasanten Brachial-Shooter. Im „Blade Runner“-Stil dürfen wir hier also gegen ganze Horden von Gegner antreten und müssen dabei im Alleingang durch eine fremde Welt schreiten. Keine leichte Aufgabe.

Hard Reset Screenshot

Einsamkeit der Zukunft
Der erste Eindruck ist dabei sogar verdammt gut, scheint das Spielkonzept doch gut durchdacht. Wir stehen einsam und allein in einer beeindruckenden futuristischen, aber auch heruntergekommen Welt da und wissen nicht so recht, was auf uns wartet. Mitspieler gibt es ebenso wenig, wie andere Charaktere, die diese Stadt bewohnen und doch stehen wir in stetigem Kontakt zu unseren Kommandanten. Denen ist schließlich alles daran gelegen, die Invasion der Roboter niederzuschlagen und die Stadt zu verteidigen. Schnell stellen wir fest, dass wir zwar nur zwei Waffen verwenden können, aber weit mehr Objekte eine Rolle spielen, als diese beiden Knarren. Wichtig ist nach dem Spielprinzip vor allem, dass wir auf explosive Fässer achten und elektronische Schaltteile schießen, die überwältigende Blitze um sich schleudern und damit die Roboter außer Gefecht setzen. Auf die sind wir nämlich sehr angewiesen, denn nur allein mit der Feuerkraft werden wir die enormen Mengen an Gegnern kaum bewältigen können. Doch auch der Entdeckerdrang soll in dieser technisch hochwertigen Welt sofort auf seine Kosten kommen.

Hard Reset Screenshot

Nur ein Weg führt ans Ziel
Schade ist dabei allerdings, dass die Story recht knapp erklärt ist und wir auch keinerlei anderen menschlichen Figuren begegnen. So wirkt die Stadt doch erschreckend unlebendig und wir fühlen uns eher in einer mechanischen, denn menschlichen Welt – was vermutlich auch so gewollt ist. Leider haben wir kaum Bezugspunkte, durch die diese Sci-Fi-Geschichte uns tatsächlich mitreißen könnte – einziger Unterhaltungsfaktor sind tatsächlich die heftigen Feuergefechte. Die finden übrigens stets in linearen Schlauchlevels statt, die uns kaum Bewegungsfreiheit bieten. Dennoch mag das Dauergeballer auch seinen Spaß machen, da wir kaum Verschnaufpausen haben, „Hard Reset“ zudem ein enormes Tempo entwickelt und wir quasi stets im Rückwärtsgang den Gegnern ausweichen. Keine leichte Aufgabe, wie sich bald herausstellen wird.

Hard Reset Screenshot

Noch mehr Gegner…
„Hard Reset“ macht nämlich keinen Hehl daraus, dass sich das Spiel an Shooter-Veteranen der ganz alten Schule richtet. Anfänger sind hier schlichtweg überfordert und das selbst auf niedrigstem Schwierigkeitsgrad. Denn wer in Ego-Shootern keine Übung hat, wird es nur schwerlich überhaupt über das zweite Level hinaus schaffen. Der Schwierigkeitsgrad liegt schließlich schon von Beginn an recht weit oben – und wird im Laufe der Spielzeit immer schwerer. Eindeutig steht fest: Das Spiel ist ein knüppelschwerer Brocken, der sich eindeutig an jene Anti-Casual-Gamer richtet, denen die meisten aktuellen Shooter einfach zu schwer ist. Eine derart hohe Schwierigkeit haben wir wohl seit den 90ern nicht mehr wirklich erlebt. Doch alles hat seine Gründe, denn auch die Schwere des Spiels hat einen gewissen Ursprung. Das mag einerseits an den Unmengen an Gegner liegen, die oftmals mit zwanzig oder dreißig Robotern verschiedener Größe gleichzeitig auf uns zu stürmen. Ohne die nötige Schnelligkeit sind wir schnell völlig überfordert und werden den Gegnermengen kaum stand halten. Darüber hinaus bleibt das Problem, dass die Schauplätze stets sehr eng sind und wir daher auch nur geringfügige Ausweichmöglichkeiten haben. Beim Rückwärtsgang geschieht es umso schneller, dass wir plötzlich an einer Wand oder Ecke hinter uns stecken bleiben und das kann unter Umständen schon unser Todesurteil bedeuten. Gestorben wird hier schnell – zu schnell.

Hard Reset Screenshot

Kugeln vs. Energie
Nun mag sich vielen Spielern womöglich die Frage stellen, wie „Hard Reset“ angesichts dieses Frustfaktors auch mit einem so eingeschränkten Waffenarsenal noch Spaß machen kann. Immerhin ist unsere Ausrüstung auf zwei Waffen, eine davon mit herkömmlichen Kugelgeschossen, das andere mit Energiestößen, beschränkt. Dafür bieten sich allerdings umfangreiche Upgrademöglichkeiten an, die neben Granatwerfern, Plasmakugeln und anderen Spielereien irgendwann zu einer knallharten Bewaffnung werden, mit der wir nicht nur hohe Feuerkraft haben, sondern auch noch unsere Gegner auf verschiedenste Arten besiegen können. Der Langzeitspaß bleibt also vorhanden, solange uns der Schwierigkeitsgrad nicht vorzeitig an unsere Grenzen führt.

Hard Reset Screenshot

Bombastische Cyberpunk-Zukunft
Den besten Eindruck kann „Hard Reset“ aber vor allem grafisch hinterlassen, auch und gerade weil es sich um einen Indie-Titel handelt. Immerhin schafft es Entwickler Flying Wild Hog eine Top-Grafik abzuliefern, die sich vor Referenztiteln kaum verstecken muss. Sehr scharf fallen da die Texturen aus, futuristische Gebäude bieten einen hohen Detailgrad und eine tolle Weitsicht, sofern die Umgebung uns dazu die Möglichkeit bietet und auch die Robotermodelle können sich jederzeit sehen lassen, obwohl sich dessen Anzahl verschiedener Modelle etwas in Grenzen hält. Doch auch die Kantenglättung macht eine gute Arbeit und lässt Treppeneffekte fast gänzlich verschwinden – und das ohne allzu hohe Hardwareanforderungen. Daran kann sich mancher kommerzieller Entwickler also durchaus eine Scheibe abschneiden. Klassische Shooter-Fans dürfen also gern zugreifen.

Fazit:
Hardcore-Shooter für Profis: „Hard Reset“ macht zwar mit seinem rasanten Tempo, den großen Gegnerhorden und der beeindruckenden Grafik auf lange Sicht Spaß, könnte aber den ein oder anderen unerfahrenen Spieler schnell an seine Grenzen führen, denn der Ego-Shooter ist selbst auf niedrigem Schwierigkeitsgrad knüppelschwer.


19
Apr

Game-Review: The Darkness II

The Darkness 2 Cover

Bereits zwei Jahre ist es her, dass Jackie Estacado das letzte Mal in der Lage war, die dunklen Mächte der Finsternis einzusetzen. Doch ebenso lange weilt auch seine geliebte Freundin Jenny nicht mehr unter den Lebenden, ganz zum Missfallen von Jackies Geist, der noch immer seiner Partnerin nachtrauert. Fast täglich sieht er Halluzinationen seiner verlorenen Freundin und der Verlust lässt ihn einfach nicht los. Dumm nur, dass bei einem Angriff einer mysteriösen Bruderschaft plötzlich die Finsternis wieder auftaucht und Jackie nun nicht mehr in der Lage ist, diese weiterhin in seinem Inneren zu verbannen. Diese Bruderschaft hat es nämlich auf eben diese finsteren Fähigkeiten abgesehen und benutzt dabei eine Waffe aus purem Licht, die Jackie all seine Macht entziehen soll. Fortan steht ihm also ein brutaler Kampf um Leben und Tod bevor – doch nach und nach kommen ihm Zweifel, ob die Finsternis tatsächlich existiert, oder ob er lediglich Wahnvorstellungen hat…

Kritik:
Bereits fünf Jahre ist es her, dass Jackie Estacado das letzte Mal auf unseren Rechnern und Konsolen zu sehen war und bereits damals eine tolle Story um die Entfesselung der Finsternis zu Tage brachte. Auch im zweiten Teil sollen die dunklen Mächte nun erneut in ihm auftauchen, stets beherrscht von der Trauer um die verlorene Freundin Jenny, die interessante psychologische Charakterzeichnungen erzeugt. Doch im Herzen ist „The Darkness II“ ein waschechter Ego-Shooter mit dem etwas besonderen Gameplay.

The Darkness 2 Screenshot

Die dunkle Seite der Macht
Optisch und inhaltlich basiert das Videospiel schließlich auf einem amerikanischen Comic, ebenfalls um die Hauptfigur Jackie Estacado und genau aus diesem Grund setzt auch „The Darkness II“ auf einen gelungenen Comic-Stil, der düstere 3D-Grafik mit Cel-Shading-Effekten verbindet. Die Umgebung, Kulissen und Häuser sehen also ganz entsprechend dem Comic-Look eher gezeichnet aus, obwohl der Grafikstil bei weitem nicht so konsequent ist, wie seinerzeit „XIII“. So versucht der Shooter nämlich überwiegend einen düsteren, gruseligen Stil zu erzeugen, der überwiegend von Dunkelheit beherrscht ist – und die benötigen wir als elementares Spielelement unbedingt. Denn erst durch die Finsternis erlangen wir die besonderen Fähigkeiten und die Tentakelarme, die ein spezielles Gameplay fördern, denn sobald wir von Licht geblendet werden, sind wir deutlich verwundbarer und können nicht mehr mit Tentakeln um uns werfen. Erstes Gebot mag daher sein: Stets das Licht zerstören und den Gegnern mit Scheinwerfern ausweichen. Doch ganz so angsteinflößend ist die Optik dann doch nicht.

The Darkness 2 Screenshot

Tentakel-Massaker
Interessant mag also tatsächlich sein, dass wir neben den normalen Waffen, die wir aus allen Shootern kennen, auch noch zwei Tentakel-Arme besitzen, die wir gleichzeitig verwenden können. Da haben wir mit dem rechten Arm die Möglichkeit unsere Gegner in viele Teile zu zerstückeln und dürfen mit dem anderen Arm, Hindernisse aus dem Weg räumen, oder Objekte auf den Feind werfen. Die Munitionsknappheit ist also kein Problem, denn auch ganz ohne Schusswaffen haben wir jederzeit die Fähigkeit, anzugreifen und zu verteidigen – und das durchaus effektiv, wenn auch nicht aus der Distanz und nicht so schnell. Haben wir dagegen noch genügend Munition, sind wir in der Lage, gleich drei verschiedene Waffen gleichzeitig zu tragen, denn neben der zweihändigen Schrotflinte, können wir auch zwei Revolver oder Maschinenpistolen gleichzeitig verwenden und getrennt von einander mit der jeweils anderen Maustaste abfeuern. Ein vielfältiges und herausforderndes Gameplay bietet sich da, das uns verschiedenste Kampftechniken ermöglicht.

The Darkness 2 Screenshot

Nicht jugendfrei
Angesichts dieser Tentakeln hatte wohl auch die USK einige Einwände gegen das „The Darkness II“, denn nur in der europäischen Import-Version können wir uns über unzensiertes Gemetzel erfreuen. In der deutschen Fassung wurden dagegen umfangreiche Schnitte vorgenommen, sodass viele Szenen praktisch nicht mehr vorhanden sind. Das hat allerdings seine Gründe, denn auch mit Comic-Look ist das Spiel überaus brutal – in vielerlei Hinsicht. Mit den Tentakeln können wir so nämlich auch den Gegner auf verschiedenste Weise zerstückeln und sehen dabei in Nahaufnahme, wie Arme und Beine abgetrennt, oder ein Körper sogar gleich in seiner Mitte geteilt wird. Danach zögern wir nicht, sein Herz zu verspeisen, da nur diese Form der Nahrungsaufnahme uns die nötigen Erfahrungspunkte, im Spiel „Essenz“ genannt, zukommen lässt, die wir zur Verbesserung unserer Fähigkeiten und unseres Panzers benötigen. Wir sind also gezwungen, menschliche Herzen zu verspeisen, da wir andererseits zum Ende des Spiels kaum eine Chance hätten, gegen die stärkeren Gegner zu bestehen. Noch dazu mag es auf Jugendschützer wenig Anklang gefunden haben, dass wir auf unbewaffnete Menschen schießen können, die sich in keinster Weise wehren. Auch diese können wir detailliert zerstückeln. Die Blutlache ist inklusive und die rote Flüssigkeit färbt gleich größere Flächen. Da ist es dann ein umso „ästhetischeres Vergnügen“, den Gegner mit unseren Tentakeln zu zerquetschen. Ein Spaß für erwachsene Horrorfans, die unbedingt zur unzensierten Version greifen sollten, die auch in Deutschland aktivierbar ist.

The Darkness 2 Screenshot

Viel Geballer – mitreißende Story
Trotz allem mag das Spiel in seinem Shooter-Part insgesamt nur durchschnittlich sein, würde es nicht durch diese Spielereien aufgewertet. Das stupide, langatmige Schießen auf Gegner mag dabei gelegentlich ermüdend erscheinen, zumal wir hier lediglich extrem lineare Level ohne große Bewegungsfreiheit geboten bekommen. Die Intelligenz der KI, welche geschickt Deckungen nutzt und Lichtattacken verwendet, mag uns zwar herausfordern, wenn sie aus allen Seiten auf uns zustürmt, doch insgesamt fehlt uns das „gewisse Etwas“. Taktischen Tiefgang kann „The Darkness“ schließlich nicht bieten und obendrein ist der Singleplayer-Part mit etwa sechs Stunden auch relativ kurz ausgefallen. Interessanter werden da schon die Story-Einlagen, die zwischen den einzelnen Shooter-Leveln auftauchen und uns in das Alltagsleben eines Mafiosi entführen. Hier dürfen wir das Wohnhaus frei erkunden, mit anderen Charakteren sprechen und interagieren und bekommen melancholische Momente der Trauer um Jenny geboten. Doch auch die Psychiatrie-Einlagen mögen einen gewissen Stil beweisen, auch wenn selbst diese recht kurz ausgefallen sind.

The Darkness 2 Screenshot

Einzelgänger im Alleingang
Schade ist allerdings, dass die Figuren um Jimmy die Traube, oder Butcher Boyce uns zwar schnell ans Herz wachsen und tolle Charaktere bieten, aber wir kaum die Möglichkeit haben, eine engere Beziehung, oder Freundschaft aufzubauen. Niemals können wir unsere Kameraden auf eine Mission mitnehmen, da sie sich stets nur zu Beginn vor dem Eingang aufhalten und uns nie unterstützen. Mehr Teamplay mit NPC-Charakteren hätten wir uns da gewünscht, um auch zwischen den Actionszenen vielleicht den ein oder anderen Moment mit ihnen erleben zu können. Das haben andere Spiele schon wesentlich besser gemacht und die kurzen Momente im Haus reichen uns einfach nicht. Lediglich die Attacke auf das eigene Zuhause kann mit Kameraden absolviert werden, was durchaus zu den Highlights des Spiels zählt.

The Darkness 2 Screenshot

Ab in die Geisterbahn
Insgesamt sind die Level aber auch so recht gelungen ausgefallen, wenn auch nicht alle stets begeistern können. Oft wirken die linearen Schlauchlevels zu abwechslungsarm, sind insgesamt auch zu düster. Obwohl die Finsternis zwar wichtiges Spielelement ist, hätten wir uns durchaus mehr farbliche Abwechslung, statt stets ähnliche graue Levels gewünscht. Nichts desto trotz hat „The Darkness II“ auch optische Highlights zu bieten, wie die eindrucksvolle Geisterbahn, die real kaum besser sein könnte. Doch auch Szenen in der Zwischenwelt zwischen Leben und Tod können mit abstrakten Farbgestaltungen und tollen Tunnels auch sehr atmosphärisch und stimmungsvoll wirken und sind jenseits des üblichen Comic-Looks eine gelungene Bereicherung. Das ändert allerdings wenig daran, dass das Spiel insgesamt einfach viel zu kurz ist.

The Darkness 2 Screenshot

Harmloser Humor
Einen Begleiter haben wir übrigens dennoch: Den kleinen Finsterling, der für uns unüberwindbare Türen öffnet und Hindernisse beseitigt, aber auch gelegentlich den ein oder anderen Gegner anspringt, um ihn für uns zur Strecke zu bringen. Der bietet mit seinem „Gremlins“-Verschnitt auch gleich einen sehr speziellen, makabren Humor, der allerdings nur in sehr wenigen Momenten zum Vorschein kommt. Ähnliches gilt für den schrägen sarkastischen Humor vom gestörten Johnny, der uns in viel zu starker Hektik hilfreiche Ratschläge gibt und vor allem in der Psychiatrie ein amüsanter Insasse abgibt. Schade ist da nur, dass der durchaus schwarze Humor recht harmlos gestaltet wurde und einfach nicht „frech“ genug in Erscheinung tritt. Trotz kleiner Schmunzler bleiben die großen Gags also aus und richtig zum Lachen kann uns „The Darkness II“ also nicht bringen. Schade, denn hier wurde einmal mehr Potential vertan, so gut das Spiel ansonsten auch sein mag. Erwachsene dürfen also gerne einen Blick riskieren, wenn sie ultrabrutale Action mögen.

Fazit:
Mit stilvollem Comic-Look, (in der europäischen Version) extrem brutalen Actioneinlagen und einer finsteren Atmosphäre bietet „The Darkness“ einen Shotter für Erwachsene mit dem etwas besonderen Gameplay.


16
Apr

Game-Review: Assassin’s Creed Revelations

Assassins Creed Revelations Cover

Gefangen im Animus, einer Maschine, die es Desmond ermöglicht, die Erinnerungen seiner Vorfahren nachzuempfinden, schlüpft er in die Rolle des legendären Assassinen Ezio Auditore, den es auf der Suche nach Wahrheiten ins ferne Konstantinopel führt. Inmitten des Osmanischen Reiches muss er gegen eine Horde korrupter Templer antreten, um in den Besitz der fünf Schlüssel für Altairs Bibliothek zu gelangen. Doch bis dahin wartet eine gefährliche, spannende Reise auf den alten Mann, die von Mord und Verrat umgeben ist…

Kritik:
Drei Männer – eine Geschichte. Mit „Assassins Creed Revelations“ dürfen wir erneut in die Rolle des Assassinen Ezio Auditore schlüpfen und die Geschichte fortsetzen, die uns bereits seit dem ersten Spiel so besonders fesseln kann. Doch obwohl Altair bereits verstorben ist, versucht Ezio nun in seine Fußstapfen zu treten und hinter das Geheimnis seiner mysteriösen Bibliothek zu kommen, das durch fünf goldene Schlüssel geschützt wird. Währenddessen liegen wir als Desmond in einer Maschine, die unsere DNA extrahiert und dabei die Erinnerungen unseres Vorfahren greifbar macht. Ganz in der Tradition der Vorgänger wurde somit auch hier eine komplette Stadt nachgebaut, sodass wir uns ins Konstantinopel, das frühere Istanbul im Jahre 1511 begeben dürfen. Diese Story wird uns also ebenso nicht mehr so schnell loslassen.

Assassins Creed Revelations Screenshot

Aller Anfang ist leicht
Der Einstieg fällt dabei recht leicht, auch wenn er klassisch ausgefallen ist. In einer etwas abgetrennten Umgebung werden wir zunächst mit der Steuerung und der Umgebung vertraut gemacht. Da dürfen wir also erst einmal etwas Übung im Umgang mit der Waffe erlangen, testen erstmals die Hakenklinge, die uns beim Erklimmen der Häuserfassaden behilflich ist und interagieren mit den anderen Charakteren, welche die Story schnell voran bringen. Bevor wir uns also in die riesige offene Welt begeben dürfen, sind wir bereits bestens mit der Steuerung vertraut und durften schon die ersten actionreichen Momente erleben. Dennoch mag die große Faszination noch ein wenig, wenn auch nicht lange auf sich warten, denn die anfängliche Tutorial-Action erscheint noch viel zu linear und die Stimmen auf der Animus-Insel wirken viel zu irreal. Immerhin dürfen wir mit Desmond nun erstmals nicht mehr durch die reale Welt spazieren, sondern konzentrieren uns voll und ganz auf die fremde faszinierende Welt.

Assassins Creed Revelations Screenshot

Meucheln in Konstantinopel
Haben wir die ersten Übungen erst einmal hinter uns gebracht, werden wir auch prompt von einem wichtigen Anführer unserer Assassinen-Gilde in Empfang genommen und erhalten wichtige Informationen über unsere Ziele, unsere Umgebung und die Stimmung in der Stadt. Die Templer halten die jeweiligen Stadtteile schließlich unter Kontrolle und machen in ihren Festen jederzeit Jagd auf den Erzfeind, die Assassinen. Gerade deswegen packt uns diese neue, beeindruckende Welt recht schnell, denn in Konstantinopel dürfen wir uns nicht nur frei bewegen, sondern erleben eine überaus hübsche, faszinierende Umgebung. Die gesamte Stadt wurde demnach ganz ohne Nachladen an einem Stück nachgebaut und über riesige Strecken dürfen wir diese erkunden. Da darf natürlich auch das Klettern auf die hohen Türme der Stadt nicht fehlen, wo wir in einem überwältigenden Panorama bis in den Horizont über die Dächer von Konstantinopel sehen dürfen. Inmitten dieser beeindruckenden Umgebung dürfen wir unseren Gewaltphantasien fast freien Lauf lassen.

Assassins Creed Revelations Screenshot

Orientalische Wildwasserbahn
Obwohl die Städte nicht immer eine optimale Orientierungsmöglichkeit bieten, da viele Häuser scheinbar auch wiederverwendet werden, können vor allem Kathedralen, Türme und einzigartige orientalische Gebäude stets überzeugen. Ohne einen Blick auf die Minikarte finden wir uns so zwar nicht immer zurecht, doch ein Augenschmaus ist Konstantinopel eindeutig an jeder Ecke. Doch anders als die Stadt selbst, sind die Missionen sehr wohl besonders abwechslungsreich, sodass das Abenteuer für Ezio Auditore nicht beim Meucheln belassen werden soll. So dürfen wir uns zwar heimlich an den ein oder anderen Gegner heranschleichen, um ihn heimlich aus dem Hinterhalt mit einer Klinge niederzustrecken, doch auch größere Herausforderungen warten auf den Spieler. So dürfen wir auch ganz im Stile klassischer Stealth Action gelegentlich unentdeckt in gegnerische Festungen eindringen und müssen dabei Verstecke und Menschenmengen nutzen, dürfen aber andererseits auch einfach einmal unser Können auf dem Kletterparcous unter Beweis stellen. Immerhin müssen wir auch unter Zeitdruck einmal unseren Gegner durch einen Höhlen-Wildwasser-Kurs einfangen und dürfen gelegentlich auch mit einer Kutsche den Feind anrempeln.

Assassins Creed Revelations Screenshot

Interaktive Spielwelt
Wem das noch nicht reicht, der darf sich auch an die verschiedensten Nebenmissionen heranwagen, oder einfach auf Entdeckungstour gehen, oder seiner Spielfigur die beste Ausrüstung verpassen. An finanziellen Mitteln mangelt es Ezio schließlich nie und so haben wir schnell die perfekten Waffen und die beste Rüstung auf Lager. Das macht es in so mancher Situation aber auch entsprechend einfach, obwohl vereinzelte Bossgegner uns durchaus herausfordern können. Insgesamt erfordert es für den halbwegs erfahrenen Spieler allerdings keine großen Mühen, die Missionen zu erfüllen, da der Schwierigkeitsgrad auch nur wenig ansteigt. Frust kommt so allerdings zum Glück keine auf, sodass wir uns gänzlich auf die Story und die Spielwelt konzentrieren können. Die ist unterdessen jederzeit interaktiv ausgefallen, denn neben unseren Schwimmtalenten, können wir auch in Boote steigen, Wände hinauf klettern, Truhen plündern und mit NPCs interagieren, wenn wir uns nicht gerade in der Menschenmenge verstecken, oder uns auf der nächsten Bank ausruhen. Ganz realistisch wurde also die Stadt und ihr Leben gestaltet, sodass es an einer abwechslungsreichen Spielwelt also keineswegs mangelt.

Assassins Creed Revelations Screenshot

Geräucherte Templer
Für den ein oder anderen Spieler mag dies allerdings auch abgenutzt erscheinen, denn sowohl Spielprinzip, als auch Umgebungsgestaltung unterscheiden sich kaum von den Vorgängern – außer natürlich, dass Konstantinopel optisch einen anderen Look mitbringt, als seiner Zeit Venedig. Dennoch ist auch „Asassins Creed Revelations“ für manche Überraschung gut und hat zumindest einige kleine nützliche Neuerungen eingebaut. Das Konzept geht also auf, denn die zurückhaltenden Änderungen verschrecken keine Fans, bieten aber dennoch genügend Abwechslung. So haben wir nun die Möglichkeit, uns verschiedene Rauch-, Nebel- und Splitterbomben zu basteln, mit denen wir dann unsere Gegner ablenken und bombardieren können. Damit ergeben sich interessante taktische Möglichkeiten, denn neben der direkten Attacke können wir so erstmals auch unsere Feinde weglocken, um uns dann geschickt und unentdeckt an ihnen vorbei zu schleichen. Der Stealth-Anteil nimmt also einen höheren Stellenwert ein und für unentdecktes Vordringen gibt es oft eine bessere Bewertung am Ende der Mission. So gibt es definitiv interessante Situationen, denn jedem Spieler steht die Vorgehensweise völlig frei. Gut so.

Assassins Creed Revelations Screenshot

Anführer der Assassinen
Noch mehr taktische Möglichkeiten gibt es durch das erneut vorhandene Gildensystem, mit dem wir neue Assassinen rekrutieren und beliebig einsetzen können. So haben wir die Möglichkeit, jederzeit alle verfügbaren und einsatzfähigen Assassinen zum jeweiligen Ort zu rufen und uns beim Kampf gegen die Templer unterstützen zu lassen. Bei Bedarf lässt sich aber auch einfach ein Gegner anvisieren und dann gezielt mittels kurzes akustisches Signal durch einen Meuchelmord töten. Noch mehr Möglichkeiten bieten sich durch den Eroberungsmodus, denn damit können wir unsere rekrutierten Assassinen in fremde Städte schicken, um dort Missionen zu erfüllen und die Stadt erneut unter die eigene Kontrolle zu bekommen. Die Templer lassen sich so zurückdrängen und wir erhalten neue Geldeinnahmequellen. Dumm nur, dass wir sowohl Geld im Überfluss haben, als auch die anderen kontrollierten Städte niemals besuchen, sodass derartige Missionen lediglich den Erfahrungspunkten und damit den Fähigkeiten und der Ausrüstung unserer Assassinen nutzen. Wir verbessern also lediglich die Unterstützungsfähigkeiten, wenn wir „Verstärkung“ rufen. Spannend wird es allerdings, wenn die Templer ihre Stadt oder Feste zurückerobern wollen, denn ganz im Stile eines „Tower Defense“-Modus müssen wir vom Häuserdach aus Assassinen positionieren und Barrikaden aufstellen, um den Gegner abzuwehren. Da bekommt „Assassins Creed Revelations“ also auch einen strategischen Part, der allerdings nur einen kleinen Teil des Spiels ausmacht.

Assassins Creed Revelations Screenshot

Wer die Wahl hat, hat die Qual
Insgesamt geht die Faszination allerdings von der Stadt, ihren Menschen und der tollen Geschichte aus, die uns durchgehend fesseln können. Damit wir die Geschichte aber auch so gut meistern können, bietet das Spiel uns die wohl umfangreichsten Steuerungsmöglichkeiten, die wir jemals in einem solchen Spiel gesehen haben. Neben voreingestellten Steuerungsmöglichkeiten, die uns neben mehreren Tastatur-Maus-Steuerungen, auf Tastatur oder Maus beschränkten Steuerungsmöglichkeiten und Gamepadsteuerungen, auch noch die Möglichkeit geben, die Tastenbelegung frei festzulegen, können wir sogar im 5-Tasten-Modus nur mit der Maus in die Schlacht ziehen. Da ist also für jeden etwas dabei, sodass wir es nicht allzu schwer haben werden, unseren Aassassinen zu steuern. Haben wir allerdings ein Gamepad an unseren Rechner angeschlossen und möchten dennoch mit der klassischen Tastatur-Maus-Steuerung Vorlieb nehmen, so müssen wir diese zunächst mehr oder weniger mühselig umstellen. Die Standardeinstellung ist also nicht unbedingt auf Computer zugeschnitten. Bei solchen Anpassungsmöglichkeiten soll das aber nicht weiter ins Gewicht fallen.

Assassins Creed Revelations Screenshot

Bis zum Horizont
Ein weiterer wichtiger Punkt mag allerdings auch die grafische Qualität sein, die seit dem letzten „Assassins Creed“-Spiel noch einmal einen Tick verbessert wurde und dennoch mit denselben genügsamen Hardwareanforderungen auskommt. Selbst mit einem schwachen Dual Core-Prozessor und nicht mehr ganz so aktuellen Grafikkarten gelingt es da, das neueste Assassinen-Abenteuer auf maximalen Grafikeinstellungen darzustellen. Und mit dieser Optik kann sich „Revelations“ sehr gut sehen lassen, denn die Texturen sind stets extrem scharf ausgefallen und besonders die Kontraste durch Lichteffekte kommen hervorragend zur Geltung. Der beeindruckende Weitblick, den wir bereits aus den Vorgängern kennen, reicht darüber hinaus einmal mehr bis zum Horizon, sodass wir über eine sehr weite Strecke auch die Häuser in der Ferne sehen können. Lediglich dann, wenn wir uns einmal schwimmen durch das Wasser wagen, sehen wir auf größerer Entfernung vereinzelte Häuser plötzlich verschwinden – ein Zeichen dafür, wie „Assassins Creed Revelations“ mit so geringen Hardwareanforderungen trotz Top-Grafik auskommt. Derlei Mankos kann das Spiel aber mit gutem Anti-Aliasing und gelungenen Wettereffekten wieder wett machen. Schade ist nur, dass Einstellungen wie „Post Processing“ keinerlei Auswirkungen auf die grafische Qualität haben. Dafür dürfen sich Fans allerdings an dem verschwunden Unschärfe-Effekt erfreuen, der in der Vergangenheit die Grafik etwas „matschig“ erscheinen ließ. Nun haben wir freien Blick auf eine erstklassige Grafik.

Katz-Maus-Katz-Spiel
Eine der wichtigsten Neuerungen ist allerdings der erstmals enthaltene Multiplayer-Modus, mit dem wir uns auch Online auf die Jagd nach anderen Assassinen machen dürfen. Hier bietet sich gleich ein interessanter Spielmodus, denn als Meuchelmörder dürfen wir uns auf die Suche nach Gegnern machen, die wir so schnell wie möglich, aber optimalerweise unentdeckt töten müssen – natürlich, während ein anderer Mitspieler genau dasselbe mit uns tun muss. So entwickelt sich ein Katz- und Mausspiel, das uns schnell in seinen Bann zieht und auf der Suche nach dem besten Meuchelmord längerfristig unterhalten kann. Dennoch sollen aber auch die Fans klassischer Modi auf ihre Kosten kommen, denn neben einer Art von Capture-the-Flag-Modus, gibt es dann auch noch den altmodischen Deathmatch-Modus, der allerdings ebenfalls etwas abgewandelt wurde. Auch hier bekommen wir stets einen bestimmten Gegner, den wir erledigen müssen, der jedoch unregelmäßig rotiert, sodass unser Ziel stets wechselt. Selbstverständlich dürfen wir nur diesen einen Gegner töten, der gerade aktuell ist, denn andernfalls bleiben uns Punkte verweigert. Das steigert noch einmal den Schwierigkeitsgrad, macht es aber auch ungemein spannender. Für Multiplayer-Fans eignet sich „Assassins Creed Revelations“ außerdem hervorragend, denn potentielle Mitspieler sind schnell und ohne große Mühen gefunden, sodass wir jederzeit in eine vorhandene Multiplayer-Partie einsteigen können. Damit dabei aber auch alle Geschmäcker auf ihre Kosten kommen, wird Ort und Modus nach jedem Match demokratisch gewählt, sodass die Mehrheit entscheidet. So macht das Meucheln auch Online viel Spaß.

Fazit:
Die packende Geschichte um Ezio Auditore und Altair geht in die dritte und letzte Runde und bietet uns einen krönenden Abschluss mit intelligenten Neuerungen, einem aufregenden Multiplayer-Modus und einer durchgehend mitreißenden Story.


11
Apr

Game-Review: Railworks 3 – Köln-Düsseldorf

Railworks 3 Köln - Düsseldorf Cover

Egal, bei welchem Wetter, zu welcher Tageszeit oder mit welchen Transportgütern – der Lokführer muss allzeit bereit immer dann seinen Job ausüben, wenn Güter oder Personen an ihr Ziel transportiert werden wollen. Besonders viel Arbeit gibt es da stets auf der Strecke zwischen den nordrhein-westfälischen Großstädten Köln und Düsseldorf, die als eine der wichtigsten und meistbefahrensten Schienenwege unseres Landes zählt. Dort verkehren nicht nur verschiedene S-Bahn-Linien in zahlreichen Stadtteilen der beiden Städte, sondern auch unzählige Güterzüge. Mit den Rangierbahnhöfen Köln-Deutz und Düsseldorf-Reisholz, sowie zahlreichen vertretenden Großunternehmen aus der Industrie gilt diese Strecke zudem als wichtiger Knotenpunkt für die Bereitstellung und den Transport wichtiger Industriegüter und Chemikalien. In abwechslungsreichen Missionen dürfen wir nun den spannenden Alltag eines Lokführers auf dieser originalgetreu nachgebauten Strecke nachempfinden und erleben.

Kritik:
Die meisten Fans von Eisenbahnsimulationen sind stets enttäuscht darüber, dass bei dem Hauptspiel kaum deutsche Strecken mitgeliefert werden. Obwohl die Vollversion von „Railworks 3“ mit den Strecken Hagen – Siegen und der Seebergbahn immerhin gleich zwei originalgetreu nachgebaute Streckenabschnitte aus verschiedenen Zeitepochen mitlieferte, waren besonders bekanntere Strecken aus Nordrhein-Westfalen bisher Mangelware. Das will Aerosoft nun mit ihrem Add-On „Köln – Düsseldorf“ endlich ändern und bietet uns eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands. Da dürfen wir uns auch auf die tollen Wiedererkennungswerte freuen, die wir aus den beiden Metropolen bereits gewohnt sind.

Railworks 3 Screenshot

Auf zum Kölner Dom
Insbesondere die berühmte Stadt Köln mag da mit ihren Sehenswürdigkeiten und den besonderen architektonischen Stilmitteln natürlich immer einen besonderen optischen Mehrwert bieten, was nicht nur an dem riesigen Bahnhof mit seiner einzigartigen Dachkonstruktion liegen mag, sondern auch an dem überall auf der Welt bekannten Kölner Dom, der mit seinen steilen Türmen in den Himmel ragt. Hinzu kommt außerdem eine gut wiedererkennbare nachgebaute Hohenzollernbrücke, an der die Liebenden bekanntlich ihre Schlösser befestigen. Als Kenner der beiden Städte kommt man da schnell ins Staunen, wenn wir kleinste Details aus den Innenstädten und Bahnhöfen wiedererkennen und sofort wissen, dass wir uns an jenem Ort befinden, den wir fast täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Dennoch gibt es optisch auch seine Schwächen.

Railworks 3 Screenshot

Klotz im Weg
Ein Problem des Streckennachbaus und insbesondere seiner Umgebung mag darin liegen, dass die Entwickler ihre Informationen scheinbar lediglich aus Luftaufnahmen bezogen. So mag zwar auch jedes noch so kleine Detail vorhanden sein, doch mit den Maßstäben nimmt es die Strecke „Köln – Düsseldorf“ da nicht so genau. Denn aus Fahrerperspektive erkennen wir sofort, dass der Kölner Dom nicht unbedingt der Originalgröße entspricht und die Sicht auf selbigen auch von dem davor stehenden Gebäude in der Realität glücklicherweise nicht ganz so sehr verdeckt wird. Hier sind manche Gebäude einfach überdimensional groß ausgefallen, was zumindest den Kenner hier und da etwas stören könnte. Ebenso mag es etwas befremdlich erscheinen, dass die S-Bahn-Rampe am Bahnhof Köln-Messe/Deutz viel zu nah am Bahnsteig platziert wurde und die realen Züge immerhin locker hundert Meter mehr Schiene zu Gesicht bekommen. Darüber hinaus fehlen auch an der Hohenzollernbrücke kleine Details, wie die Schlösser am Geländer ebenso, wie der Fußgängerweg selbst. Das kann die Strecke allerdings spätestens in Düsseldorf wieder wett machen, da hier genauer auf Details geachtet wurde und selbst der Fernsehturm aus der Entfernung erkennbar ist. Lediglich den beliebten UFA Palast am Bahnhof suchen wir leider vergebens.

Railworks 3 Screenshot

Deja-Vu-Effekt
Beim Rest der Strecke mag man im Detail sicherlich gemischter Meinung sein. Freunde des S-Bahn-Verkehrs werden womöglich über den Wiederverwendungseffekt bei den S-Bahnhöfen in und um Düsseldorf enttäuscht sein, da die Architektur vieler Bahnsteige schlicht gleicht ausgefallen ist. Selbst Treppen zu den Straßen Düsseldorfs sind wegen ihrer Überdachung optisch nur wenig Abwechslungsreich ausgefallen, sodass wir den jeweiligen Bahnhof oft nur an der Beschilderung überhaupt entsprechend zuordnen können. Da hätte man durchaus mehr Details zur Wiedererkennung einbauen können. Anders mag das allerdings auf dem Streckenabschnitt Köln – Leverkusen sein, denn hier finden wir auf den Bahnhöfen deutlich mehr Details. Nichts desto trotz werden aber vor allem Fans des Güterverkehrs die meiste Freunde an diesem Add-On haben, denn insbesondere Firmengelände, Rangiergleise und Güterbahnhöfe sind äußerst detailliert und umfangreich ausgefallen, sodass eine komplexe Gleisführung gegeben ist und jeder Güterbahnhof schlicht einzigartig ausschaut. Da macht es richtig freue, im Schritttempo die Güterwaggons vom Gleis zu rangieren.

Railworks 3 Screenshot

Zurück in die Vergangenheit
Man kann also durchaus sagen, dass die optische Gestaltung der Strecke durchaus gelungen ist und den Liebhabern der NRW-Strecke einigermaßen gefallen wird. Fraglich bleibt allerdings, ob der Einsatz des jeweiligen Rollmaterials auf genügend Zustimmung trifft. Hier wird einfach einmal mehr deutlich, dass die Strecke einfach nicht ganz auf dem aktuellen Stand ist und einige moderne Fahrzeuge vollständig fehlen. Die aus Köln und Düsseldorf bekannte S-Bahn-Baureihe 422 fehlt also ebenso komplett, wie die ähnliche Baureihe 425, welche im öffentlichen Nahverkehr auf dieser Strecke fast im Minutentakt verkehrt. Das nimmt der Strecke durchaus ein wenig den Realismus. Zudem befinden sich im Spiel immer noch die alten blauen IR-Waggons, die hier als InterCity ausgegeben werden, aber ebenfalls auf der Strecke praktisch nicht mehr vorhanden sind. Zu allem Überfluss müssen wir dann auch noch auf jegliche Privatbahnen verzichten, die ebenfalls dank Eurobahn, Regiobahn, Nordwestbahn und anderen Verkehrsunternehmen sowohl in Köln, als auch in Düsseldorf teilweise verkehren. Damit steht fest: Selbst der angegebene Stand des Jahres 2008, in welchem die Strecke vorliegen soll, ist nicht gegeben. Spaß kann aber das Fahren der klassischen S-Bahn-Waggons ebenso machen, wie die Bedienung der beliebten Doppelstockwagen aus dem Regionalverkehr.

Railworks 3 Screenshot

Ups… doch nicht in Aachen
Schade ist darüber hinaus, dass beim Rollmaterial einige Details auf diverse Fehler treffen. So sind manche Doppelstockwagen tatsächlich sogar mit der Linie RE4 beschriftet, die in Wirklichkeit aber zwischen Aachen und Dortmund verkehrt und zwar in Düsseldorf anzutreffen ist, aber sicherlich nicht auf dem Streckenabschnitt nach Köln verkehrt. Derartige Beschriftungsdetails können wir aber leider auch nicht ändern, sodass wir uns mit solchen Fehlern wohl oder übel abfinden müssen. Immerhin: Bei der S-Bahn macht man es dann richtig und bietet mit der S6 nach Duisburg die korrekte Wagenanzeige. Dumm bleibt nur, dass man die Route dieser Linie eben nicht vollständig zu Ende fahren kann. Davon abgesehen gibt es aber auch mit diesen Wagen entsprechend tolle Aufgaben und Missionen.

Railworks 3 Screenshot

Wartungsarbeiten: Fehlanzeige
Für gute Laune und langanhaltende Unterhaltung sorgt allerdings das abwechslungsreiche Missionsdesign, das nicht nur verschiedene Schwierigkeitsgrade bietet, sondern auch noch für jeden virtuellen Lokführer die passende Aufgabe parat hat. Da bieten sich mit den etwa neun Aufgaben sowohl für Freunde des Personennahverkehrs, als auch für den Güter- und Rangierfahrer immer spannende Aufgaben. Für den Einstieg haben wir zunächst mit der S-Bahn-Linie 6 die Möglichkeit, die Strecke in beide Richtungen zu erkunden und lediglich nach Fahrplan zu fahren, was schnell eine gute Hilfe ist, sich erst einmal auf der Strecke zurecht zu finden. Das erst einmal erledigt, darf man sich auch in etwas schwierigere Nahverkehrszüge wagen, bei denen der Fahrplan durchaus etwas enger angelegt ist und wir uns auch mit überholenden Zügen und roten Signalen anfreunden dürfen. Wem das noch nicht reicht, der darf dann später sogar jenes nachspielen, was wir aus der Realität schon zu Genüge kennen: Einen liegengebliebenen Regionalexpress abschleppen, der den harten Winter einmal mehr mangels Wartungsarbeiten nicht überstanden hat. Noch schwieriger wird es unterdessen in den Güter- und Rangieraufgaben, wenn wir entweder mit schwerem Gewicht über die halbe Strecke fahren müssen, oder bei dem Rangieren verschiedenster Güterwaggons auch die Weichen selbst stellen müssen. Da kann man sich leicht verfahren und schnell den Überblick bei all den Gleisen und Wegführungen verlieren. Knifflig wird es also auch für den Freund des Güterverkehrs. Wir sehen also: Für jeden virtuellen Lokführer ist die passende Aufgabe enthalten.

Railworks 3 Screenshot

Ab durch den Matsch
Entsprechend der Vollversion bekommen wir natürlich auch bei „Köln – Düsseldorf“ die passende Grafikengine geboten und finden detaillierte Fahrzeuge ebenso vor, wie tolle Wettereffekte und eine gute Landschaftsgestaltung. Lediglich diverse Texturfehler auf dem Gleisboden und an dem ein oder anderen Bahnsteig trüben das Spielerlebnis. Dafür können sich die Wettereffekte aber auch hier gut sehen lassen und auch die Weitsicht macht das Fahren auf Sicht sogar gut möglich. Dennoch sollte man allerdings beachten, dass vor allem der Bereich Köln Hbf bis Köln Messe/Deutz deutlich höhere Systemanforderungen hat, als andere Strecken für Railworks 3. Der hohe Detailgrad und die hohe Anzahl an verschiedenen Objekten können auch einen schnelleren Rechner unter Umständen in die Knie zwingen und ein Herunterschrauben der Kantenglättung erfordern. Fährt man hingegen lediglich zwischen Leverkusen und Düsseldorf, so dürfte auch ein schwächerer Rechner keine Probleme mit der Darstellung der Grafik haben, auch wenn der Ladevorgang hin und wieder etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen könnte. Dafür hat aber auch jeder einzelne Waggon detaillierte Türanimationen, die allerdings an manchen Bahnsteigen nicht immer korrekt funktionieren. Schade ist außerdem, dass die Doppelstockwagen keine Passagieransicht bieten und wir daher nicht während der Fahrt gemütlich vom Sitzplatz aus dem Fenster schauen können. Mit etwas Glück wird dieses Feature aber beim nächsten Patch noch nachgeliefert. Alles in allem ist das Add-On „Köln – Düsseldorf“ aber auf jeden Fall für jene empfehlenswert, die die Strecke bereits aus ihrem Original kennen und die bekannte Umgebung einmal virtuell nachfahren wollen. Da ist auf jeden Fall etwa zehn Stunden Spielspaß garantiert, wenn wir jede Aufgabe komplett absolvieren.

Fazit:
Faszinierend realistisch: Das Add-On „Köln – Düsseldorf“ für Railworks 3 lässt so manchen Kenner der Strecke staunen, wenn er viele Details bei den jeweiligen Bahnhöfen und Streckenabschnitten wiedererkennt und erhält hier viele Stunden Spielspaß mit abwechslungsreichen Aufgaben, dessen Rollmaterial aber nicht ganz auf dem aktuellen Stand ist.


10
Apr

Game-Review: Oil Rush

Oil Rush Cover

Bereits viele Jahre wurde durch namhafte Wissenschaftler vor der drohenden Erderwärmung gewarnt. Nun, in einer fernen Zukunft, ist es längst zu spät und die Folgen der Klimaveränderung für die gesamte Menschheit zu spüren. Ein Großteil der festen Erdoberfläche wurde längst durch das Eisschmelzen überflutet und auf der Suche nach Festland werden wir nur schwer festen Boden unter unseren Füßen vorfinden. Doch die großen Mineralölkonzerne der Welt soll das nicht daran hindern, die riesigen Weltmeere zu verwenden, um weiter nach Öl zu bohren und dabei einen regelrechten Krieg anzufangen. Hier herrscht nicht mehr das Kapital, sondern lediglich militärische Mittel…

Kritik:
Ein Strategiespiel rund um Mineralölvorkommen und die Eroberung von Bohrplattformen – das klingt auf den ersten Blick zwar durchaus nach einer Wirtschaftssimulation, entpuppt sich aber bei genauerem Hinsehen eher als klassische simple Capturing-Strategie. Hier geht es nicht darum, das größte und reichste Unternehmen aufzubauen, sondern lediglich mit ausgeklügelten Strategien und Taktiken die Bohrplattformen der Gegner einzunehmen. Ein einfaches Konzept, das umso schwerer zu beherrschen ist und sich auf ganz minimalistische Vorgehensweisen beschränkt.

Oil Rush Screenshot

Capturing-Strategie
Bei den meisten Strategiespielen geht es darum, eine Basis aufzubauen, zahlreiche Rohstoffe zu sammeln und die militärische Stärke zu erweitern. Erwartet man allerdings bei „Oil Rush“ ein ähnliches Spielprinzip werden wir von diesem innovativen Spielaufbau doch sehr überrascht sein. Hier können wir keine Basis aufbauen, sondern müssen uns lediglich mit dem abfinden, was wir bereits vorfinden. Mit einer bestimmten Anzahl an militärischen Einheiten, die sowohl über Wasser, als auch in der Luft agieren, müssen wir nun geschickt gegen den Gegner vorgehen und diesen mit unserer Truppenstärke angreifen. Hier geht es lediglich darum, die Plattformen des Gegners einzunehmen, was allerdings wegen der begrenzten, pro Plattform genau festgelegten Einheitenproduktion nicht immer ganz einfach ist. So können wir in „Oil Rush“ keine eigenen Einheiten nach Wunsch anhand von Rohstoffen produzieren, sondern müssen uns damit abfinden, dass diese eben in genau vorgegebenen Zeitabständen automatisch produziert werden – und mit dieser Einschränkung müssen wir dann dennoch gegen den Gegner ankommen. Fest steht: Derjenige, der mehr Plattformen eingenommen hat, besitzt automatisch die meisten Vorteile und deutlich mehr Einheiten – doch gerade dann, wenn wir selbst in Nachteil sind, kann das strategische Vorgehen sehr erschwert werden und knifflig werden.

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Einziger Rohstoff: Öl
Die einzige strategische Möglichkeit besteht also darin, unsere Einheiten zu einer anderen Plattform zu schicken, um diese entweder zu verteidigen, oder anzugreifen. Lediglich können wir dabei auswählen, ob wir alle Einheiten, die Hälfte, oder lediglich ein Viertel zur Zielplattform schicken und müssen daher stets clever vorgehen, um an mehreren Orten gleichzeitig anzugreifen, die Einheiten für die Verteidigung zu verteilen, oder die Stellungen zu halten. Unser Ziel: Die gegnerischen Plattformen allesamt einzunehmen. Letztendlich geht dabei natürlich alles um das Öl, denn dieses gilt hier als einziger Rohstoff, den wir lediglich durch Eroberung von Ölplattformen produzieren können. Damit haben wir dann die Möglichkeit, Geschütztürme zur Verteidigung zu bauen und spezielle Technologien freizuschalten. Mit anderen Worten: Kein Öl, keine Verteidigung – doch die Einheiten werden dennoch weiter gebaut. Schwierig kann es da werden, wenn wir dem Gegner zunächst die Ölproduktion verweigern und anschließend die bereits schwer geschützten Plattformen einnehmen wollen.

Oil Rush Screenshot

Achtung: Eisberg
Apropos Technologien: Durch das Erlangen von Technologiepunkten wird es uns ermöglicht, spezielle Technologien freizuschalten, die wir anschließen mit besagtem Öl aktivieren können. Hierbei haben wir beispielweise die Möglichkeit, den sogenannten Kriegsnebel auszuschalten, den Gegner vorübergehend zu schwächen, oder gar einzigartige U-Boote zu bauen. Das klingt zwar banal, sorgt aber hier und da für taktischen Tiefgang, da es sowohl auf das perfekte Timing, als auch auf strategisch sinnvolles Nutzen dieser Technologien ankommt, die durchaus spielentscheidend sein können, sofern sie korrekt angewendet werden. Doch das soll nicht die einzige Schwierigkeit sein, denn trotz dessen, dass wir ausschließlich auf dem Wasser spielen, bietet unterschiedliches Terrain auch jeweils unterschiedliche Herausforderungen. Hohe Eisberge sorgen also nicht nur für optisch eindrucksvolle Abwechslung, sondern stellen auch ein Hindernis für unsere Boote dar, während Flugobjekte diese jedoch problemlos passieren können. So kann es auch ungemein viele Vorteile haben, Lufteinheiten zu besitzen und entsprechende Plattformen zuerst zu erobern.

Oil Rush Screenshot

Eine wahre Herausforderung
Die KI agiert unterdessen stets hochintelligent und geht in jeder Situation absolut nachvollziehbar vor. Sie ist gar in der Lage, seine Einheiten optimal zu nutzen und uns in einer brenzligen Situation sogar zu überraschen. Leider kann diese allerdings auch eine echte Herausforderung sein, denn niemals vergisst sie, ihre Verteidigung aufzubauen und kann auch auf niedrigen Schwierigkeitsgraden ein echt harter Gegner sein. Insbesondere die Kampagne ist so durchaus auch für Strategie-Veteranen geeignet, denn allzu leicht macht es „Oil Rush“ dem Spieler definitiv nicht. Das werden wir insbesondere in der Kampagne feststellen, die zur Mitte des zweiten Kapitels seinen Schwierigkeitsgrad deutlich erhöht. So gesehen ist der relativ unbekannte Strategiespiel-Hit aber auch kein Casual Game für Gelegenheitsspieler, sondern kann hin und wieder auch mehrere Versuche erfordern.

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Fließend Wasser
Dass die jeweiligen Karten wegen des unterschiedlichen Terrains auch bei einem reinen Wasserstrategiespiel viel Abwechslung bieten, hatten wir ja bereits erwähnt, doch auch die grafische Qualität ist definitiv eine Erwähnung wert. Mit der eigens entwickelten Unigine Engine, die hier erstmals verwendet wurde, muss sich „Oil Rush“ nämlich keineswegs vor Referenztiteln wie „Anno 2070“ und Konsorten verstecken. Besonders die hohen Kontraste und Lichteffekte bei Tagesszenarios beeindruckten und sehr und auch die fließende realistische Wasserdarstellung überzeugte uns zu jeder Zeit. Das mag auch nicht verwunderlich sein, denn mit eben dieser Engine gelingt es dem Spiel sogar DirectX 11-Effekte darzustellen und überrascht als Indie-Game auf ganzer Linie. Lediglich bei näherem Hinsehen fallen an der ein oder anderen Plattform etwas matschige Texturen auf und auch die Schatten mögen nicht immer perfekt aussehen – doch da das Spiel überwiegend ohnehin nur Wasser darstellt, mag das nicht weiter ins Gewicht fallen. Zudem fielen die niedrigen Systemanforderungen trotz Top-Grafik sehr positiv aus, sodass auch relativ schwächere Rechner dieses Spiel mit guten Grafikeinstellungen flüssig darstellen können.

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Das Öl-Monopol
Reicht uns dabei übrigens das freie Spiel auf einer beliebigen Karte gegen die KI nicht, so können wir uns auf eine umfangreiche Kampagne freuen, die locker mindestens zwanzig bis dreißig Stunden in Anspruch nimmt. Hier bekommen wir zunächst ein Tutorial mit integrierter Story geboten, die uns schnell und einfach mit dem Spiel vertraut macht, während wir dann auch schon die ersten Plattformen gegen unseren Gegner erobern dürfen. Die Auswahl der Sprecher mag beim Tutorial zwar wegen einer scheinbaren Text-to-Speech-Ausgabe nicht optimal erscheinen, doch spätestens bei Beginn der eigentlichen Kampagne hören wir herausragende Sprecher, die es zwar gelegentlich auch übertreiben können, aber sehr kräftige angenehme Stimme haben. Dem deutschen Spieler wird es mangels deutscher Synchronisation bei der Steam-Version nicht gerade einfach gemacht, doch auch mit relativ einfachem Schulenglisch werden wir uns recht schnell in „Oil Rush“ zu recht finden. Erst einmal den problemlosen Einstieg gefunden, versuchen wir ein nördliches Öl-Imperium zu stürzen und deren komplette Infrastruktur zu übernehmen. Keine leichte Aufgabe, angesichts schlechter Ausgangslage und riesigen Angriffswellen, die uns in abwechslungsreichen Missionen entgegen kommen.

Oil Rush Screenshot

Noch ein Gegner…
Während das freie Spiel jedoch stets darauf basiert, alle Plattformen der Gegner zu übernehmen, ist die Kampagne aus Sicht des Missionsdesigns etwas umfangreicher. Hier haben wir genaue Ziele in gelegentlich auch genauer Reihenfolge, die wir unbedingt erfüllen müssen. Da können wir also nicht einfach drauf los erobern, sondern müssen zunächst strategisch wichtige Plattformen einnehmen, um anschließend das Terrain und die Lage der anderen Fraktion auszunutzen, oder riesige Angriffswellen abzuwehren. So gibt es also durchaus auch reine Verteidigungsmissionen, in denen wir keinerlei Plattformen einnehmen sollen, sondern lediglich unsere bereits vorhandenen verteidigen und den Durchbruch des Gegners verhindern sollen. Das bietet stets Spannung und lässt „Oil Rush“ nie langweilig werden.

Oil Rush Screenshot

Rennmäuse voraus
Die Steuerung ist ebenso recht leicht ausgefallen, denn „Oil Rush“ spielen wir ausschließlich mit der Maus. So müssen wir uns auf jeden Fall keine komplizierten Tastenkombinationen merken und benötigen letztendlich auch nur drei Tasten. Dennoch sollten wir möglichst flink und vertraut mit diesem Eingabegerät sein, denn wenn wir an mehreren Stellen gleichzeitig angegriffen werden, benötigt es durchaus auch schnelle Reaktionszeiten, um die Verteidigung schleunigst wieder aufzubauen. Zudem müssen wir auch die noch vorhandene Verteidigung im Auge behalten, während wir Einheiten verschicken und die Lage analysieren. So kann es schnell erforderlich sein, dass wir schnell zwischen zwei gegenüberliegenden Kartenrändern hin und herspringen müssen und unser Sichtfeld daher stets in Bewegung ist. Die zudem noch vorhandene „Actionkamera“, die uns stets die jeweiligen Angriffsszenen aus nächster Nähe zeigt, macht „Oil Rush“ noch einen Tick rasanter und turbulenter. Stillstand gibt es also nie und wer sich zu viel Zeit zum Nachdenken lassen will, liegt bei diesem Strategietitel nicht unbedingt richtig. Die leichte Übersichtlichkeit der Menüs für Verteidigungsaufbau und Technologien macht es allerdings problemlos möglich, entsprechend flink zu agieren.

Oil Rush Screenshot

Friedliches Zusammenspiel
Eine große Enttäuschung – und damit einer der wenigen echten negativen Kritikpunkte – wartet allerdings auf die Fans des Multiplayers. Denn wer es vor allem darauf abgesehen hat, eine Partie gegen andere echte Spieler meistern zu können, schaut oftmals in die Röhre. Ein guter Multiplayer-Modus mit dem gleichen Spielprinzip ist zwar vorhanden, doch an Mitspielern mangelt „Oil Rush“ dennoch. Gelegentlich finden wir zwar auch andere Menschen online, doch die Tatsache, dass die meisten Karten nur für maximal zwei gleichzeitige Spieler vorgesehen sind, erleichtert es nicht, auch tatsächlich jemanden zu finden, der gerade noch nicht an einem Match teilnimmt. Hier kann es für den ein oder anderen also erforderlich sein, sich mit Freunden, die das Spiel ebenfalls besitzen, zu verabreden und dann gegeneinander anzutreten – andernfalls kann man hier auch Stunden auf den nächsten Gegner warten. Finden wir diesen jedoch, steht einer herausfordernden Partie nichts mehr im Wege, die gegen gute Spieler aber auch noch schwieriger sein kann, als die Kampagne.

Fazit:
Simpel zu erlernen, schwer zu beherrschen: „Oil Rush“ erschlägt den Spieler zwar nicht mit einer enormen Komplexität, sorgt aber dank den kniffligen Herausforderungen der Eroberungsstrategie stets für viel Spannung, die Einsteiger ebenso fesseln kann, wie Strategieveteranen. Damit überrascht das kleine Indie-Strategiespiel mit einer herausragenden Qualität, dessen Spielkonzept an das Android-Spiel „GalaxIR“ erinnert.